offen.lokal.global.
Die BiblioCon 2024 in Hamburg
Liebe Leser*innen,
vom 4. bis 6. Juni 2024 traf sich die bibliothekarische Community in der Hansestadt Hamburg zur 112. BiblioCon. Die veranstaltenden bibliothekarischen Verbände VDB und BIB hatten die Konferenz, die zum zweiten Mal unter dem neuen Namen stattfand, unter das Motto offen.lokal.global gestellt:
offen als bibliothekarischer Beitrag zu einer vielfältigen und offenen Gesellschaft, in der Transparenz, offener Austausch und Diskurs ermöglicht und erwünscht sind;
lokal durch das Wirken in Stadtteilen, Bezirken, Instituten und in virtuellen Umgebungen, d.h. gedanklich und räumlich nah bei den Menschen mit ihren vielgestaltigen Informations- und Kommunikationsbedürfnissen;
global orientiert, indem die weltweit erkennbaren Trends bei der Informationsverarbeitung und -aufbereitung, aber auch die Gefahren der Verfälschung und des Missbrauchs von Daten und Informationen aufgegriffen, analysiert und diskutiert werden.
Die Veranstaltenden hatten mit dem 2023 veröffentlichten Call for Papers1 thematische Erwartungen formuliert, die Aspekte des Tagungsmottos aufgriffen:
- Themenkreis 1: Bibliotheken als Ort und Aktionsradius
- Themenkreis 2: Über den Tellerrand geschaut – Bibliotheken im Dialog
- Themenkreis 3: Berufsfeld Bibliothek
- Themenkreis 4: Forschungsnahe Dienste und Open Science
- Themenkreis 5: Organisation, Organisationsentwicklung, Management und Services
- #Freiraum24 für die Präsentation aktueller Themen mit kurzem zeitlichen Vorlauf
Zur Einreichung von Postern wurde in einem gesonderten Call im Dezember 2023 aufgerufen.
Wie schon in den Vorjahren, so hatte auch dieser Call zahlreiche Einreichungen zur Folge, aus denen seitens des Programmkomitees ein umfangreiches und vielfältiges Programm zusammengestellt wurde. Insgesamt gab es über 300 Veranstaltungen bzw. Veranstaltungsblöcke, darunter 83 Sessions in den Themenkreisen, 62 Hands-on Labs, 50 öffentliche Arbeitssitzungen, 33 Veranstaltungen im #Freiraum24 und 12 Podiumsdiskussionen.
Im Vorfeld der BiblioCon wurde – wie es schon seit 2014 Tradition ist – dazu eingeladen, ausformulierte Texte mit Bezug zu den Veranstaltungen der BiblioCon für den virtuellen Tagungsband in o-bib einzureichen.2 Im Call wurden schriftlich gefasste Fachbeiträge in den folgenden drei Formaten erbeten:
- auf Vorträgen beruhende Fachaufsätze mit wissenschaftlichem Anspruch, die auch die einschlägige Fachliteratur aufgreifen (mit Peer Review)
- auf Vorträgen beruhende Praxisberichte (z.B. Darstellung einzelner Projekte oder spezifischer Entwicklungen an einer bestimmten Bibliothek)
- Berichte bzw. Zusammenfassungen zu Sessions, Workshops, Podiumsdiskussionen etc.
Die Reaktionen darauf haben die schon zahlreichen Ankündigungen von Einreichungen zur BiblioCon 2023 noch einmal übertroffen, so dass mit ca. 50 Beiträgen – schwerpunktmäßig Praxis- und Tagungsberichte – zur Veröffentlichung gerechnet werden konnte. Auch wenn nicht alle dieser Beiträge dann letzten Endes eingegangen sind, so werden wohl ca. 40 Beiträge zur BiblioCon 2024 in o-bib veröffentlicht werden können. Ein Großteil davon erscheint im hier vorliegenden Heft 4/2024. Weitere werden in Heft 1/2025 folgen. Aus pragmatischen Gründen werden die fachwissenschaftlichen Beiträge nicht mehr in einer gesonderten Rubrik „Kongressbeiträge“, sondern in der allgemeinen Rubrik „Aufsätze“ geführt. Bei allen Beiträgen in dieser Rubrik und in den Rubriken „Praxisberichte“ und „Tagungsberichte“ wird der Bezug zur jeweiligen Veranstaltung bei der BiblioCon 2024 mittels einer entsprechenden Fußnote dokumentiert.
Bemerkenswert ist die erhöhte Zahl englischsprachiger Texte, was für eine zunehmend internationale Orientierung der Autor*innen dieser Beiträge bzw. auch der BiblioCon insgesamt spricht. Gleichzeitig bedeutet es allerdings auch eine zusätzliche Herausforderung für die o-bib-Redaktion, zumal die Texte meistens nicht von Native speakers formuliert wurden.
Neben den Beiträgen mit Bezug zur BiblioCon 2024 erscheinen in diesem Heft darüber hinaus weitere Fachaufsätze, Praxis- und Tagungsberichte sowie Mitteilungen. So wird in einem Fachaufsatz über die empirische Analyse der Metadatenexpertise von Forschenden berichtet. Ein ebenfalls Empirie-geleiteter Praxisbericht thematisiert Analyseergebnisse zu aus DOAJ entfernten Zeitschriften und ein Tagungsbericht von den Open-Access-Tagen 2024 in Köln greift wesentliche Diskussionsthemen dieser Tagung auf.
Dank des großen Einsatzes unseres Redaktionsteams und der Mitarbeitenden in der Abteilung Elektronisches Publizieren der LMU-Bibliothek konnte und kann die umfangreiche Aufgabe in einer großen Kraftanstrengung erfolgreich bewältigt werden. Allen beteiligten Kolleg*innen sowie den externen Gutachter*innen sei deshalb an dieser Stelle explizit für ihr großes Engagement sowie die investierte Zeit und Mühe sehr herzlich gedankt! Sie alle haben auf unterschiedliche Art und Weise, aber in jedem Fall ganz wesentlich dazu beigetragen, dass die 112. BiblioCon in dieser Form dauerhaft dokumentiert werden kann.
Nun hoffen wir, dass die vorliegenden Beiträge auch bei Ihnen, liebe Leser*innen, Interesse finden werden und im besten Fall Ihre Überlegungen zu den vorgestellten Themen anregen bzw. Impulse für Ihre Arbeit geben werden.
Für das o-bib-Team
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.
1 Call for papers, 112. BiblioCon, https://2024.bibliocon.de/vortragende/call-for-papers/, Stand: 15.11.2024.
2 o-bib: Call for papers für den Tagungsband zur BiblioCon 2024 in Hamburg, VDBlog, 14.05.2024, https://www.vdb-online.org/o-bib-call-for-papers-fuer-den-tagungsband-zur-bibliocon-2024-in-hamburg/, Stand: 15.11.2024.