SARA-Dienst: Software langfristig verfügbar machen

Autor*innen

  • Franziska Rapp Kommunikations- und Informationszentrum (kiz), Universität Ulm
  • Stefan Kombrink Kommunikations- und Informationszentrum (kiz), Universität Ulm
  • Volodymyr Kushnarenko Institut für Organisation und Management von Informationssystemen, Universität Ulm
  • Matthias Fratz AG Verteilte Systeme, FB Informatik und Informationswissenschaft, Universität Konstanz
  • Daniel Scharon AG Verteilte Systeme, FB Informatik und Informationswissenschaft, Universität Konstanz

DOI:

https://doi.org/10.5282/o-bib/2018H2S92-105

Abstract

Software spielt in vielen Disziplinen eine wichtige Rolle im Forschungsprozess. Sie ist entweder selbst Gegenstand der Forschung oder wird als Hilfsmittel zur Erfassung, Verarbeitung und Analyse von Forschungsdaten eingesetzt. Zur Nachvollziehbarkeit der durchgeführten Forschung sollte Software langfristig verfügbar gemacht werden. Im SARA-Projekt zwischen der Universität Konstanz und der Universität Ulm wird ein Dienst entwickelt, der versucht die Einschränkungen bereits bestehender Angebote aufzuheben. Dies beinhaltet u.a. die Möglichkeit, die gesamte Entwicklungshistorie auf einfache Weise mitzuveröffentlichen und für Dritte zur Online-Exploration anzubieten. Zudem bestimmen die Forschenden den Zeitpunkt und Umfang der zu archivierenden/veröffentlichenden Software-Artefakte selbst. Der SARA-Dienst sieht auch die Möglichkeit vor, eine Archivierung ohne Veröffentlichung vorzunehmen. Der geplante Dienst verbindet bereits bestehende Publikations- und Forschungsinfrastrukturen miteinander. Er ermöglicht aus der Arbeitsumgebung der Forschenden heraus eine Archivierung und Veröffentlichung von Software und unterstützt Forschende dabei, bereits prozessbegleitend Zwischenstände ihrer Forschung festzuhalten. Aufgrund seines modularen Aufbaus kann der SARA-Dienst in unterschiedlichen Szenarien zum Einsatz kommen, beispielsweise als kooperativer Dienst für mehrere Einrichtungen. Er stellt eine sinnvolle Ergänzung zu bestehenden Angeboten im Forschungsdatenmanagement dar.

Software plays an important role in many scientific disciplines. Whether software itself is the research focus or whether software tools are used to create, process and analyse data – software should be available for the long term to make the research process reproducible. In the context of the SARA project conducted by the University of Konstanz and Ulm University, a service is being developed which aims to avoid restrictions of existing services. This includes the possibility to easily publish the whole change history and make it available for others to explore online. Additionally, the researchers decide when and what they want to archive/publish. The SARA service also allows for archiving of software without making it publicly accessible. It connects existing publication and research infrastructures. Researchers can trigger a publication of software from their research environment and are encouraged to publish software artefacts already during the research process. The new service can be used in various scenarios due to its modular design, for example as a cooperative service for several institutions. The SARA Service is a useful addition to already existing research data management services.

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Veröffentlicht

13.07.2018

Zitationsvorschlag

Rapp, F., Kombrink, S., Kushnarenko, V., Fratz, M., & Scharon, D. (2018). SARA-Dienst: Software langfristig verfügbar machen. O-Bib. Das Offene Bibliotheksjournal / Herausgeber VDB, 5(2), 92–105. https://doi.org/10.5282/o-bib/2018H2S92-105

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