Open-Access-Transformation aus der Perspektive von Zeitschriftenherausgebenden
Ergebnisse einer Befragungsstudie
Juliane Finger, ZBW Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Hamburg
Zusammenfassung
Die Herausgebenden von wissenschaftlichen Zeitschriften spielen eine wichtige Rolle als mögliche Treiber der Open-Access-Transformation. Sie haben die Verbindung zur wissenschaftlichen Community und die inhaltliche Verantwortung für die jeweilige Zeitschrift. Damit verbunden ist eine gewisse Handlungsmacht. Der Artikel widmet sich der Frage, welche motivierenden und welche hindernden Faktoren es aus Sicht der Herausgebenden für einen Wechsel der von ihnen publizierten Zeitschrift zu Open Access gibt. Zur Beantwortung dieser Frage wurde an der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft einer Befragungsstudie unter Herausgebenden von Zeitschriften durchgeführt. Dabei wurden eine Online-Befragung (n=42) und qualitative Interviews (n=13) kombiniert. Die Ergebnisse zeigen auf, dass Herausgebende sowohl von moralischen Argumenten als auch von strategischen Überlegungen zu einem Wechsel zu Open Access motiviert werden. Hinderlich sind hingegen Bedenken hinsichtlich der Finanzierung sowie eine vielschichtige Abhängigkeit von kommerziellen Verlagen. Damit gibt die Studie Ansatzpunkte, um den Wandel im Publikationssystem weiter voranzutreiben, zeigt aber auch Hinderungsfaktoren im System auf.
Summary
The editors of scientific journals have an important role as potential drivers of the Open Access transformation. They are connected to the scientific community and are responsible for the content of the respective journal. This gives editors a certain power to act. This article discusses, from the editors’ point of view, the motivating and hindering factors for transforming the respective journal to open access. To answer this question, ZBW - Leibniz Information Centre for Economics conducted a survey among journal editors combining an online survey (n=42) and qualitative interviews (n=13). The results show that editors are motivated to switch to open access by both moral arguments and strategic considerations. On the other hand, concerns about funding and a complex dependency on commercial publishers are obstacles. The study thus provides starting points for further promoting change in the publishing system. At the same time, it shows the factors that are slowing down the aforementioned change.
Zitierfähiger Link (DOI): https://doi.org/10.5282/o-bib/6046
Autorenidentifikation: Juliane Finger: ORCID: https://orcid.org/0000-0001-6754-6807
Schlagwörter: Open-Access-Transformation; Open-Access-Zeitschriften; Wirtschaftswissenschaften; Zeitschriftenherausgebende; Quantitative Befragung; Qualitative Interviews
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0.
1. Einleitung
Dieser Beitrag nimmt die Rolle der wissenschaftlichen Herausgebenden von Fachzeitschriften bei der Open-Access-Transformation in den Blick. Die Perspektive der Herausgebenden ist relevant, denn sie nehmen bei der Transformation von wissenschaftlichen Zeitschriften zu Open Access eine wichtige Rolle ein. Das wurde in den vergangenen Jahren in einigen Fällen deutlich, bei denen Herausgebende nach Differenzen mit einem Verlag neue, verlagsunabhängige Open-Access-Journals gegründet haben, z.B. der Fall „Lingua wird zu Glossa“1.
Die hier präsentierte Studie gibt einen Einblick in die Beweggründe Herausgebender für oder gegen einen Wechsel zu einem Open Access Modell. Sie präsentiert die Ergebnisse einer Befragung von Herausgebenden wirtschaftswissenschaftlicher Fachzeitschriften. Die Studie ist im Kontext eines Projekts der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft entstanden.
1.1 Hintergrund: Stand der Forschung
Als Hintergrund werden im folgenden Abschnitt zunächst bisherige Studien zur Perspektive Herausgebender wissenschaftlicher Zeitschriften betrachtet. Zudem ist die fachspezifische Publikationskultur in den Wirtschaftswissenschaften ein relevanter Kontext.
Es gibt bislang insgesamt relativ wenig Studien zur speziellen Perspektive von Herausgebenden. Die bestehenden Studien fokussieren die Erfahrungen beim Wechsel zu Open Access. Diese Studien zeigen, welche Beweggründe Herausgebende beim Wechsel der von ihnen herausgegebenen Zeitschrift zu Open Access hatten2.
