Das Diamond Open Access-Modell, das Publizieren in der Hand von Forschenden bzw. Forschungseinrichtungen ohne Kosten für Schreibende oder Lesende ermöglicht, erfährt seit ein paar Jahren einen neuen Aufschwung und viel Sichtbarkeit in dem wissenschaftlichen Publikationswesen und der Wissenschaftsförderung. Dieser Beitrag bietet einen allgemeinen Überblick über aktuelle europäische Entwicklungen anhand der derzeit EU-geförderten Projekte zu Diamond Open Access und institutionellem Publizieren. Insbesondere wird dargestellt, welche Rolle das europäische Netzwerk OPERAS für die Sozial- und Geisteswissenschaften dabei übernimmt, welche Angebote für Betreibende von Publikationsplattformen entwickelt werden und wie sich das institutionelle Publikationswesen in die European Open Science Cloud (EOSC) einfügen kann.
The Diamond Open Access model, i.e., publishing which is scholarly-led and scholarly-owned at no cost to writers or readers, has seen a new uptake and a lot of visibility in academic publishing and funding during the past few years. This article provides a general overview of current European developments based on ongoing EU-funded projects on Diamond Open Access and institutional publishing. In particular, it points to the role of the European OPERAS network for Social Sciences and Humanities in this development, explains the services being developed to support publication platforms and discusses how institutional publishing can be integrated into the European Open Science Cloud (EOSC).
Schlagwörter: Diamond Open Access; Institutionelles Publizieren; OPERAS; Informationsinfrastruktur; EOSC
Seit längerem arbeiten europäische Förderorganisationen darauf hin, institutionelles Open Access (OA)-Publizieren zu stärken und Unabhängigkeit vom gewinnorientierten Verlagssektor zu befördern. Dem „Diamond Open Access“ (DOA)-Ansatz, also das für Autorinnen und Autoren kostenfreie Publizieren in von der Wissenschaft verantworteten Journals, deren Infrastruktur und Plattformen durch wissenschaftliche Einrichtungen finanziert werden, wird dabei besondere Bedeutung zugemessen. Dazu gehört z. B. der Action Plan for Diamond Open Access1. In diesem Ansatz ist die Hoffnung enthalten, dass die institutionellen Publikationsplattformen, die bereits vor der Diamond-OA-Diskussion bestanden, bei Funktionsumfang, Reichweite und Anerkennung in der Wissenschaft mit dem kommerziellen Sektor mitziehen und somit eine reelle Publikationsalternative darstellen können. Den förderpolitischen Erwartungen gegenüber steht die Realität der Umsetzung. Der Begriff „Diamond Open Access“ ist weiterhin nicht im Konsens ausdefiniert,2 weder hinsichtlich der zutreffenden Publikationstypen – nur Journals und/oder auch Bücher und andere Publikationstypen? – noch bezüglich der Abgrenzung von gewinnorientiertem zu wissenschaftsgeleitetem OA. Außerdem ist Publikationsunterstützung vielerorts weiterhin noch keine genuine Kernaufgabe wissenschaftlicher Bibliotheken, sondern gilt als projektorientiertes Engagement, das trotz seiner infrastrukturellen Bedeutung je nach finanzieller Lage herauf- oder heruntergefahren werden kann. “Scholar-led” und „scholarly-owned“ Journals und OA-Verlage sind für ihren Basisbetrieb häufig auf ehrenamtliche oder freiwillige Arbeit der Beteiligten angewiesen. Auch die nach wie vor unzureichende Anerkennung von institutionell verantworteten Publikationen in wissenschaftlichen Bewertungssystemen hindert die volle Entfaltung des institutionellen Publizierens, gleich ob diese Diamond OA oder andere OA-Formen unterstützen. Das EU-Programm “Enabling an operational, open and FAIR EOSC ecosystem (2022)” in Horizont Europa3 fördert die Projekte DIAMAS4 und CRAFT-OA5. DIAMAS zielt auf die Etablierung von community-basierten Qualitätsstandards und -empfehlungen für Diamond OA Journals ab, CRAFT-OA setzt die im DIAMAS-Projekt erarbeiteten Standards in technische Realitäten um. Dieser Beitrag legt dar, welche Aktivitäten durch EU-Projekte für das institutionelle OA- Publizieren derzeit bestehen und welche Unterstützungsangebote entwickelt werden. Für das Projekt CRAFT-OA, das sich den technischen Grundlagen des Diamond OA Publizierens widmet, erfolgt die Beschreibung aufgrund der Projektkoordination an der Universität Göttingen etwas ausführlicher. Daneben legt der Artikel dar, wie das institutionelle Publikationswesen in den Strukturen der European Open Science Cloud (EOSC)6 stärker sichtbar werden kann. Außerdem wird aufgezeigt, wie Publikationsplattformen an den Projekten partizipieren und von den entwickelten Werkzeugen (z. B. Plugins) sowie Expertise-Netzwerken und Nachhaltigkeitskonzepten profitieren können.7
Institutionelles OA-Publizieren im Sinne von DOA befindet sich eigentlich in einer momentan guten Ausgangslage, denn Förderorganisationen wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) oder die Europäische Kommission (EC) nehmen dieses Thema in ihrer langfristigen Strategie und Förderlinien sowie aktuellen Ausschreibungen verstärkt in den Blick. Getrieben ist dies von dem Anspruch, eine Ergänzung zum gewinnorientierten Verlagssektor und dessen stetig steigenden Preisen für die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen zu schaffen (z. B. durch Article Processing Charges (APCs)8 für OA-Artikel oder Transformationsverträge wie DEAL9). Um die institutionelle Publikationslandschaft zu stärken, ist der Aktionsplan für Diamond Open Access10 ins Leben gerufen worden, welcher auf den Ergebnissen der umfangreichen Open Access Diamond Journals Study (OADJS)11 basiert.
