Nachlasserschließung mit Studierenden an der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
Ein Citizen Science-Ansatz der anderen Art
DOI:
https://doi.org/10.5282/o-bib/6169Schlagwörter:
Nachlasserschließung, Citizen Science, Zusammenarbeit mit Universität, Historische SammlungenAbstract
In der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen befinden sich ca. 80 Nachlässe und mehrere tausend Autographen. Diese sind nur teilweise in der übergeordneten Nachlassdatenbank Kalliope nachgewiesen. Wie in anderen Bibliotheken fehlen auch hier die Kapazitäten, um einen adäquaten, vollständigen Nachweis zu gewährleisten. Ein Lösungsansatz kam aus der Kooperation mit den Wissenschaftlern: Ausgewählte historische Nachlässe werden von Studierenden der Geschichtswissenschaften an der Universität Bremen teils physisch geordnet sowie formal und inhaltlich erschlossen.
Die Nachlasserschließung wird im Rahmen regulärer Proseminare im Handschriftenlesesaal der SuUB Bremen unter Anleitung durch die historischen Sammlungen durchgeführt. Den Studierenden werden dabei nicht nur grundlegende paläographische Fähigkeiten und historische Kenntnisse sowie Einblicke in die Arbeit mit originalen Handschriften vermittelt, die für Bachelorstudierende keinesfalls selbstverständlich sind. Auch lernen sie das Berufsfeld Bibliothek, das Regelwerk RNAB und die Gemeinsame Normdatei kennen. Die Seminare tragen zur Grundbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Bibliotheken bei und lösen zugleich zentrale Herausforderungen der Erschließung historischer Bestände angesichts knapper Ressourcen.
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