Zentrale Gründe sind:
- Strategische Gründe: Herausgebende erhoffen sich durch Open Access mehr Sichtbarkeit für die von Ihnen herausgegebene Zeitschrift und mehr Einreichungen von internationalen Autorinnen und Autoren.3
- Unzufriedenheit mit dem Verlag: Herausgebende sind unzufrieden mit dem Service beim bisherigen Verlag.4
- Wirtschaftliche Faktoren: Herausgebende nennen ökonomische Schwierigkeiten mit dem Betrieb des Journals beim bisherigen Verlag bzw. im subskriptionsbasierten Modell.5
- Ideelle Beweggründe: Herausgebende befürworten den freien Zugang zu Forschungsergebnissen und wollen daher ihre Zeitschrift umstellen.6
- Wissenschaftspolitischer Kontext: Herausgebende berichten von Druck, z.B. aus der eigenen Fakultätsleitung, auf ein Open-Access-Modell umzustellen.7
Die fachspezifische Publikationskultur beeinflusst die Einstellung von Forschenden und Herausgebenden zu Open Access und soll daher hier kurz betrachtet werden.8 In der Disziplin Wirtschaftswissenschaften gibt es verglichen mit anderen Disziplinen noch wenige reine Open-Access-Zeitschriften.9 Die starke Orientierung an Journal Rankings und dem Impact Factor10 sowie die überschaubare Anzahl an hoch gerankten Open-Access-Zeitschriften in den Wirtschaftswissenschaften hindern Forschende dieser Disziplin daran, mehr Artikel Open Access zu veröffentlichen.11 Darüber hinaus ist in den Wirtschaftswissenschaften, ähnlich wie in anderen sozialwissenschaftlichen Fächern, die Zahlungsbereitschaft und -fähigkeit für Artikelgebühren für Open Access relativ niedrig.12 Schon durch hybride Open-Access-Zeitschriften, also die Möglichkeit, einzelne Artikel als Open Access von Autorenseite freizukaufen, ist der Anteil von Open-Access-Artikeln von 2007 bis 2013 international gestiegen.13 Seit der Einführung der DEAL-Verträge in Deutschland kann man auch für die deutschen Wirtschaftswissenschaften einen Anstieg hybrider Open-Access-Publikationen beobachten.14 Insgesamt kann allerdings festgehalten werden, dass Volks- und Betriebswirtschaftslehre nicht zu den Disziplinen gehören, deren Forschende Vorreiter bei der Adoption von Open Access sind.
1.2 Zielstellung der Studie
Das Ziel der hier vorgestellten Studie war es, mehr über die Perspektive der Herausgebenden auf die Umstellung von wirtschaftswissenschaftlichen Zeitschriften auf Open Access zu erfahren.
Es gab folgende übergeordnete Forschungsfrage: Welche Hinderungsgründe und welche motivierenden Faktoren sehen Herausgebende für einen Wechsel der von Ihnen herausgegebenen Zeitschrift zu Open Access?
2. Methodik
Es wurde eine Mixed-Methods-Befragung durchgeführt. Eine standardisierte Online-Befragung wurde kombiniert mit qualitativen, leitfadengestützten Interviews.
Die Online-Befragung diente dazu, einen Überblick über die Einstellungen der Herausgebenden zu erhalten. Auf der Basis von vorhandenen Forschungsarbeiten zu Open Access15 wurde ein Fragebogen16 mit insgesamt 17 Fragen erstellt. Für die Online-Befragung wurden die verantwortlichen Herausgebenden von 105 Zeitschriften angeschrieben. Basis für die Rekrutierung war eine Liste eines Fachreferats der ZBW - Leibniz Informationszentrum Wirtschaft mit Zeitschriften, welche relevant für die deutsche Wirtschaftsforschung sind. Die Online-Befragung wurde im Zeitraum Juli bis Oktober 2022 mit der Befragungssoftware LimeSurvey durchgeführt. Es nahmen insgesamt 42 Personen an der Befragung teil. Aufgrund der geringen Fallzahl wurden die Ergebnisse rein deskriptiv mit Excel ausgewertet.