Dieser Aktionsplan wurde von Science Europe12, cOAlition S13, OPERAS14 und der französischen nationalen Forschungsagentur ANR15 erarbeitet, im März 2022 veröffentlicht und liegt seit November 2022 übersetzt von der DFG in deutscher Fassung16 vor. Im Fokus des Aktionsplans stehen aus den wissenschaftlichen Strukturen selbst heraus betriebene Diamond OA-Journals und -Plattformen. Diese werden häufig mit bestimmten Werten wie Zugänglichkeit durch Absenkung finanzieller Hürden, größere Vielfalt durch Bekenntnis zu Multilingualität oder Bibliodiversität in Verbindung gebracht. Dementsprechend werden in Förderzielen Aspekte wie die Entwicklung gemeinsamer Standards, der Aufbau von Kapazitäten und Effizienzgewinne sowie der Ausbau der Infrastruktur für einen heterogenen Sektor genannt, um diesen gesamthaft zu stärken. Weshalb es einen deutlichen politischen Impuls für die Umsetzung braucht, wird im folgenden Abschnitt skizziert.
Der Publikationssektor ist weiterhin durch eine deutliche Marktdominanz der börsennotierten Verlagskonzerne gekennzeichnet, die wiederum in den Natur-, Lebens- und Technikwissenschaften (den STM-Disziplinen17) das Publikationsangebot dominieren.
Entsprechend sind auch die Budgetaufwände der wissenschaftlichen Bibliotheken vorwiegend in diesem Bereich verortet. Demgegenüber ist allerdings der Output der weniger wahrgenommenen kleinen Verlage in der Gesamtheit überraschend groß, wie die grüne Linie der Grafik zeigt. Trotzdem fließt im Verhältnis zu ihrem Output zu den Kleineren deutlich weniger Geld und der Bereich wird in der öffentlichen Diskussion entsprechend weniger berücksichtigt. Als eine der Ursachen hierfür kann gesehen werden, dass Standardisierung, Sichtbarkeit, Anerkennung, Interoperabilität und der Vorrang von Englisch als Wissenschaftssprache vor allem von den genannten STM-Disziplinen geprägt sind, während in den Geistes- und Sozialwissenschaften die kulturellen Setzungen wie Wissenschaftssprache, Kommunikationsformate und Publikationspraxen eine deutlich höhere Divergenz aufweisen. Daneben erfolgt der für die wissenschaftliche Karriere so wichtige Reputationsgewinn weiterhin entlang konventioneller Paradigmen,18 was ebenfalls durch die Dominanz der kommerziellen Nachweissysteme und Aggregatoren SCOPUS und Web of Science bedingt ist. Im Gegensatz dazu findet institutionelles und Diamond OA-Publizieren vor allem in dem Segment der sehr kleinen bis mittleren Verlage19 bzw. Einzeljournals statt, wiederum überproportional aus den Geistes-, Sozial- und Gesellschaftswissenschaften und mit einem deutlich höheren Anteil an nicht englischsprachigen Inhalten. Für die Geistes- und Sozialwissenschaften arbeitet das Netzwerk OPERAS20, welches im nachfolgenden Abschnitt näher vorgestellt wird, an der Realisierung dieser Vision. Der Fokus der OPERAS-Aktivitäten und der dazugehörigen Projekte liegt auf diesem Segment der kleinen Publikationsdienste und Verlage sowie ihren kleinsten Einheiten, den Journals, um diese zu befähigen, ihre Beschränkungen im Hinblick auf technische Leistungsfähigkeit und damit einhergehende Sichtbarkeit und Anerkennung überwinden zu können. Denn diese kleinen Verlage und Einzeljournals sind davon geprägt, dass überproportional viel Aufwand pro Journal notwendig ist, um technische Leistungsfähigkeit, Sichtbarkeit und Akzeptanz in der Forschungscommunity zu gewinnen. Entsprechend groß ist auch für Bibliotheken der relative Aufwand, Journalplattformen für nur eine geringe Anzahl von Journals zu betreiben. Die geringe Größe eines Publikationskanals korreliert tendenziell mit einer unzulänglichen Nachweissituation und führt damit zu Problemen in Bezug auf Sichtbarkeit und Anerkennung. In einem Publikationswesen hingegen, das erlaubt, eine mit den größeren Verlagen vergleichbare technische Reife zu erreichen, können auch kleine Publikationseinheiten von Skalen- und Synergieeffekten profitieren, die im konventionellen Publikationswesen bisher vorwiegend den großen Publikationseinheiten offenstehen.
