Bibliotheken und koloniale Kontexte
Einführung zum Themenschwerpunkt
Lars Müller, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Michaela Scheibe, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Larissa Schmid, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Zitierfähiger Link (DOI): https://doi.org/10.5282/o-bib/6100
Autorenidentifikation:
Müller, Lars: GND: 1168159423, ORCID, https://orcid.org/0000-0002-2826-1152;
Scheibe, Michaela: GND 172597439, ORCID: https://orcid.org/0009-0005-2828-5882;
Schmid, Larissa: ORCID: https://orcid.org/0000-0003-1887-3494.
Schlagwörter: Koloniale Kontexte; Digitalisierung; Provenienzforschung; Dekolonialisierung; Zusammenarbeit
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.
1. Einleitung
Das Thema der kolonialen Kontexte ist im Bibliotheksbereich angekommen. Auf der BiblioCon2024 in Hamburg wurde das Themenfeld koloniale Kontexte intensiv in Arbeitssitzungen, Panels und Podiumsdiskussionen abgesteckt. Dabei wurde deutlich, dass hier neben die traditionellen Handlungsfelder der Erschließung und Bestandspräsentation neue Handlungsfelder wie die internationale Zusammenarbeit treten. Die Beschäftigung mit kolonialen Kontexten erfordert gleichermaßen ein Überdenken historisch gewachsener Arbeitsprozesse in Bibliotheken, eine kritische Auseinandersetzung mit der Präsentation von Druckschriften und eine Beschäftigung mit Erwerbungskontexten von außereuropäischen Beständen.
Der vorliegende Themenschwerpunkt basiert auf einem Workshop zu „Kolonialen Kontexten in Bibliotheken“, der im November 2023 an der Staatsbibliothek zu Berlin durchgeführt wurde. Ziel des Themenschwerpunkts ist es, den aktuellen Stand der Debatte abzubilden sowie das Potenzial für weiterführende Forschung aufzuzeigen. Die Einführung skizziert zunächst die Diskussion in Kulturerbe-Einrichtungen zu Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten, um dann die drei wesentlichen Handlungsfelder des Sammlungsaufbaus und der Erschließung, der Provenienzforschung und der Digitalisierung in Bibliotheken vorzustellen.
2. Perspektiven auf koloniale Kontexte
Die Diskussion über die Aufarbeitung der deutschen Kolonialvergangenheit bildet seit einigen Jahren einen festen Bestandteil der öffentlichen gesellschaftspolitischen Debatte. Ein zentraler Bezugspunkt ist die Frage, wie mit Kulturerbe aus kolonialen Kontexten umgegangen werden soll. Gerade in Bibliotheken, die über Jahrhunderte und bis heute als zentrale Wissensspeicher fungieren, stellt sich die Frage, wie sie ihrer Verantwortung zur Aufarbeitung der Kolonialgeschichte nachkommen können. In dieser Debatte bildet das Jahr 2019 für Kulturerbe-Institutionen gewissermaßen ein Schlüsseljahr: Im März 2019 veröffentlichten die Staatsministerin des Bundes für Kultur und Medien, die Staatsministerin im Auswärtigen Amt für internationale Kulturpolitik, die Kulturministerinnen und Kulturminister der Länder und die kommunalen Spitzenverbände „Erste Eckpunkte zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“.1 Das Eckpunktepapier forderte im Wesentlichen einen Dialog mit Herkunftsgesellschaften, Transparenz und Dokumentation über Sammlungen sowie weitere internationale Kooperation. Im Mai formulierten die Direktor*innen der Ethnologischen Museen im deutschsprachigen Raum die „Heidelberger Stellungnahme“2, in der sie sich für einen verstärkten Dialog mit Herkunftsgesellschaften, kooperative Provenienzforschung und Transparenz über Objekte in Sammlungen aussprachen. Wenngleich die sich anschließende Diskussion vor allem mit dem Fokus auf Museen geführt wurde, so waren stets „Sammlungen“ im Allgemeinen gemeint, d.h. Bibliotheken und Archive waren auch adressiert. Der Deutsche Kulturrat machte dies bereits im Februar 2019 veröffentlichten Papier „Vorschläge zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ explizit. Es unterstrich, dass das Thema „nicht allein die Sammlungen im Humboldt Forum, sondern viele Museen sowie einige Bibliotheken und öffentliche, private sowie universitäre Sammlungen betrifft.“3
Ein vom Deutschen Museumsbund erstellter „Leitfaden zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ ist in den letzten Jahren zu einem der zentralen Dokumente für Definitionen in diesem Themenfeld geworden.4 Koloniale Kontexte werden hier nicht nur als formale Kolonialherrschaft gesehen, sondern als ein wesentlich breiteres Themenfeld, das auch informelle Kontexte bzw. Situationen starker Machtasymmetrien umschreibt – eine Sichtweise, die mittlerweile im Feld akzeptiert ist und sich auch in der Forschungslandschaft niederschlägt. Auch der wichtige Begriff der Herkunftsgesellschaften wurde hier ausgeführt. Mit Blick auf die Provenienz von Objekten werden hierunter Gesellschaften verstanden, die ein spezielles Objekt hergestellt oder ursprünglich genutzt haben und es als Teil ihres kulturellen Erbes verstehen. Explizit wird hier nicht von Herkunftsstaaten gesprochen, da diese Gemeinschaften oft nicht deckungsgleich mit heutigen Staaten sind.5 Für Bibliotheken lässt sich dies beispielsweise auf außereuropäische Manuskripte anwenden, die in der Zeit des Kolonialismus nach Europa gelangten. Daneben gibt es aber auch Bestände, die primär von Europäern hergestellt wurden und Wissen über bestimmte Regionen, kulturelle Praktiken, Communities etc. beinhalten. Dies umfasst beispielsweise ethnologische Beschreibungen, aber auch visuelles und audiovisuelles Material. Hier eignet sich der Begriff der communities of interest, der alle Personen umschreibt, die heute ein Interesse an diesen Beständen haben. Dies umfasst Wissenschaftler*innen, aber auch Personen über deren Vorfahren Wissen in diesen Zeugnissen vorhanden ist.