Die qualitativen Interviews dienten dazu, tiefergehende Einblicke in die Antworten auf die bei der Onlinebefragung abgefragten Fragenblöcke zu erhalten. Für die Interviews wurde auf Basis der Ergebnisse der Online-Befragung ein Leitfaden17 entwickelt. In den Interviews wurden die Fragen als Strukturgeber genutzt; es wurde aber auch flexibel auf die von den Befragten selber angesprochenen Themen reagiert (teilgestützte Interviews). Von Oktober 2022 bis Januar 2023 wurden 13 Interviews geführt. Dabei wurde gemäß dem theoretischen Sampling18 darauf geachtet, möglichst viele unterschiedliche Konstellationen von Erscheinungsweise, Verlagszugehörigkeit und Zusammensetzung des Herausgebendengremiums einzubeziehen. Die Auswertung erfolgte mit der Software f4analyse nach den Regeln der qualitativen Inhaltsanalyse.19
Ziel der Analyse beider Befragungen war es, Muster in den Daten zu identifizieren und Zusammenhänge zu erkennen. Es handelte sich nicht um eine repräsentative Befragung. Ein Rückschluss auf die Gesamtheit der Zeitschriftenherausgebenden aus den Wirtschaftswissenschaften oder anderer Disziplinen ist nicht möglich. Insbesondere ist nicht auszuschließen, dass es Personen mit völlig anderer Einstellung als die hier Befragten gibt, die nicht Teil der Befragungen waren und deren Position in der vorliegenden Studie daher nicht mit einbezogen wurde.
3. Ergebnisse der Befragungen
3.1 Daten zum Sample
Der Großteil der 42 Teilnehmenden der Online-Befragung sind Professorinnen und Professoren (76%), im Alter von 51 bis 60 (50%) bzw. 61–70 Jahren (30%). Die Zeitschriften, die von den Befragten herausgegeben werden, erscheinen überwiegend schon seit langem: Mehr als die Hälfte der Zeitschriften (65%) wurde vor über 25 Jahren gegründet. Das Publikationsmodell der Zeitschriften ist bei 40,5% der Zeitschriften Hybrid, z.B. durch einen DEAL-Vertrag, bei 33,3% der Zeitschriften Open Access, 19% erscheinen Closed Access, eine Zeitschrift (2,4%) ist im Prozess der Umstellung auf Open Access und zwei Zeitschriftenherausgebende sind sich unsicher in welchem Modell ihre Zeitschrift erscheint (4,5%). Die von den Befragten herausgegebenen Zeitschriften erscheinen überwiegend bei einem kommerziellen Verlag (87%). Bei etwa der Hälfte der Zeitschriften liegen die Titelrechte bei einem kommerziellen Verlag (52%), bei 38% bei den Herausgebenden bzw. einer nicht-kommerziellen Institution, und 10% der Herausgebenden der Online-Befragung sind sich unsicher über die Rechtesituation bei der von ihnen herausgegebenen Zeitschrift.
Es wurden 13 qualitative Interviews geführt. Ein Interview wurde auf Wunsch der Befragten als Gruppeninterview mit drei Personen geführt, so dass insgesamt 15 Personen teilnahmen. 13 der interviewten Personen sind Professorinnen und Professoren, zwei der befragten Personen sind Post-Docs. Die Befragten wurden nicht nach ihrem Alter gefragt. Die Mehrzahl der von den Interviewten herausgegebenen Zeitschriften erscheint wie bei der Online-Befragung seit über 25 Jahren (acht Zeitschriften), vier Zeitschriften erscheinen seit mindestens 10–25 Jahren. Das Publikationsmodell ist bei sieben Zeitschriften Closed Access, bei vier Zeitschriften Open Access, eine Zeitschrift ist im Prozess der Umstellung und eine Zeitschrift erscheint im hybriden Access. Der Großteil der Zeitschriften des Samples erscheint bei einem kommerziellen Verlag (12 von 13 bzw. 92%). Bei sechs Zeitschriften liegen die Titelrechte bei den Herausgebenden oder dem wissenschaftlichen Institut mit dem sie affiliiert sind; bei fünf Zeitschriften liegen die Titelrechte bei einem kommerziellen Verlag und zwei Herausgebende sind sich unsicher über die Titelrechte.