Die wissenschaftliche Gemeinschaft sollte daher eine Antwort darauf finden, dass die großen Verlagskonzerne dominieren und der Reputationsgewinn vermeintlich nur über die entsprechenden kommerziellen Nachweissysteme erfolgt. Der Rat der EU, das Gremium der Fachministerinnen und Fachminister aller EU-Staaten, hat im Mai 2023 in einem Dokument mögliche Antworten und Schlussfolgerungen zu „Wegen des hochwertigen, transparenten, offenen, vertrauenswürdigen und fairen wissenschaftlichen Publizierens“21 skizziert. Die Wissenschaftsgemeinschaft und die forschungsfördernden Organisationen werden hierin aufgefordert, stärker Kapazitäten auf institutioneller Ebene aufzubauen und die Infrastruktur innerhalb der Community wie der EOSC zu betreiben. Das Diamond OA-Modell wird in dem Ratsdokument als erstrebenswertes Konzept skizziert, denn weder für Lesende noch für Autor*innen sollen Kosten entstehen – APCs werden somit abgelehnt – und institutionelle Strukturen sollen gestärkt werden.
Die OADJS22 hat außerdem gezeigt, dass die Herausgebenden von Diamond OA-Journals in vielen Fällen unter großem persönlichem Einsatz, aber mit oft nur geringer Wahrnehmung und Anerkennung durch ihre übergeordnete Institution und unter teilweise prekären finanziellen Rahmenbedingungen arbeiten. Dies führt dazu, dass Journals aufgrund der begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen nicht nachhaltig betrieben werden oder die Publikationen unter verschiedenen Aspekten nicht den empfohlenen Standards entsprechen. Hiermit einhergehend ist die Reichweite und Sichtbarkeit der Journals eingeschränkt, beispielsweise aufgrund der nicht vorhandenen Registrierung bei marktdominierenden Aggregatoren wie Web of Science oder SCOPUS. Des Weiteren zeigte die Studie, dass ein aktueller und zuverlässiger Überblick über die europäischen institutionellen Diamond OA-Akteure nach wie vor ein Desiderat darstellt.
Wie lassen sich die zuvor genannten Chancen realisieren und Missstände überwinden? Allein kann dies durch die Akteure im institutionellen wissenschaftlichen Publizieren nicht erreicht werden; der Zusammenschluss bietet bessere Möglichkeiten. OPERAS ist ein einflussreiches europäisches Netzwerk, das sich auf die wissenschaftliche Kommunikation in textorientierten Disziplinen wie die Geistes- und Sozialwissenschaften fokussiert. Seit 2020 ist OPERAS organisatorisch ein gemeinnütziger Verein nach belgischem Recht (AISBL), hat derzeit über 50 Mitglieder und verfolgt neben anderen Zielen für die genannten Disziplinen die nachhaltige Verbesserung der entsprechenden Publikationsstrukturen. Neben zahlreichen publizierenden Forschungseinrichtungen sind die Mitglieder beispielsweise die Association of European University Presses (AEUP)23, in der sich aktuell 42 europäische Universitätsverlage zusammengeschlossen haben, die Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland24, die DARIAH-Initiative sowie PKP25 oder der spanische Forschungsförderer FECYT. Die Max-Weber-Stiftung hat unter den Beteiligten darüber hinaus die Rolle als Knotenpunkt und nationale Kontaktstelle für OPERAS in Deutschland übernommen.