Insbesondere in Museen hat das Konzept der kolonialen Kontexte eine weite Verbreitung gefunden und zentrale Maßnahmen des Eckpunktepapiers (z.B. Etablierung postkolonialer Provenienzforschung) wurden an vielen Standorten umgesetzt. Als erste Anlaufstelle für Herkunftsgesellschaften wurde die „Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland“ eingerichtet. 2020 erfolgte die sog. 3 Wege-Strategie, indem unter anderem ein zentraler Zugang zu bereits digital erfassten Kulturgütern festgelegt wurde.6 Das entsprechende Portal „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ (CCC-Portal) wurde anschließend eingerichtet und bei der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) angesiedelt. Es dient als zentraler Nachweis über Objekte, die potenziell Restitutionsforderungen nach sich ziehen können. Nach Abschluss der Pilotphase wurde das Portal im Sommer 2024 in den regulären Betrieb überführt.7 Auch in der Forschungsinfrastruktur wurde die Forschung und Diskussion verstetigt, beispielsweise mit der Einrichtung des Fachbereichs „Koloniale Kontexte“ am Deutschen Zentrum Kulturgutverluste.8 In Reaktion auf die skizzierte politische Debatte wurde 2020 − ausgehend von einem DFG-Rundgespräch − das „Netzwerk Koloniale Kontexte“ gegründet. Das spartenübergreifende Netzwerk verfolgt seither das Ziel, Fragen zur digitalen Zusammenführung, Bearbeitung und Sichtbarkeit sowie zu Nutzungsmöglichkeiten von digitalen Materialien und Daten aus kolonialen Kontexten in einem Zusammenschluss von Expert*innen aus Archiven, Bibliotheken und Museen zu bearbeiten.9
2.1 Sammlungsaufbau und Erschließung
In der Auseinandersetzung mit kolonialen Kontexten hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass eine Vielzahl von Initiativen unter dem Begriff der „Dekolonisierung“ oder „Dekolonialisierung“ aktiv ist. In Anlehnung an Fragestellungen der kritischen Gesellschaftstheorie wird die bibliotheks- und informationswissenschaftliche Praxis auf Fragen der Macht, der Wissensproduktion und auf die Diversitätsorientierung hin untersucht. Diese Debatte wird im angloamerikanischen Raum unter dem Begriff der „Critical Librarianship“ gefasst, die eine kritische Auseinandersetzung mit der bibliothekarischen Praxis bezeichnet. In diesen Ansätzen werden Arbeitsbereiche wie z.B. Erwerbung und Erschließung, Sammlungsaufbau und die (digitale) Bestandspräsentation auf diskriminierende Praktiken in Bezug auf Gender, Sexualität, Rassismus etc. hin untersucht.10 Im Zuge der „Black Lives Matter“-Bewegung und insbesondere nach dem Mord an George Floyd im Jahr 2020 forderten Studierende vor allem in Großbritannien und den USA Veränderungen.11 Das Curriculum in Schulen, aber auch Wissenspraktiken in Universitäten und den dazugehörigen Einrichtungen – wie Colleges oder Bibliotheken – sollten auf ihre vielfältigen kolonialen Verflechtungen kritisch untersucht werden. Unter dem Slogan „Decolonize the Library“ starteten eine Vielzahl von Initiativen, um ihre jeweilige Bibliothek zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der bestehenden institutionellen Praxis zu bewegen.12
Im deutschsprachigen Raum wurde im Rahmen einer Online-Veranstaltung der Wiener C3-Bibliothek („Decolonize the Library“13) 2021 das Netzwerk „Dekolonialisierung von Bibliotheken im DACH-Raum“14 gegründet. In enger Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen aus Wien erschien 2022 das LIBREAS-Themenheft „#40 Dekolonisierung“, das erstmalig einen Überblick zu der Debatte im deutschsprachigen Raum lieferte.15 Seither haben sich Bibliotheken auf ganz unterschiedliche Art und Weise dem Thema genähert.16 So fand etwa 2022 an der Staatsbibliothek zu Berlin das „Digitale Denklabor. Critical Library Perspectives“17 in Kooperation mit der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin statt, um durch die Analyse normativer Prozesse in Bibliotheken eine kritische Reflexion über deren Funktionen und Auswirkungen anzustoßen. Dabei fand neben Beiträgen zu Gender, Diversität in der Erwerbung auch eine Auseinandersetzung mit rassifizierenden und diskriminierenden Metadaten statt.18 Mit ihrer Arbeit „Decolonising the Library – in Deutschland?“, hat Yvonne Schürer jüngst einen umfassenden Überblick über die Debatte und die Aktivitäten in Bibliotheken vorgelegt. Im Ergebnis ihrer Inhaltsanalyse kommt sie zu dem Schluss, dass Dekolonialisierungsprozesse von Bibliotheken anhand von neun Kategorien untersucht werden können: Selbstdekolonialisierung, Austausch und Vernetzung, Klassifizierungen, Erwerbungsgrundsätze, Bestandsmanagement und Sammlungspolitik, Leselisten, Diversität des Bibliothekspersonals und Veränderung der Lehrinhalte in der bibliothekarischen Qualifizierung.19
Neben diesen Diskussionen um die Dekolonisierung von Bibliotheken mit Blick auf Bestandaufbau und Präsentation haben sich zwei weitere Handlungsfelder herauskristallisiert: die Provenienzforschung und die Digitalisierung von Beständen aus kolonialen Kontexten.