3.2 Einstellung zu Open Access im Allgemeinen
Alle Befragten sind mit dem Begriff Open Access vertraut. Sie assoziieren mit Open Access den unbeschränkten Zugang zu Forschungsergebnissen. In den Interviews legen Herausgebende in ihren Assoziationen zu Open Access dar, wie Open Access den gesamten Forschungsalltag erleichtert. Sie nennen in beiden Befragungsteilen die aus zahlreichen Studien bekannten, allgemeinen Vorteile von Open Access.20 Besonders heben die hier Befragten folgende Vorteile hervor: Open Access führt zu stärkerer Sichtbarkeit, erleichtert den Wissenstransfer und ermöglicht eine schnellere Verbreitung von Forschungsergebnissen. Negativ im Zusammenhang mit Open Access wird die Finanzierung über Artikelgebühren gesehen. Außerdem spielt bei den allgemeinen Überlegungen zu Open Access eine Rolle, dass es im Fachgebiet Wirtschaftswissenschaften relativ wenige hoch gerankte Open-Access-Zeitschriften gibt:
„Also Ökonomen achten ja sehr auf den Impact Factor. Und Berufungsverfahren bei den Ökonomen, na ja, die fangen im Grunde so an, die gucken sich die Bewerbungen an und dann schauen sie, wie viele Punkte hat der oder die im Handelsblattranking.“ (Interview 4, Absatz 40)
Wie das Zitat zeigt, ist die Veröffentlichung in Rankings bedeutsam für die eigene wissenschaftliche Karriere. Daher stellt das Fehlen hoch gerankter Open-Access-Zeitschriften einen gewichtigen Nachteil des Open-Access-Publizierens dar.
3.3 Wechsel zu einem Open-Access-Modell
Im Kern der Studie stand die Frage nach motivierenden bzw. hindernden Faktoren bei einem Wechsel der „eigenen“ Zeitschrift zu einem Open-Access-Modell. Von den 25 Teilnehmenden der Online-Befragung, deren Zeitschrift derzeit im Hybrid oder Closed Access erscheint, können sich 14 Personen einen Wechsel zu Open Access vorstellen. Sechs Personen sind sich unsicher, fünf Personen wollen nicht wechseln (s. Abb. 1).
Abb. 1: Wechselwille der Herausgebenden aus der Online-Befragung, n=25 Closed-Access-Zeitschriften
In den tiefergehenden Gesprächen zeigen sich von neun Herausgebenden von Closed- bzw. Hybrid-Access-Zeitschriften drei Personen stark interessiert an einem Wechsel zu Open Access, zwei sind sich unsicher und vier Personen sehen große Hürden für eine Veränderung des Publikationsmodells.
Tabelle 1: Wechselwille der Herausgebenden aus den qualitativen Interviews, n=9 Closed-Access-Zeitschriften
Ja, Wechsel zu OA vorstellbar |
3 |
Unsicher, es kommt darauf an |
2 |
Nein, Wechsel zu OA nicht vorstellbar |
4 |
Im Folgenden wird zunächst auf die motivierenden Faktoren für Open Access eingegangen. Danach werden die Hürden beleuchtet, welche Personen sehen, die sich einen Wechsel zum Befragungszeitpunkt nicht vorstellen können.
3.3.1 Motivation für Wechsel zu Open Access
Herausgebende benennen drei zentrale Treiber für einen bereits vollzogenen (Zeitschrift ist Open Access) oder vorstellbaren Wechsel (Zeitschrift ist Closed oder Hybrid Access) zu Open Access. Erstens Sichtbarkeit, zweitens Strategische Positionierung, drittens moralische Überzeugung.