Um die Vision eines Publikationswesens in der Hand der wissenschaftlichen Communities zu operationalisieren, bringt sich das OPERAS-Netzwerk federführend in verschiedenen EU-geförderten Projekten ein. Daneben ist OPERAS beteiligt an oder verantwortlich für diverse publikationsrelevante Services wie das Directory of Open Access Books (DOAB)26, der community-getragene Index für qualitätsgeprüfte OA-Bücher, den Peer Review Information Service for Monographs (PRISM)27, der auf die Verbesserung der Transparenz des Qualitätssicherungsprozesses abzielt, sowie GoTriple28, eine multilinguale Plattform für die Geistes- und Sozialwissenschaften, welche Recherchen in zwölf Sprachen ermöglicht.
Mit der im Rahmen eines Pilotprojekts29 konzipierten und implementierten Journalplattform sowie dem seit 2003 agierenden Universitätsverlag fungiert die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen seit 2017 selbst als Diamond OA-Publisher. Um die bereitgestellten Services auf technisch und redaktionell hohem Niveau bei gleichzeitiger europäischer Ausrichtung betreiben zu können, beteiligt sich die SUB Göttingen seit vielen Jahren an Drittmittelprojekten. Sie bringen gleichgesinnte Akteure des offenen wissenschaftlichen Publizierens mit vergleichbaren Zielsetzungen zusammen. Folgerichtig ist die SUB Partner in mehreren EU-geförderten Projekten, die eng miteinander verbunden sind bzw. aufeinander aufbauen, um Diamond OA und das institutionelle Publizieren zu stärken. Gleichzeitig kann die SUB damit den Wissenschaftler*innen ihrer eigenen Universität eine optimierte und durch die internationalen Kontakte zusätzlich qualitativ abgesicherte, umfassende Publikationsunterstützung bereitstellen.
Die nachfolgend vorgestellten aktuellen EU-Projekte und Aktivitäten werden ermöglicht, da sich die Europäische Kommission (EC) zunehmend der essenziellen Bedeutung von zeitgemäßen und hochwertigen Forschungs- und Technologieinfrastrukturen für Europa, in welchen „knowledge and highly-skilled workforce circulate freely, research outputs are shared rapidly and efficiently […] and gender equality [is] ensured“30 bewusst ist. Dementsprechend findet sich die Thematik in ihren politischen Zielen und Förderausschreibungen wieder. In diesem Rahmen ist die Etablierung der EOSC als „trusted virtual environment supporting Open Science and data and service-driven research“31 einzuordnen. Die Unterstützung von Forschenden bei der Veröffentlichung ihrer Wissenschaftsergebnisse durch eine nachhaltige und dem State-of-the-art entsprechende OA-Publikationsinfrastruktur ist ein weiterer Baustein, der für die praktische Umsetzung der politischen Ziele in mehreren Arbeitsprogrammen32 des aktuellen Forschungsrahmenprogramms Horizont Europa (2021-2027) mit konkreten Fördermaßnahmen aufgegriffen wird.
Das von der Aix-Marseille-Universität geleitete Projekt DIAMAS (September 2022 – August 2025) stellt sich mit einer Förderung von 2,5 Millionen Euro unter Beteiligung von 23 Einrichtungen aus zwölf europäischen Ländern dieser Herausforderung und geht mit konkreten Maßnahmen auf einen Großteil der im Aktionsplan für Diamond OA vorgestellten Handlungsschritte33 ein34. So wurde im Frühjahr 2023 eine ausführliche Umfrage für die Erfassung der institutionellen OA-Publikationslandschaft in Europa durchgeführt, die in neun europäischen Sprachen zur Verfügung stand und ausgefüllt werden konnte. Die Rückmeldungen der Anbieter von Publikationsservices (IPSPs)35 zu den von ihnen bereitgestellten Dienstleistungen, den angewendeten Publikationsworkflows, der von ihnen genutzten Software, ihrer Personalstruktur und Finanzierungsmodellen fließen in die weitere Arbeit des DIAMAS-Projektes sowie nahestehende Vorhaben ein. Die Ergebnisse der Umfrage wurden im Jahr 2024 im „Final IPSP Landscape Report“36 inklusive der Berichte mit den Analyseergebnissen für die verschiedenen Länder37 der OA-Community und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Basierend auf dem Bericht zu IPSP Best Practices38, für welchen 58 Dokumente mit Richtlinien und Empfehlungen aus dem europäischen Forschungsraum39 analysiert wurden, entwickelte das DIAMAS Projekt in enger Abstimmung mit der OA-Community den „Extensible Quality Standard for Institutional Publishing (EQSIP)40. Dieser wurde als Best- Practice-Standard konzipiert, welcher dennoch eine flexible und den Ressourcen des jeweiligen IPSPs entsprechende Anwendung ermöglicht. Im Verlauf des Projektes wurde der EQSIP zum Diamond Open Access Standard (DOAS)41 weiterentwickelt. Dieser wird dauerhaft bereitgestellt und bei Bedarf fortentwickelt. Für eine Überprüfung in Bezug auf die Übereinstimmung des eigenen Publikationsservices mit den Richtlinien und Empfehlungen des DOAS steht ergänzend ein Self-Assessment Tool zur Verfügung. Neben der Formulierung von anwendungsfähigen Standards und der Bereitstellung unterstützender Materialien sind der Communityaufbau und die Vernetzung der verschiedenen Diamond OA-Akteure ein weiteres vordringliches Ziel von DIAMAS. Hierfür wird unter anderem als zentraler, nachhaltiger Informations- und Austauschpunkt ein europaweiter Diamond Capacity Hub (EDCH)42 für das institutionelle Diamond OA-Publizieren aufgebaut, dessen Launch im Januar 2025 erfolgte.