2.2 Provenienzforschung
Seit über 15 Jahren beschäftigt sich der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) mit dem Themenfeld Provenienzforschung und Provenienzerschließung. Die anfangs besehende Arbeitsgruppe wurde 2017 in die dbv-Kommission Provenienzforschung und Provenienzerschließung umgewandelt, nicht zuletzt in Anerkennung der exemplarspezifischen Erschließung als dritter Säule neben Formal- und Inhaltserschließung. Dank der Zusammenarbeit mit den Gremien des Standardisierungsausschusses bei der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) gelang es in dieser Zeit, die Erfassung von Provenienzdaten auch international weiter zu standardisieren und die Interoperabilität dieser Daten z.B. über das neue MARC-Feld 361 „Structured Ownership and Custodial History“ zu verbessern.20
Auch wenn bislang die Prüfung von Bibliotheksbeständen auf in der NS-Zeit verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut im Vordergrund stand, gab es in den letzten Jahren mehrere Initiativen, um die Bibliotheken für das Thema „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ zu sensibilisieren. So wurde dieses Thema in den seit 2022 in der inhaltlichen Verantwortung der dbv-Kommission angebotenen Zertifikatslehrgang zur bibliothekarischen Provenienzforschung aufgenommen. Eines der ersten Bibliotheks-Projekte zur systematischen Provenienzforschung über Bestände aus kolonialen Kontexten wurde bereits 2021 an der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) initiiert.21
2.3 Digitalisierung und ethische Fragen der Bestandspräsentation
Die Digitalisierung von Beständen ist ein wichtiges Handlungsfeld von Bibliotheken. So wurden bereits verschiedene Projekte im Bereich der kolonialen Kontexte durchgeführt.22 Das DFG-Projekt „Digitale Sammlung Deutscher Kolonialismus” der Bremer Staats- und Universitätsbibliothek (SUB Bremen) hat in Kooperation mit der Universitätsbibliothek in Frankfurt/Main und der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften von 2017 bis 2019 ausgewählte Bestände aus dem Bandkatalog „Kolonialwesen“ digitalisiert und als Volltext zur Verfügung gestellt.23 An der UB Frankfurt wurde außerdem das Bildarchiv der Deutschen Kolonialgesellschaft digitalisiert und steht seit 2004 online zur Verfügung. Es umfasst 55.000 Bilder – hauptsächlich Glasplatten in unterschiedlichen Größen, aber auch Papierabzüge und Kleinbildnegative – und ist damit eine wertvolle Ressource zur Erforschung der Kolonialgeschichte. Daneben seien auch die DFG-geförderten Aktivitäten des Fachinformationsdienstes Sozial- und Kulturanthropologie (FID SKA) an der Humboldt-Universität zu Berlin erwähnt, bei denen ethnographische Zeitschriften und Monographien digitalisiert wurden. Auch wenn nicht alle digitalisierten Bestände aus diesem Segment für die Erforschung von kolonialen Kontexten relevant sind, so hat diese Aktivität des FIDs die Debatte über ethische Fragen der Digitalisierung stark vorangetrieben.
In dieser Debatte geht es vor allem um die Frage, wie Inhalte, die aus heutiger Perspektive als rassistisch oder von Herkunftsgesellschaften bzw. communities of interest als sensibel wahrgenommen werden, angemessen digital präsentiert werden können. Dabei wird die grundlegende Auswahl von Materialien für die Digitalisierung in Frage gestellt und gefordert, Digitalisierungsprojekte von Anfang an mit Vertreter*innen der betreffenden Gemeinschaften zu konzipieren.24 Eine Einschränkung des Zugangs zu sensiblen Inhalten, die oft gefordert wird, um so angemessen auf betroffenen Communities und Personen zu reagieren, wird wiederum von einigen Vertreter*innen abgelehnt, da die Open-Access-Bereitstellung aus ihrer Sicht der erste Schritt für Transparenz ist. Auf ihrer Basis kann ein Dialog erfolgen. Das 2024 bewilligte DFG-Projekt „Visual Analytics für den Bildbestand der Deutschen Kolonialgesellschaft (VABiKo)“ bearbeitet die bereits erwähnten Bestände im Bildarchiv der Deutschen Kolonialgesellschaft mit halbautomatischen Erschließungsmethoden. Ziel ist es ethische Fragen im Umgang mit den teils problematischen Metadaten und Bildinhalten angemessen zu berücksichtigen sowie die Auffindbarkeit der Bestände zu verbessern.
3. Der Workshop „Koloniale Kontexte in Bibliotheken“ an der Staatsbibliothek zu Berlin
Ausgangspunkt für den vorliegenden Themenschwerpunkt war der Workshop „Koloniale Kontexte in Bibliotheken“, der mit rund 60 Vertreter*innen der deutschsprachigen Fachcommunity vom 6. bis 7. November 2023 in der Staatsbibliothek zu Berlin stattgefunden hat.25 Der Workshop wurde vom Projekt „IN_CONTEXT. Colonial Histories and Digital Collections“ und der Kommission Provenienzforschung und Provenienzerschließung des dbv mit Unterstützung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste organisiert. Er wurde mit Grußworten des Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, und der Leiterin des Fachbereichs Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten am Deutschen Zentrum Kulturgutverluste, Larissa Förster, eröffnet. Forschende aus Kamerun, Kenia, Liberia, Namibia und Sri Lanka meldeten sich mit vorab aufgezeichneten Interventionen per Videobotschaft zu Wort.
Das Ziel des Workshops war es, Akteur*innen aus Bibliotheken, Interessenverbänden und der Forschung zusammen zu bringen, um bisherige und geplante Projekte kritisch zu beleuchten und zu klären, ob und inwiefern ein Leitfaden zum Umgang mit kolonialen Beständen in Bibliotheken sinnvoll sein kann.26 Die Teilnehmenden diskutierten in sieben thematischen Panels unterschiedliche Aspekte kolonialer Kontexte in Bibliotheken. Zwanzig Kurzvorträge sowie fünf Interventionen von Kolleg*innen aus dem Globalen Süden bildeten die Grundlage für den Austausch. Nach zwei Panels zu „Erwerbungskontexten und Objektgeschichten“ folgten Panels zu ethischen und rassismuskritischen Perspektiven und ein Panel zu kolonialen Sammlungspraktiken. Die beiden abschließenden Panels widmeten sich den Themenfeldern Digitalisierung sowie Metadaten und Präsentation. Im Nachgang zum Workshop wurde die AG Koloniale Kontexte in Bibliotheken gegründet, die im Netzwerk Koloniale Kontexte angesiedelt ist und eng mit der dbv-Kommission Provenienzforschung und Provenienzerschließung zusammenarbeitet. Diese AG soll maßgeblich an der Konzeption eines Leitfadens „Bibliotheken und koloniale Kontexte“ mitwirken. Eine Auftaktsitzung hat auf der BiblioCon2024 in Hamburg stattgefunden.