a. Sichtbarkeit
Die gute Verbreitung der von ihnen herausgegebenen Zeitschrift motiviert die Mehrheit der Personen in der Online-Befragung zu Open Access (71%, 24 von 34 Personen). In den persönlichen Gesprächen thematisieren Herausgebende ebenfalls die Sichtbarkeit als Vorteil von Open Access. Herausgebende von Open-Access-Zeitschriften berichten über eigene Erfahrungen mit mehr Downloads bei Zeitschriften nach der OA-Transformation. Herausgebende von Closed-Access-Zeitschriften erwarten, dass Open Access die Sichtbarkeit verbessert:
„Das ist letztlich die Frage der Sichtbarkeit der Beiträge in der Zeitschrift. Da gibt es ja schon einige Studien, dass eben die, die Open Access sind, doch mehr wahrgenommen werden. Und gerade als eine doch etwas kleinere Zeitschrift, so im internationalen Vergleich, erscheint uns das wichtig zu sein, dass wir dort auch sichtbar sind im Sinne, dass die Leute dann die Artikel, die sie interessieren, auch lesen können.“ (Interview 5, Absatz 13)
Mit Open Access verbinden einige Personen die Erwartung, die Zahl der Zitationen und damit gegebenenfalls auch das Ranking der Zeitschrift könne steigen. Andere Herausgebende sind sich bei diesem Punkt unsicher oder können dies nicht aus eigener Erfahrung belegen.
b. Strategische Positionierung
Ein zweiter großer Motivator für einen Wechsel zu Open Access ist die Attraktivität der herausgegebenen Zeitschrift für internationale Autor*innen und Leser*innen (71%, 24 von insgesamt 34 Personen in der Online-Befragung). Aus Sicht der Herausgebenden trägt der Open Access-Status einer Zeitschrift dazu bei, dass mehr Autorinnen und Autoren Artikel einreichen.
„Der freie Zugang zu Forschungsergebnissen, das ist aus Herausgebersicht natürlich attraktiv, wenn wir das anbieten können, weil die Forschenden eben auch gerne ihre Ergebnisse möglichst breit verbreiten wollen.“ (Interview 5, Absatz 3)
Die gute Positionierung der von ihnen herausgegebenen Zeitschrift im Umfeld vergleichbarer wissenschaftlicher Zeitschriften ist für die Befragten wichtig. In einigen Interviews wurde deutlich, dass die Herausgebenden bei Zeitschriften des eigenen Fachgebiets eine Bewegung hin zu Open Access wahrnehmen und daher selbst auch Schritte unternehmen wollen, um im Wettbewerb um Einreichungen weiter mithalten zu können. Dazu kommt der Wunsch, dass Beiträge für die Leserschaft der Zeitschrift weltweit frei zugänglich sein sollen.
c. Moralische Überzeugung („Öffentlich finanzierte Forschung sollte frei verfügbar sein“)
Die grundlegende Überzeugung, dass öffentlich finanzierte Forschungsergebnisse im Open Access verfügbar sein sollten, motiviert die Mehrheit der online Befragten zu Open Access (68%, 23 von 34 Personen). Diesen moralischen Aspekt nennen auch die Interviewten häufig. Bei der Schilderung der Motivation für einen Wechsel „ihrer“ Zeitschrift zu Open Access überwiegen in den Interviews allerdings strategische Überlegungen der Herausgebenden (obige Punkte a. und b.).
Abb. 2: Nennung von Motivation für Open Access aus der Online-Befragung (n=34, OA-Zeitschriften und „wechselwillige“ Closed-Access-Zeitschriften)
Es gibt weitere genannte Wechselgründe, welche in der Online-Befragung bejaht werden. Diese weiteren Gründe sind die Herausforderung, die Zeitschrift mit dem Subskriptionsmodell zu finanzieren sowie der Wunsch nach einem Verlagswechsel (s. Abb. 2). In der qualitativen Befragung werden diese nicht genannt.
3.3.2 Hürden beim Wechsel zu Open Access
In beiden Befragungsteilen lassen sich vier Hürden für einen Wechsel zu Open Access identifizieren:
- die Finanzierung,
- eine Abhängigkeit vom Verlag als Dienstleister,
- der Aufwand und
- die Rechtesituation.
