Workflows des Projektes Mengenentsäuerung im Deutschen Literaturarchiv

Autor*innen

  • Melanie Kubitza Deutsches Literaturarchiv Marbach

DOI:

https://doi.org/10.5282/o-bib/2018H1S1-18

Schlagwörter:

Mengenentsäuerung, Papersave (Swiss), Projektmanagement, Kallias

Abstract

Das Deutsche Literaturarchiv Marbach (DLA) begann 1998 mit der Evaluation geeigneter Entsäuerungsverfahren für seine unikalen Archiv- und Bibliotheksbestände. Seit 2013 erfolgt eine kontinuierliche Entsäuerungsbehandlung der Buchbestände mit dem Papersave-Verfahren der Nitrochemie AG, mit einer jährlichen Entsäuerungsleistung von insgesamt rund 4,0 t in acht Chargen. Neben den Magazinbeständen mit Erstausgaben bis hin zur Sekundärliteratur zu den einzelnen Autoren, wurden nun auch erstmals erfolgreich Bände aus den Spezialsammlungen des DLA entsäuert, zu denen auch Autorenbibliotheken gehören. Der Beitrag erläutert neben der Zusammenarbeit des Referats Bestandserhaltung mit den Abteilungen Bibliothek und Archiv auch Teilaspekte der Workflows aus restauratorischer Sicht. Dabei steht die intern entwickelte Barcode-unterstützte Dokumentation der Maßnahme auf Exemplarsebene im Bestandskatalog Kallías im Fokus. Sie enthält neben den verfahrensrelevanten Daten u. a. Informationen zu den Ausschlusskriterien oder alternativen und ergänzenden Maßnahmen der Verpackung, Restaurierung oder Digitalisierung. Das Marbacher Mengenentsäuerungsprojekt führt an den Originalen eine Qualitätskontrolle bezüglich aufgetretener Nebenwirkungen am Bibliotheksgut durch und kontrolliert die Langzeitwirkung der Entsäuerung an originalähnlichen Referenzbänden mit nicht zerstörungsfreien Messungen.

In 1998 the German Literature Archive (DLA) began to evaluate appropriate deacidification processes for its unique archive and library stock. Since 2013, Nitrochemie’s papersave procedure has been used for an ongoing deacidification treatment of the bookstock with an annual output of about 4,0 t in eight batches. The deacidification process has been successfully used for primary and secondary literature as well as - for the first time - for volumes of the rare materials collection of the DLA, including authors‘ libraries. The article describes the cooperation between the preservation department and the library and provides an evaluation of the workflow from a preservational perspective. It also focuses on the internal enhancement of the cataloging system Kallías for the documentation of all actions taken on an item. In addition to other relevant data for processing, this documentation comprises information regarding criteria for exclusion and alternative or additional measures of packaging, conservation and digitizing. The project of the DLA includes quality control of originals with respect to side effects on the library stock. It also monitors the long-term effects of the deacidification applied to reference volumes which are similiar to the originals based on non-destructive measurements.

Autorenbiografie

  • Melanie Kubitza, Deutsches Literaturarchiv Marbach

    Abteilung Entwicklung, Referat Bestandserhaltung, Koordination des Projektes Mengenentsäuerung.

     

Literaturhinweise

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Veröffentlicht

26.03.2018

Ausgabe

Rubrik

Kongressbeiträge

Zitationsvorschlag

Kubitza, M. (2018). Workflows des Projektes Mengenentsäuerung im Deutschen Literaturarchiv. O-Bib. Das Offene Bibliotheksjournal Herausgeber VDB, 5(1), 1-18. https://doi.org/10.5282/o-bib/2018H1S1-18