4. Der Themenschwerpunkt
Der vorliegende o-bib-Themenschwerpunkt basiert auf dem oben beschriebenen Workshop. Um den diskussionsorientierten Charakter des Workshops zu bewahren, haben sich die Koordinator*innen des Themenschwerpunktes dazu entschieden, keine Einzelaufsätze zu publizieren, sondern stattdessen Autorenteams zu bilden, um das jeweilige Themenfeld in seiner gesamten Breite darzustellen. Jedes Team wurde von einer Person koordiniert, die die verschiedenen Fallbeispiele zusammengeführt hat und so einen Gemeinschaftsartikel erstellt hat. Da in diesen Beiträgen die Textteile nicht namentlich gekennzeichnet sind, soll in diesem Kapitel darauf verwiesen werden welche Autor*innen primär für welche Inhalte verantwortlich zeichnen. Die Koordinator*innen danken allen Beteiligten herzlich, dass sie sich auf dieses „Schreibexperiment“ eingelassen haben, und freuen sich, hier das Ergebnis präsentieren zu können.27
Den Auftakt bildet der Beitrag Annäherungen an koloniale Bezüge in Bibliotheken, koordiniert von Jan Hüsgen (Deutsches Zentrum Kulturgutverluste). Ausgehend von der Definition von kolonialen Kontexten des Deutschen Museumsbunds wird untersucht, wie dieses Konzept auf Bibliotheken übertragen werden kann. Das Autorenteam argumentiert, dass Bibliotheken, ähnlich wie Museen, im Zuge der kolonialen Expansion ihre Bestände und ihr Wissen erheblich erweitert haben. Dies wird exemplarisch anhand von drei Materialarten in Bibliotheken beleuchtet. Meliné Pehlivanian (Staatsbibliothek zu Berlin) stellt den Theologen und Sprachwissenschaftler Ernst Dammann (1904–2003) als Bestandsbildner der Berliner Swahili-Handschriften-Sammlung vor. Obwohl die Sammlung unter dem Namen Dammann bekannt ist, beschreibt Pehlivanian, wie ein lokaler Mittler, Interpret und Übersetzer, Kijuma Mashihi, entscheidend zum Aufbau der Sammlung beigetragen hat. Irene Albers und Andreas Schmid (beide Freie Universität Berlin) richten ihren Blick auf Erzählungen, Märchen, Lieder, Legenden und Weisheiten, die im Zuge des Kolonialismus nach Europa gelangten und hier als Quellentexte für moderne Poetiken und Literaturtheorien genutzt wurden. Sie untersuchen, ob es sich hierbei um „stolen legacies“ handelt, und entfalten ihr Konzept einer philologischen Provenienzforschung. Thomas Richter (mikado) diskutiert Bestände von Missionsbibliotheken. Diese Bibliotheken stellen einen Wissensspeicher dar, der vor allem Druckerzeugnisse zur Verwendung in den Missionen (wie Bibelübersetzungen, Liederbücher) sowie Missionszeitschriften oder Werbeschriften für die Mission umfasst. Richter beschreibt die Spezifika dieses für die Analyse des Kolonialismus entscheidenden Bestandes. Ähnliches gilt auch für Bildarchive, wie Aïsha Othman (Universitätsbibliothek Frankfurt am Main) ausführt. Ihr Textteil beschreibt die Herausforderungen bei der Digitalisierung des Bildbestands der Deutschen Kolonialgesellschaft und zeigt, wie sich die Anforderungen an die digitale Bereitstellung in den letzten Jahren verändert haben. Der Artikel macht deutlich, dass koloniale Bezüge in ganz unterschiedlichen Bereichen der Bibliotheken zu finden sind, und dass sich aufgrund der eingangs skizzierten Debatte ein Handlungsbedarf für Kulturerbe-Einrichtungen abzeichnet, um ethische Fragen adäquat zu adressieren.
Der von Lars Müller und Michaela Scheibe (beide Staatsbibliothek zu Berlin) koordinierte Beitrag Koloniale Erwerbungsgeschichten von Bibliotheksbeständen. Forschungsansätze und Handlungsperspektiven greift die öffentlich intensiv diskutierte Frage der Provenienzforschung in Bibliotheken auf. Ausgehend von der These, dass Provenienzforschung zu Beständen, die in kolonialen Kontexten erworben wurden, zukünftig ein bedeutendes Handlungsfeld für Bibliotheken darstellen wird, wurden drei Fallbeispiele untersucht: Hajo Frölich (ArchivInForm GmbH) und Cordula Gumbrecht (Staatsbibliothek zu Berlin) richten den Fokus auf den Boxerkrieg 1900/1901. Anhand von zwei Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin skizzieren sie das Potenzial und die Herausforderungen weiterführender Provenienzforschung. Dominique Schwarb-Akoun (Bibliothek Bundespatentgericht München) untersucht eine Sammlung von Handschriften aus Tiflis, die im Zuge des Ersten Weltkrieges verstreut wurde und durch mühevolle Detektivarbeit in Bibliotheken in Deutschland, England, Russland und den USA rekonstruiert werden konnte. Jakob Wigand (Universität Hamburg) und Wiebke von Deylen (Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg) beschäftigen sich mit einem Papyrus, das 1927 von der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg erworben wurde und ursprünglich aus Ägypten stammt. Sie zeigen eindrucksvoll, wie Wissenschaft und Bibliothek Provenienz-Projekte in Kooperation durchführen können.
Ein anderes Handlungsfeld greift Larissa Schmid (Staatsbibliothek zu Berlin) im von ihr koordinierten Beitrag Rassismuskritische Ansätze in der deutschsprachigen Bibliotheksarbeit. Beispiele aus der Praxis auf. Die gesellschaftliche Debatte der letzten Jahre führte zu einem neuen Denken auch in den Bibliotheken, was das Autorenteam an drei Beispielen aus der Praxis zeigt. Moritz Strickert (FID SKA) stellt die Arbeit der „AG Thesauri“ des Netzwerks Koloniale Kontexte vor. Birgit Kramreither und Birgit Athumani Hango (beide Universitätsbibliothek Wien) und Jantje Bruns und Maike Mewes (beide Bibliothek des Museum MARKK) zeigen unterschiedliche Ansätze und Methoden auf, um rassismuskritische Ansätze in den Arbeitsbereichen Erschließung, Vermittlung und Sammlungsaufbau umzusetzen.