Fast alle Herausgebenden haben Bedenken hinsichtlich der Finanzierung von Open Access. Die Personen, die sich einen Wechsel zu Open Access nicht vorstellen können (n=6), nennen im Online-Fragebogen die Befürchtung, dass Open Access nicht nachhaltig finanzierbar ist. Die „Wechselwilligen“ (n=23) sehen ein nachhaltiges Finanzierungsmodell als wichtigen bis sehr wichtigen Faktor bei einem Wechsel. In den Interviews werden diese Beweggründe weiter illustriert. Es wird deutlich, dass Herausgebende häufig keine Kenntnis von (funktionierenden) Alternativen zu einer Finanzierung über Artikelgebühren (APCs) haben. Sie assoziieren die Open-Access-Finanzierung direkt mit Artikelgebühren, welche in den Wirtschaftswissenschaften keine Akzeptanz finden. Ein Herausgeber äußert in diesem Kontext die Befürchtung, dass durch Artikelgebühren die angestammte Autorenbasis der Zeitschrift wegbrechen würde. Artikelgebühren und Open Access verbinden Herausgebende darüber hinaus mit Geschäftemacherei bis hin zu Predatory Publishing. Eine Diskussion über fragwürdige Publikationspraktiken findet laut Aussage der Herausgebenden in der wissenschaftlichen Community statt, so dass man aufpassen müsse, wie man sich mit der eigenen Zeitschrift positioniert. Ein Herausgeber sagt dazu:
„Also ein Fall kommt mir da grade in den Kopf von einem Journal, das eigentlich recht gut gerankt wurde und gerade kürzlich habe ich eine Diskussion in der Community erlebt, wo es dann hieß: ‚das Journal kannst du vergessen, hast du mal geguckt, wie viele Papers die jedes Jahr raushauen, also die gucken da nicht mehr wirklich‘. Vielleicht stimmt das gar nicht, vielleicht ist es üble Nachrede, aber Sie kennen das, wenn das mal in der Community durchgestellt wird, dann kann das natürlich für eine Zeitschrift auch gefährlich sein. Wobei ich eben sage, da will ich jetzt nicht Open Access an sich dafür verantwortlich machen. Also man sollte dann schon wissen, dass man nicht den Sack meint und den Esel schlägt oder umgekehrt.“ (Interview 9, Absatz 32)
Eine Finanzierung von Open Access durch Artikelgebühren lehnen die Befragten in beiden Teilen der Befragung fast durchgängig ab.
Die zweite große Hürde ist die Bindung von Zeitschriften an einen Verlag. Das betrifft zunächst die Leistungen des Verlags für die Zeitschriften. Aus Sicht der Herausgebenden geben Verlage den Zeitschriften eine Art Qualitätslabel und übernehmen wichtige Aufgaben für die Zeitschriftenproduktion. Verlage bieten hilfreiche Services wie beispielsweise Einreichungstools oder Indexierung, sorgen für ein professionelles Erscheinungsbild der Zeitschrift und übernehmen damit Aufgaben, welche die Herausgebenden aufgrund fehlender Kenntnisse oder fehlender zeitlicher Kapazitäten nicht übernehmen können. Eine Herausgeberin bezeichnet den Verlag als „allumfassender Dienstleister“ (Interview 3, Absatz 40). Auch wenn nicht alle Erwartungen an Verlage erfüllt werden, zum Beispiel bezogen auf den gebotenen Support, überwiegt bei vielen Herausgebenden das gute Gefühl, einen Teil der Aufgaben an einen vertrauenswürdigen Partner abgeben zu können. Dementsprechend finden 12 von 23 „wechselwilligen“ Herausgebenden es wichtig, dass beim Wechsel zu Open Access kein Wechsel des Verlags erfolgt. Einige interviewte Personen sehen den Verlag sogar in der alleinigen Verantwortung bei einem Wechsel und möchten diese Aufgabe nicht selber übernehmen.
Mit dem Thema Verlag als Dienstleister verbunden ist die dritte Hürde: der Aufwand für Herausgebende bei der Umstellung auf Open Access. Explizit genannt wird diese von vier Interviewten. Zudem schildern insbesondere Herausgebende von Open-Access-Zeitschriften, die sich zeitgleich zur Transformation vom bisherigen Verlag gelöst haben, dass mit der Umstellung eine sehr hohe zusätzliche Arbeitsbelastung verbunden ist. Ein Interviewter schätzt eine etwa drei- wenn nicht gar vierstellige Stundenanzahl an zusätzlicher Arbeit, die an seinem Lehrstuhl bei der Umstellung entstanden ist. Aufwand sei unter anderem entstanden für die Umstellung auf ein anderes Redaktionssystem und die Klärung der rechtlichen Situation nach dem Wechsel von einem kommerziellen Verlag zu einer nicht-kommerziellen Publikationsplattform (Übernahme der Namensrecht und neue Rechtsform für die Zeitschrift).