Ein weiter Schwerpunkt des DIAMAS-Projektes liegt auf dem Thema finanzielle Nachhaltigkeit. IPSPs werden durch verschiedene Ressourcen und Materialien, unter anderem durch das genannte Self-Assessment Tool, bei ihren Bemühungen für eine stabilere und nachhaltigere Finanzierung unterstützt.43
Das zweite von der EU geförderte und unmittelbar in diesen Kontext eingebundene Vorhaben ist das Projekt CRAFT-OA44. An diesem von der Universität Göttingen koordinierten Projekt sind 23 Institutionen aus 14 europäischen Ländern beteiligt. Für eine Laufzeit von drei Jahren (Januar 2023–Dezember 2025) erhält das Vorhaben im Rahmen der Ausschreibung „Enabling an operational, open and FAIR EOSC ecosystem“45 eine Förderung von knapp 5 Millionen Euro. Die für CRAFT-OA angestrebten Entwicklungen und Ziele, welche wegen ihrer übergeordneten Bedeutung im Abschnitt 4 ausführlicher vorgestellt werden, können letztlich als die technische Umsetzung der eher konzeptionell-strategischen Arbeiten von DIAMAS gesehen werden.
Zwischen DIAMAS und CRAFT-OA besteht jedoch nicht nur thematisch und aufgrund mehrerer Institutionen, die an beiden Projekten beteiligt sind, eine enge Verbindung. Die Liaison der beiden Projekte war von der EC bereits in den Ausschreibungen46 für die jeweilige Förderung intendiert. Dieser Anforderung kommen die beiden Projekte neben der inhaltlichen Zusammenarbeit durch gemeinsame Veranstaltungen47 für die OA-Community nach. Daneben haben CRAFT-OA und DIAMAS aufgrund der großen inhaltlichen Überschneidungen der beiden Projekte ein gemeinsames internationales Advisory Board aus Expert*innen aus der ganzen Welt eingerichtet, um in größtmöglichem Umfang die vorhandene Erfahrung, aber auch die verschiedenen regionalen Perspektiven auf das OA- Publizieren und die damit verbundenen Anforderungen und Bedarfe einzubeziehen. Die gemeinsame Arbeit der beiden Projekte zusammen mit interessierten institutionellen Publizierenden an einer abgestimmten Definition des „Diamond“-Begriffes für OA-Journals48 ist ein weiteres Ergebnis. Diese ist sowohl für die entstehenden Portale für Diamond OA-Publizierende und -Serviceanbieter als auch die Verzeichnisse von Diamond OA-Journals, wie den Diamond Discovery Hub (DDH), von maßgeblicher Bedeutung.
Daneben besteht ein weiteres EU-gefördertes Projekt, das sich mit aktuellen Entwicklungen des OA-Publizierens beschäftigt: PALOMERA49 – Policy Alignment of Open Access Monographs in the European Research Area (Januar 2023 bis Dezember 2024) – widmet sich dem vielfach festgestellten Desiderat der Berücksichtigung von OA-Monografien im Kontext von Policies und Förderprogrammen. Das Projekt mit 16 Partnern unter der Leitung von OPERAS erhält eine Förderung von 1,8 Millionen Euro und entwickelte in dem Zeitraum Januar 2023 bis Dezember 2024 für und in Zusammenarbeit mit allen betroffenen Stakeholdern Empfehlungen und Materialien50 für mehr Ausgewogenheit in zukünftigen Policies und Förderprogrammen.