Der von Julia Zenker (FID Sozial-und Kulturanthropologie) koordinierte Beitrag richtet die Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen bei der Digitalisierung und Bereitstellung von Materialien aus kolonialen Kontexten und damit auf die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit Herkunftsgesellschaften und communities of interest. Argumentiert wird, dass die Digitalisierung zwar einen besseren Zugang zu Bibliotheksmaterial erlaubt, aber auch die Verantwortung der Bibliotheken erhöht, diese angemessen zu gestalten. Wie Elke Brehm (Technische Informationsbibliothek Hannover) betont, müssen neben ethischen Fragen auch rechtliche Vorgaben wie Urheberrecht und Persönlichkeitsrechte berücksichtigt werden. Anne Peiter (Universität von La Réunion) untersucht aus der Perspektive afrikanischer Forschender die freie, digitale Bereitstellung kolonialer Bildarchive. Sie diskutiert die technischen und ethischen Herausforderungen und fordert eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Herkunftsregionen. Karina Iwe und Jana Kocourek (beide Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden) behandeln den Umgang mit dem „Codex Dresdensis“, einem Maya-Codex, der im Buchmuseum der Bibliothek ausgestellt ist. Sie diskutieren die Möglichkeiten der Präsentation im Original und in digitaler Form.
Der von Romy Köhler (Universität Bonn) koordinierte Artikel thematisiert anhand von drei Praxisbeispielen die Rolle von Metadaten für die Herstellung von Transparenz über koloniale Bestände in Bibliotheken. In der gemeinsam mit Ingo H. Warnke (Universität Bremen) verfassten Einleitung wird mit den Fragen, wessen Perspektiven sich in Metadaten widerspiegeln und welchen wissensontologischen Traditionen diese folgen, aufgezeigt, inwiefern gerade auch Metadaten Gegenstand dekolonialer Debatten sind. Anhand eines Retrodigitalisierungsprojekts führt Maria Hermes-Wladarsch (SuUB Bremen) aus, wie historische Metadaten zum konstitutiven Element der „Digitalen Sammlung Deutscher Kolonialismus“ wurden. Christoph Rauch (Staatsbibliothek zu Berlin) zeigt anhand des Qalamos Portals auf, wie eurozentrische Perspektiven in der aktuellen GND bei der Provenienzerschließung vermieden werden können. Romy Köhler und Stefanie Rühle (DDB an der SUB Göttingen) illustrieren anhand von zwei der sogenannten Humboldt-Fragmente in der SBB die Nutzung von Provenienzvokabular und zeigen auf, wie Datentransfers zwischen verschiedenen Systemen gestaltet werden können. In der Gesamtschau demonstriert der Artikel somit nicht nur, wie der Umgang mit Metadaten in verschiedenen Projekten gestaltet wird, sondern er verweist auch auf die zentrale Rolle von Metadaten.
Der abschließende Beitrag erweitert den Diskursraum durch Perspektiven von Kolleg*innen aus Kamerun, Kenia, Namibia und Sri Lanka. Auf den Statements des Workshops aufbauend wurde ein virtuelles Interview durchgeführt. Lars Müller (Staatsbibliothek zu Berlin) diskutiert hier mit Albert Gouaffo (University of Dschang, Kamerun), Werner Hillebrecht (früherer Leiter des National Archives of Namibia), Naazima Kamardeen (University of Colombo, Sri Lanka) und Mutanu Kyany’a (African Digital Heritage, Kenia) über ihre Sichtweisen auf das für sie relevante Kulturerbe in deutschen Bibliotheken. Dieser Beitrag soll Impulse setzen, um die dringend notwendige Zusammenarbeit mit Vertreter*innen aus Herkunftsgesellschaften und communities of interest zu befördern.
5. Ausblick
Zunächst kann festgehalten werden, dass Bibliotheken – trotz einer gesellschaftspolitischen Debatte über den Umgang mit der deutschen Kolonialvergangenheit – wenig öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Das ist überraschend, wenn man Bibliotheken – ähnlich wie Museen – als Orte der Bewahrung von Beständen, die in kolonialen Kontexten erworben wurden, versteht, sie als Speicher für Wissen ansieht, ohne die die Kolonialgeschichte nicht geschrieben werden kann, und sie auch als Orte der Auseinandersetzung anerkennt. Die im Themenschwerpunkt von o-bib versammelten Beiträge zeigen dagegen eindrücklich, dass in Bibliotheken über koloniale Kontexte diskutiert wird und sich in den letzten Jahren einiges bewegt hat. Hier sind mit Blick auf die weitere Diskussion besonders drei Aspekte zu betonen.
5.1 Zugang zu den Beständen, digitale Bestandspräsentation und Provenienzdaten
In der Debatte über den Zugang zu den Beständen aus kolonialen Kontexten sollten die eingangs genannten Forderungen nach Öffnung, Transparenz und Dokumentation auch für Bibliotheken eine größere Rolle spielen. Wissen über das Vorhandensein von Beständen aus kolonialen Kontexten in einer Bibliothek kann bereits ein erster Schritt sein, um mit der Forschungscommunity in Kontakt zu treten und Forschung an Beständen zu erleichtern. Dies setzt aber voraus, dass in der jeweiligen Einrichtung der Zugang z.B. durch einen Hinweis auf der Website transparent gemacht wird.
Daneben wird die Forderung nach einem zentralen Zugang, der Bibliotheksbestände aus kolonialen Kontexten zusammenführt, immer lauter.28 Themen der angemessenen digitalen Bereitstellung in Zusammenarbeit mit Herkunftsgesellschaften bzw. communities of interests sind dabei zentral. Denn bislang werden wissenschaftliche Bedarfe einer fachspezifischen Bereitstellung im Einklang mit informationstechnischen und ethischen Standards im Rahmen existierender Präsentationssysteme in Bibliotheken nur unzureichend erfüllt.29 Gerade eine Verknüpfung von Metadaten aus Archiven, Bibliotheken und Museen in und außerhalb Deutschlands würde einen Mehrwert für die Erforschung von Beständen aus kolonialen Kontexten bedeuten. Denn nur so können die historischen Sammlungszusammenhänge (maschinenlesbar) sichtbar gemacht werden.