Um über die bisher genannten, auf den europäischen Forschungsraum konzentrierten Aktivitäten hinauszugehen und eine international föderierte Struktur aufzubauen, ist es notwendig, die internationalen Entwicklungen und die nationale bzw. lokale Verankerung in den Blick zu nehmen. Die Internationalisierung jenseits europäischer Grenzen wird durch die UNESCO durch ihre Empfehlungen zu Open Science51 vorangetrieben. Dabei unterstützt sie die Idee aus der Community, perspektivisch ein globales Dach für Aktivitäten von regionalen Diamond Capacity Hubs (DCHs) organisatorisch zu betreuen. In diesem Kontext entsteht zur Zeit der bereits oben erwähnte European Diamond Capacity Hub. Seine wesentlichen Aufgaben werden in der Koordinierung von Instrumenten und Services zwischen den nationalen oder fachlichen Diamond Capacity Centres (DCC) liegen, wie z. B. die Umsetzung des DOAS, und somit einen European Common Access Point (ECAP) bilden, in dem sich u. a. die verstetigten Projektergebnisse der Projekte DIAMAS und CRAFT-OA finden.52
Die Internationalisierung über den Europäischen Forschungsraum hinaus ist eines der wesentlichen Ziele des EU-Projekts ALMASI. Das von der European Science Foundation (ESF) koordinierte Projekt ALMASI53 – Aligning and Mutualizing Nonprofit Open Access Services Internationally – wird von Januar 2025 bis Dezember 2027 laufen und mit einer Fördersumme von 2,5 Millionen Euro ebenfalls von der Europäischen Kommission finanziert. Die 15 Projektpartner – neben der SUB Göttingen die African Journals Online (AJOL), die Universidad Autonoma des Estado de Mexico als verantwortliche Institution von REDALYC54 sowie die kanadische Simon Fraser University für PKP – knüpfen an die Ergebnisse von DIAMAS und CRAFT-OA an55 und zielen darauf, ihre Standards und Policies für das Diamond OA-Publizieren aufeinander abzustimmen. Der Wissensaustausch zwischen den regionalen DCHs wird hier also international verstetigt.
Das Projekt CRAFT-OA verfolgt konkret sechs spezifische Ziele. Zuvorderst soll die institutionelle Diamond OA-Publikationslandschaft entwickelt und gestärkt werden, mit der Forschende ihre Ergebnisse effizient und transparent teilen können. Dabei strebt das Projekt zweitens an, Interoperabilität im bestehenden institutionellen Diamond OA-Publikationswesen zu stärken. Das dritte Ziel ist daher, die Sichtbarkeit, Auffindbarkeit und Anerkennung von Diamond OA-Inhalten in der Wissenschaftsgemeinschaft zu erhöhen. Ein Weg dahin und somit weiteres spezifisches Ziel des Projekts ist folglich die Integration von Diamond-OA-Verlagen in die EOSC, wie im folgenden Abschnitt detaillierter ausgeführt. Darüber hinaus gehört es zu den Zielen, die Kapazitäten von OA-Publizierenden durch Community Building auszubauen. Letztlich arbeitet das Projektteam daran, ein umfassendes und verlässliches „Diamond OA web of commons“ aufzubauen und langfristig über die Förderlaufzeit hinaus anzubieten, damit institutionelle Technik- und Publikationsanbieter56 Zugang zu Services und Tools haben.
Übereinstimmend mit zahlreichen Mitarbeitenden, die sich in Universitätsverlagen oder wissenschaftlichen Publikations- und Journalplattformen engagieren, begegnen auch der Gruppe „Elektronischen Publizieren“ (EPU) an der SUB Göttingen immer wieder vielfältigen Herausforderungen im Publikationsprozess. Von diesen eigenen und den Erfahrungen anderer Akteure in der OA-Community wurden die geplanten Services und Entwicklungen von CRAFT-OA inspiriert, von welchen ausgewählte bereits vorhandene sowie in der Entstehung befindliche nachfolgend kurz vorgestellt werden.57
Ende Mai 2024 fand die erste CRAFT-OA Summer School für Journal-Herausgebende in Telč, Tschechien statt, bei der sich die Teilnehmenden unter anderem zu OJS58 und XML Publishing fortbilden konnten.59 Neben Workshops aus der Praxis für die Praxis bestand hier die Möglichkeit, eigene Bedarfe als Feedback in verschiedene Projektergebnisse, wie das Living Handbook, einzubringen. Eine zweite Summer School findet 2025 in Coimbra, Portugal statt.
Viele Journal-Herausgebende in den Geistes- und Sozialwissenschaften sehen sich mit den Herausforderungen konfrontiert, die durch die Mehrsprachigkeit der Publikationen nicht allein bei den Metadaten entstehen. In Zusammenarbeit mit PKP arbeitet CRAFT-OA an der Weiterentwicklung von OJS zu diesem Thema mit. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung von OJS, damit auch das Rechtemanagement den Datenschutzanforderungen der EU entspricht. Neben dem Engagement bei den regelmäßigen PKP-Sprints60 organisiert CRAFT-OA Formate wie das mit einem PKP-Sprint kombinierte TechEvent61 in Turin im Herbst 2024 für die OJS- und OA-Community.
Das Technische Handbuch des institutionellen Publizierens (Institutional Publishing Technical Living Handbook) entsteht unter Mitwirkung der Community, um allen am Publikationsprozess Beteiligten als Informationsressource zur Verfügung zu stehen. Sein Ziel ist es, die Ergebnisse des CRAFT-OA-Projekts kontinuierlich und langfristig zu dokumentieren und zu präsentieren, wobei der Schwerpunkt auf den technischen Aspekten des institutionellen Publizierens liegt.
Der DDH62 wird ein umfassendes Verzeichnis von institutionell publizierten und von wissenschaftlich geführten OA-Zeitschriften in Europa, durch das die Sichtbarkeit insbesondere von kleineren Zeitschriften und deren Diamond OA Status verbessert werden soll.
Für die individuelle Weiterbildung oder für die Nachnutzung in der eigenen Arbeit wurden und werden von CRAFT-OA vielfältige Materialien bereitgestellt:
Webinare, ergänzend zu den bereits erwähnten, zu verschiedenen Themen rund um das institutionelle Diamond-OA-Publizieren,63
Das Curriculum für upskilling trainings64 als Unterstützung bei der Konzeption und Durchführung eigener Schulungen und Veranstaltungsformate,
ein Toolkit (in der Vorbereitung, Veröffentlichung im Sommer 2025).
Mit Hilfe von Short Policy Briefs65 gibt das Projekt basierend auf den Rückmeldungen aus der Community Impulse aus der Praxis an die europäischen Fördereinrichtungen bzgl. Bedarfen und Themen für die zukünftige Förderung.
Das Projekt CRAFT-OA ist 2022 mit zahlreichen thematischen Projekten im Förderrahmen HORIZON-INFRA-2022-EOSC66 erfolgreich lanciert worden. Die European Open Science Cloud, kurz EOSC, ist eine langjährige Initiative der Europäischen Kommission mit dem Ziel, eine Forschungsinfrastruktur für Open Science Services aufzubauen. Diese war ursprünglich mit einem Schwerpunkt auf dem Bereich Forschungsdaten und Software entwickelt worden, die in den EOSC Services67 nachgewiesen sind. Publikationsdienste waren bisher kaum unter den Beitragenden zur EOSC, den „EOSC Contributors“68 vertreten. Entsprechend sind auch die Geistes- und Sozialwissenschaften (Social Sciences and Humanities SSH) in der EOSC unterrepräsentiert. Daneben ist in der EOSC eine politische Ebene vorhanden, die darauf zielt, den Europäischen Forschungsraum (European Research Area - ERA) zu stärken. Dieses Netzwerk an Menschen und Institutionen baut eine funktionale Infrastruktur mit Diensten, Ressourcen und Netzwerken auf und beruht auf einer multilateralen Verpflichtung auf Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit, etwa durch Einbindung existierender Standards für Persistente Identifier oder etablierte AAI69-Systeme. In diesem Kontext tragen die Projekte CRAFT-OA und DIAMAS dazu bei, die technischen und organisatorischen Grundlagen des Diamond OA zu verbessern und seine Plattformen, Software und Infrastrukturen in diesen größeren Zusammenhang einzubinden. Dazu gehören unter anderem Aktivitäten zu Interoperabilität und standardisierten Identifikatoren, um Datenflüsse zu verbessern.