Die etablierten Standards in der bibliothekarischen Provenienzerschließung sind auf neue und erweiterte Anforderungen bei der Erfassung von Provenienzdaten zu Objekten aus kolonialen Kontexten zu prüfen und ggf. zu erweitern. Spartenübergreifender und internationaler Datenaustausch ist von essenzieller Bedeutung, dabei stehen Handschriften und andere Sondermaterialien mit ihren spezifischen Erschließungssystemen besonders im Fokus. Ein erster Schritt könnte die engere Vernetzung mit den im Bereich musealer Erschließung entwickelten Modellen und Terminologien sowie das gegenseitige Mapping von Austauschformaten wie LIDO und MARC, aber auch der weitere Abgleich mit in der Handschriftenbeschreibung genutzten TEI-Schemata sein.
5.2 Zusammenarbeit mit Herkunftsgesellschaften und communities of interest
Die Beiträge plädieren für eine Öffnung der Bibliotheken, um in einen stärkeren Austausch mit Herkunftsgesellschaften und communities of interest zu treten. Aus den Diskussionen der musealen Sammlungen bietet sich hier das Konzept der „contact zones“ an, d.h. Orte, in denen verschiedene „Kulturen“ interagieren. Besonders James Clifford hat dieses Konzept populär gemacht, indem er Museen nicht nur als Orte der Konsultation von Objekten sieht, sondern als Orte konzeptualisiert, in denen Vertreter*innen von Herkunftsgesellschaften über die Objekte mit Kurator*innen bzw. der Öffentlichkeit zusammenkommen. Demnach können Museen (und auch Bibliotheken) als inklusive Orte des kollaborativen Zusammenarbeitens und des Empowerments von Herkunftsgesellschaften gesehen werden.30 Dabei muss aber auch berücksichtigt werden, dass Kulturerbe-Institutionen in Europa keine neutralen Orte sind, und sich in der Zusammenarbeit oft bestehende Machtasymmetrien fortsetzen.31
Für Bibliotheken wäre es somit wichtig, möglichst mit vielen Gruppen in Austausch zu treten, die ein Interesse an den verwahrten Beständen haben, und sich vor allem in zwei Richtungen zu öffnen: Erstens muss – vor allem mit Blick auf außerhalb Europas produzierte Bestände, die in kolonialen Kontexten erworben wurden – ein Dialog mit Herkunftsgesellschaften und communities of interest aufgebaut werden. Hier können Bibliotheken aus der Erfahrung der Museen mit kollaborativer Arbeit lernen und diese adaptieren, z.B. bei diesen Fragen: Was sind Herkunftsgesellschaften und communities of interest? Wie können Partnerorganisationen ausgewählt werden? Wie können Kollaborationen nachhaltig gestaltet werden?32 Zweitens muss, mit Blick auf den gesamten Bibliotheksbestand, ein stärkerer Dialog mit der hiesigen Zivilgesellschaft aufgenommen werden. Vielfältige Initiativen haben sich hier in den letzten Jahren mit Blick auf geflüchtete Menschen, Diaspora- oder Black, Indigenous, and other People of Color (BIPoC)-Gruppen entwickelt.33 Bisherige Initiativen haben gezeigt, dass diese Gruppen neue Perspektiven und Wissen einbringen und im Dialog mit Bibliotheksmitarbeitenden daran mitwirken können, historische Bestände anders zu interpretieren oder einen diversitätsorientierteren Bestandsaufbau zu erreichen.34
5.3 Internationaler Austausch und Orientierung
Die Beiträge zeigen, dass es international – und vor allem in anglo-amerikanischen Raum – eine Diskussion gibt, von der deutsche Bibliotheken lernen können, und gleichzeitig, dass im deutschsprachigen Raum bereits vielfältige einschlägige Initiativen und Projekten aktiv sind. Hieraus lassen sich zwei Handlungsoptionen ableiten. Zunächst scheint es erstrebenswert, die Debatten in den unterschiedlichen Ländern besser in Austausch zu bringen. Dies bedeutet einerseits einen Erfahrungsaustausch mit Bibliotheken in anderen europäischen Ländern sowie mit ehemaligen Siedlerkolonien in Ländern wie USA und Kanada, in denen es bereits eine intensive Diskussion zu diesem Themenfeld gibt, zu etablieren. Welche Erfahrungen wurden hier in den letzten Jahren gemacht? Welche Best Practice können aus Projekten abgeleitet werden? Anderseits ist auch ein stärkerer Austausch mit Bibliotheken im Globalen Süden anzustreben. Welche Interessen gibt es auf den verschiedenen Seiten für eine (bessere) Zusammenarbeit? Welche Arten der Kooperation erscheinen z.B. in Digitalisierungsprojekten sinnvoll? Neben dem individuellen Austausch wäre hier vor allem auch das Format einer internationalen Konferenz zu Themen der kolonialen Kontexte in Bibliotheken wünschenswert.
Zweitens erscheint es lohnend, die bisherigen Ergebnisse, Erfahrungen bzw. teilweise auch nur Problembeschreibungen im deutschsprachigen Raum zu sammeln und so eine Orientierungshilfe zu schaffen. Im Anschluss an den oben genannten Workshop „Koloniale Kontexte in Bibliotheken“35 hat sich – wie erwähnt – die AG Koloniale Kontexte in Bibliotheken gegründet und eine Newsgroup eingerichtet. Sie nutzt außerdem SocioHub,36 um die Diskussion um einen Leitfaden – ähnlich wie der Museumsleitfaden – praktisch umzusetzen. Dieser Themenschwerpunkt in o-bib soll dazu beizutragen, die bisherigen Initiativen und Diskussionen zusammenzuführen und so Impulse für die Weiterentwicklung und Vernetzung im Umgang mit kolonialen Kontexten in Bibliotheken zu geben.
Literaturverzeichnis
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- Franz, Simone; Voß, Franziska: Erwerbung, Erschließung und Bereitstellung problematischer Inhalte. Zum Umgang mit Rassismus, Kolonialismus und Extremismus in den Fachinformationsdiensten: Bericht über den Online-Workshop veranstaltet von den Fachinformationsdiensten Geschichtswissenschaft, Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa, Sozial- und Kulturanthropologie sowie der UAG Sacherschließung der AG FID, in Kooperation mit der VDB-Fachreferatskommission, in: o-bib. Das Offene Bibliotheksjournal 11 (1), 2024, S. 1–7, https://doi.org/10.5282/o-bib/6008.