Die Projekte innerhalb des Förderrahmens HORIZON-INFRA-2022-EOSC arbeiten zum einen daran, ihre als gesellschaftlich relevant identifizierten Inhalte besser erreichbar und nachnutzbar zu machen und zum anderen Standards, Empfehlungen und Methoden zu definieren, die für die Umsetzung der FAIR-Grundsätze in die Praxis und die Unterstützung der Entwicklung des EOSC-Ökosystems wesentlich sind. FAIR meint in diesem Kontext a) findable b) accesible c) interoperable und d) reusable. Die EOSC zielt damit ab auf eine integrierte, geschützte und vernetzte virtuelle, digitale Infrastruktur für die Verarbeitung und Bereitstellung von wissenschaftlichen Ergebnissen, ein „Web of FAIR Data and Services“. Wissenschaftliche Nutzende, die über ihre Institutionen eine Zugangsberechtigung haben, können nahtlos (Single Sign-On) die verschiedenen Services und Forschungsergebnisse (Daten, Services, Publikationen) nutzen. Über das EOSC-Portal steht eine Plattform bereit, die einen Überblick zu verfügbaren Datenmanagementtools, Analyseinstrumenten, Software und Services bietet. Die dort gelisteten Services haben alle ein Qualitätsprüfungsverfahren durchlaufen und entsprechen damit den Anforderungen an eine verlässliche und integre Forschungsinfrastruktur. Gerade für die weniger in der EOSC vertretenen Disziplinen und Publikationsdienste stellt die Integration noch eine Herausforderung dar. Für an Bibliotheken betriebene Publikationsinfrastrukturen kann es sich dennoch lohnen, den Eintrag im EOSC-Services-Portfolio anzustreben: Die Prüfung, ob ein Service die Kriterien erfüllt, stellt eine Checkliste für die Qualität des eigenen Angebots dar. Das Projekt CRAFT-OA bietet hier auf mehreren Ebenen Unterstützung: Datenflüsse von kleineren Publikationseinheiten (Journals, Publisher) zu Aggregatoren wie der EOSC werden durch Standardisierung und Schnittstellen erleichtert, der Informationsstand wird durch Trainings und Veranstaltungen verbessert, Publikationstechnologien helfen beim Bereitstellen umfassender Metadaten, die ihrerseits zu dem genannten „Web of FAIR Data and Services“ beitragen.
Die Mitarbeitenden in Publikationsservices an Infrastruktureinrichtungen geben das Ziel eines hochwertigen, fairen und nachhaltigen Open Access nicht auf. Selbst unter häufig prekären Bedingungen treiben sie dessen Verwirklichung mit großem Einsatz voran. Die immense Bedeutung von erfüllten Standards, Best Practices und einer zuverlässigen technischen Infrastruktur für die von ihnen bereitgestellten DOA-Publikationen ist ihnen aus ihrer täglichen Arbeit nur zu bewusst.
Erfreulicherweise rücken die genannten Themen und Herausforderungen sowie die hiermit einhergehenden Auswirkungen auf die Sichtbarkeit von Forschungsergebnissen, die Bedeutung einer nachhaltigen Publikationsinfrastruktur und eines fairen Finanzierungsmodells immer deutlicher ins Bewusstsein der Wissenschaftspolitik und der Forschungsfördereinrichtungen.
Neben den aktuell in der konkreten Vorbereitung befindlichen nationalen und internationalen Vorhaben leisten die beiden in diesem Beitrag ausführlicher vorgestellten Projekte DIAMAS und CRAFT-OA für die Unterstützung der wissenschaftlich publizierenden Community sowie die Verbesserung der technischen Infrastruktur bereits jetzt einen maßgeblichen Beitrag, wobei ein besonderes Augenmerk den internationalen Zusammenhängen und der Verstetigung der Ergebnisse gilt. In diesem Zusammenhang ist die Bedeutung der EOSC als „system of systems“ besonders hervorzuheben.
Damit das angestrebte Ziel eines Diamond OA-Publizierens, das dem State-of-the-Art entspricht und alle Qualitätsanforderungen erfüllt, dauerhaft erreicht werden kann, ist das Engagement der OA Community dringend notwendig. Zugleich bestehen aktuell herausragend gute Voraussetzungen, um die Rahmenbedingungen für das zukünftige Diamond OA-Publizieren mitzugestalten.
Mitarbeitende an Bibliotheken, die sich an Publikationsinfrastrukturen beteiligen, sind eingeladen, eigene Bedarfe in die Entwicklungen der laufenden und der in den Startlöchern befindlichen Projekte aktiv einzubringen. Zugleich erhalten sie durch die Projekte Unterstützung bei ihrer täglichen Arbeit, hochwertige OA-Publikationen bereitzustellen, die aktuellen Standards und den Kriterien guter wissenschaftlicher Praxis entsprechen. Hierbei ist das Feedback zu den entwickelten Services, Infrastrukturen und Materialien ein wertvoller Beitrag. Für die Vernetzung mit der Community ist darüber hinaus die Registrierung in den Verzeichnissen für Service- und Technikanbieter, die derzeit entwickelt werden, ein wichtiger Schritt. Die Registrierung des eigenen Publikationsservice in der EOSC trägt zusätzlich zu einer verbesserten Sichtbarkeit bei.
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