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- Vorschläge zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. Stellungnahme des Deutschen Kulturrates, 20.2.2019, https://www.kulturrat.de/positionen/vorschlaege-zum-umgang-mit-sammlungsgut-aus-kolonialen-kontexten/, Stand: 24.6.2024.
- Weber-Sinn, Kristin; Ivanov, Paola: “Collaborative” Provenance Research. About the (Im)Possibility of Smashing Colonial Frameworks, in: Museum and Society 18 (1), 2020, S. 66–81, https://doi.org/10.29311/mas.v18i1.3295.
1 Eckpunkte zum Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten, 13.3.2019, https://www.kmk.org/aktuelles/artikelansicht/eckpunkte-zum-umgang-mit-sammlungsgut-aus-kolonialen-kontexten.html, Stand: 24.6.2024.
2 Dekolonisierung erfordert Dialog, Expertise und Unterstützung. Heidelberger Stellungnahme, 6. Mai 2019, https://www.museumsbund.de/wp-content/uploads/2019/05/heidelberger-stellungnahme.pdf, Stand: 24.6.2024.
3 Vorschläge zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. Stellungnahme des Deutschen Kulturrates, 20.2.2019, https://www.kulturrat.de/positionen/vorschlaege-zum-umgang-mit-sammlungsgut-aus-kolonialen-kontexten/, Stand: 24.6.2024.
4 Deutscher Museumsbund (Hg.): Leitfaden zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. 3. Auflage, Bremen 2021, S. 27.
5 Ebd., S. 22.
6 Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten, https://www.cp3c.de/. 3 Wege-Strategie für die Erfassung und digitale Veröffentlichung von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland, https://www.cp3c.de/3-Wege-Strategie/, Stand je: 24.6.2024.
7 CCC-Portal, https://ccc.deutsche-digitale-bibliothek.de/de/, Stand: 24.6.2024.
8 Koloniale Kontexte: Grundlagen & Übersicht, https://kulturgutverluste.de/kontexte/koloniale-kontexte, Stand: 24.6.2024.
9 Netzwerk Koloniale Kontexte, https://www.evifa.de/de/netzwerk-koloniale-kontexte, Stand: 5.6.2024.
10 Chou, Rose L.; Pho, Annie; Roh, Charlotte: Pushing the Margins. Women of Color and Intersectionality in LIS, Sacramento 2018.
11 Clarke, Marilyn: Liberate our Library: Doing Decolonisation Work at Goldsmiths Library, in: Art Libraries Journal 45 (4), 2020, S. 148–154, https://doi.org/10.1017/alj.2020.23.
12 Vaugha, Crystal: The Language of Cataloguing: Deconstructing and Decolonizing Systems of Organization in Libraries, Dalhousie, in: Journal of Interdisciplinary Management, 14, 2018, S. 1–15, https://ojs.library.dal.ca/djim/article/view/7853, Stand: 10.7.2024; Jess Crilly: Decolonising the Library. A Theoretical Exploration, in: Spark. UAL Creative Teaching and Learning Journal 4 (1), 2019, S. 6–15, https://sparkjournal.arts.ac.uk/index.php/spark/article/view/123, Stand: 15.7.2024; Michelle Gohr: Ethnic and Racial Diversity in Libraries. How White Allies Can Support Arguments for Decolonization, in: Journal of Radical Librarianship 3, 2017, S. 42–58, https://journal.radicallibrarianship.org/index.php/journal/article/view/5, Stand: 15.7.2024.
13 Decolonize the Library. Online Austauschtreffen, 52:19 min, YouTube, 27.1.2024, https://www.youtube.com/watch?v=T7gCyHc0ucs, Stand: 15.7.2024.
14 Netzwerk Dekolonialisierung von Bibliotheken im DACH-Raum, Netzwerk Dekolonialisierung von Bibliotheken im DACH-Raum, Stand: 13.6.24. Das Netzwerk versteht sich als ein offener Zusammenschluss von Bibliotheksmitarbeitenden, die sich regelmäßig online treffen, um gemeinsame Aktivitäten wie Veranstaltungen zu organisieren.
15 Redaktion LIBREAS, Editorial #40: Dekolonisierung, in: LIBREAS. Library Ideas 40, 2021, https://libreas.eu/ausgabe40/editorial/, Stand: 16.7.2024.
16 Für einen Überblick siehe das Padlet „All about decolonizing: Activities, Workshops, Meetings, Conferences …, https://padlet.com/diewon/all-about-decolonizing-activities-workshops-meetings-confere-gctzj4nmrrj7m2x9, Stand: 13.6.2004.
17 Eichenberger, Nicole; Harnisch, Franziska; Schmid, Larissa: Editorial. Critical Library Perspectives. Ein digitales Denklabor, in: 027.7, 9 (4), 2022, https://doi.org/10.21428/1bfadeb6.7b5106f.
18 Doğtaş, Gürsoy; Ibitz, Marc-Paul; Jonitz, Fatima; Kocher, Veronika; Poyer, Astrid; Stapf, Laurenz: Kritik an rassifizierenden und diskriminierenden Titeln und Metadaten. Praxisorientierte Lösungsansätze, in: 027.7 9 (4), 2022, https://doi.org/10.21428/1bfadeb6.abe15b5e.
19 Schürer, Yvonne: Decolonising the Library – in Deutschland? in: Bibliothek Forschung und Praxis 48 (2), 2023, https://doi.org/10.1515/bfp-2022-0029.
20 Heuvelmann, Reinhold, Scheibe, Michaela: Verbesserte Interoperabilität von Provenienzdaten. Das neue MARC-Feld 361. Bericht aus der AG Provenienzerschließung und der FG Datenformate beim Standardisierungsausschuss, in: ZfBB 71 (2024), S. 28–34, https://doi.org/10.3196/186429502471132.
21 Erforschung möglicher kolonialer Sammlungskontexte an der Bayerischen Staatsbibliothek, https://www.bsb-muenchen.de/sammlungen/bestandsueberblick/koloniale-sammlungskontexte/, Stand: 10.7.2024. S. auch Vorträge zu Beständen aus China, Äthiopien, Ägypten und dem Osmanischen Reich auf dem Workshop „Koloniale Kontexte in Bibliotheken, Berlin, 6.–7.11.2023.
22 Digitale Sammlung Deutscher Kolonialismus, online: https://brema.suub.uni-bremen.de/dsdk; https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/kolonialbibliothek, Koloniales Bildarchiv, https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/kolonialesbildarchiv. Weitere Projekte sind das BMBF-geförderte Projekt „Kartographien Afrikas und Asiens (1800-1945). Ein Digitalisierungsprojekt zur Sammlung Perthes Gotha (KarAfAs), https://www.uni-erfurt.de/forschungskolleg-transkulturelle-studien/forschung/forschungsprojekte/abgeschlossene-projekte/karafas. Evifa, https://digi.evifa.de. Sammlung Kolonialismus ifa, https://digishelf.de/suche/-/-/1/-/FACET_DV_OWNER%3AInstitut+f%C3%BCr+Auslandsbeziehungen%2C+Bibliothek, Stand jeweils: 05.06.2024.
23 Schmidt-Brücken, Daniel; Müller, Maria Elisabeth (Hg.): Der Bremer Bandkatalog Kolonialwesen. Edition, sprachwissenschaftliche und bibliotheksgeschichtliche Kommentierung, Berlin/Boston 2017.
24 Harbeck, Matthias: Die Ethik des Digitalisierens. Fragen zum Umgang mit Materialien aus kolonialen Kontexten in der Massendigitalisierung, in: LIBREAS. Library Ideas 40, 2021, https://doi.org/10.18452/23806. S. auch den Beitrag „Libraries and Colonial Contexts. A Conversation with Researchers from the Global South” in diesem Themenschwerpunkt.
25 Elster, Christine: Koloniale Kontexte in Bibliotheken. Bericht zum Workshop »Koloniale Kontexte in Bibliotheken« am 6. und 7. November 2023 an der Staatsbibliothek zu Berlin, in: ZfBB 71, 2024, S. 117–122, https://doi.org/10.3196/186429502471271; Kühn, Christine: Workshop „Koloniale Kontexte in Bibliotheken“. Ein Konferenzbericht, 13.11.2023, https://in-context.sbb.berlin/2023/11/13/843/, Stand: 24.6.2024.
26 Ankündigung, https://www.bibliotheksverband.de/koloniale-kontexte-bibliotheken, Stand: 24.6.2024.
27 Wir danken an dieser Stelle nachdrücklich der Redaktion von obib und den anonymen Gutachter*innen für ihre wertvollen Hinweise und Kommentare.
28 Imeri, Sabine; Strickert, Moritz; Zenker, Julia: Koloniale Kontexte in der Bibliothek. Vernetzen, Erschließen, Bereitstellen, in: Bibliothek Forschung und Praxis 48 (2), 2024, https://doi.org/10.1515/bfp-2023-0036.
29 Franz, Simone; Voß, Franziska: Erwerbung, Erschließung und Bereitstellung problematischer Inhalte. Zum Umgang mit Rassismus, Kolonialismus und Extremismus in den Fachinformationsdiensten: Bericht über den Online-Workshop veranstaltet von den Fachinformationsdiensten Geschichtswissenschaft, Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa, Sozial- und Kulturanthropologie sowie der UAG Sacherschließung der AG FID, in Kooperation mit der VDB-Fachreferatskommission, in: o-bib. Das Offene Bibliotheksjournal 11 (1), 2024, S.1–7, https://doi.org/10.5282/o-bib/6008.
30 S. z.B. Elmborg, James: Libraries in the Contact Zone. On the Creation of Educational Space, in: Reference & User Services Quarterly 46 (1), 2006, S. 56–64.
31 Clifford, James: Routes. Travel and Translation in the Late Twentieth Century, Cambridge 1997. Boast, Robin: Neocolonial Collaboration. Museums as Contact Zone Revisited, in: Museum Anthropology 34 (1), 2011, S. 56–70, https://doi.org/10.1111/j.1548-1379.2010.01107.x; Weber-Sinn, Kristin, Ivanov, Paola: “Collaborative” Provenance Research. About the (Im)Possibility of Smashing Colonial Frameworks, in: Museum and Society 18 (1), 2020, S. 66–81, https://doi.org/10.29311/mas.v18i1.3295.
32 Als Einstieg in die Diskussion s. u.a. Labischinksi, Ilja: We Talk, You Listen! Anregungen zu einer Diskussion über Möglichkeiten und Grenzen der Zusammenarbeit mit Stakeholdern aus Herkunftsgesellschaften, auf: Boas-Blog, 07.04.2020, https://boasblogs.org/de/dcntr/we-talk-you-listen/, Stand: 28.7.2024. Und den Band: Andratschke, Claudia; Müller, Lars; Lembke, Katja (Hg.): Provenance Research and Dialogue. Principles, Approaches, Challenges, Heidelberg 2023. S. hierin besonders: Libanda-Mubusisi, Nzila M.; Gouaffo, Albert; Manase, Flower; Buga, Tommy Y.: Whose Voices? On Power, Terminology and the Definition of Community, S. 490–496 und Tsogang Fossi, Richard: Beyond the PAESE-Conference, 498–508.
33 S. für den Stand der Diskussion vor allem das Netzwerk Decolonize the Library.
34 S. u.a. Hauck, Julia; Linneberg, Sylvia (Hg.): Diversität in Bibliotheken. Theorien, Strategien und Praxisbeispiele, Berlin 2002.
35 Elster, Christine: Koloniale Kontexte in Bibliotheken. Bericht zum Workshop »Koloniale Kontexte in Bibliotheken« am 6. und 7. November 2023 an der Staatsbibliothek zu Berlin, in: ZfBB 71, 2024, S. 117–122, https://doi.org/10.3196/186429502471271.
36 Anmeldungen werden von den Sprecher*innen der AG angenommen, s. https://www.evifa.de/de/netzwerk-koloniale-kontexte/mitmachen, Stand: 27.7.2024.