Die vierte Hürde ist die Rechtesituation. Wie oben dargestellt, haben etwa die Hälfte der hier Befragten nicht die rechtliche Entscheidungshoheit über die jeweilige Zeitschrift. Weitere Personen sind sich unsicher. Ein Wechsel zu Open Access ist für Herausgebende, die nicht die Rechte am Titel haben, zwar nicht unmöglich, jedoch nur mit der Einwilligung des Rechteinhabers (Verlag) machbar.
4. Fazit und Ausblick
Aus den Ergebnissen wird deutlich, welche Faktoren den Wechselwillen von Herausgebenden wissenschaftlicher Zeitschriften beeinflussen können. Motivierend wirken vor allem strategische Überlegungen zur Sichtbarkeit und damit einhergehend Attraktivität der Zeitschrift für Autor*innen und Leser*innen sowie die moralische Überzeugung, dass öffentlich finanzierte Forschungsergebnisse für alle verfügbar sein sollten. Die Ergebnisse der vorliegenden Befragung bestätigen damit in den großen Linien die bisherigen Studien zu Wechselerfahrungen von Herausgebenden wissenschaftlicher Zeitschriften (s. Abschnitt Stand der Forschung). Von den Zeitschriften, die derzeit in einem Closed-Access oder Hybrid-Modell erscheinen, können sich etwa die Hälfte der Herausgebenden eine Umstellung auf ein Open Access Publikationsmodell vorstellen. Bei dieser positiven Einstellung spielt möglicherweise auch das derzeitige Open-Access-affine wissenschaftspolitische Klima eine Rolle.21 Dieses war in beiden Befragungsteilen jedoch nicht explizit Thema.
Welche Hürden halten nun den Rest der Befragten von einem Wechsel ab? Die größten Hürden für einen Wechsel zu Open Access sind Bedenken hinsichtlich der nachhaltigen Finanzierung sowie die vielschichtige Bindung der jeweiligen Zeitschrift an einen kommerziellen Verlag. Die Bindung an Verlage ergibt sich daraus, dass die Verlage als Partner für die Zeitschriftenpublikation aus Sicht der Herausgebenden eine große Rolle spielen. Herausgebende verlassen sich auf die langjährig vertrauten Dienstleister. Verlage übernehmen oft Aufgaben, welche die Herausgebenden selber nicht leisten können, sei es aus Mangel an Zeit oder an entsprechenden Kenntnissen.
Die im Forschungsstand dargelegte starke Orientierung der Wirtschaftsforschenden an Rankings hat in den Aussagen der Interviewten zur Open Access Transformation von „ihren“ Zeitschriften hingegen nur eine geringe Rolle gespielt. Jedoch sieht ein Teil der Befragten die Reputation von Zeitschriften sowie die Platzierung in Rankings als wichtige Verlagsaufgabe. Dementsprechend kann man im Umkehrschluss vermuten, dass Herausgebende auch aus diesem Grund mit ihren Zeitschriften in einem Closed-Access-Modell beim bewährten Verlag verbleiben.
Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es hinsichtlich der dargestellten Hürden? Ansatzmöglichkeiten gibt es zunächst beim Thema der Finanzierung. Die hier dargestellten Ergebnisse zeigen, dass Bedenken hinsichtlich der Finanzierung von Open Access auch damit zusammenhängen, dass viele Herausgebende bislang nur die APC-basierte Finanzierung von Open Access kennen. Eine Aufklärung über alternative Geschäftsmodelle wie beispielsweise die konsortiale Finanzierung für Diamant-Open-Access und deren erfolgreiche Umsetzung wäre hilfreich, um Bedenken von Herausgebenden auszuräumen. Informationen über erfolgreiche alternative Finanzierungsmodelle könnten Bestandteil von Schulungen im Bereich Open Access bzw. Open Science in wissenschaftlichen Einrichtungen werden.
Ein weiterer Ansatzpunkt ergibt sich bei der Bindung von Zeitschriften an Verlage. Dies muss nicht zwangsläufig eine Open-Access-Transformation von Zeitschriften verhindern. Eine Open-Access-Transformation ist für Herausgebende auch gemeinsam mit einem Verlag möglich, wenn dieser dafür offen ist. Nicht immer haben Herausgebende jedoch die Möglichkeit, Veränderungen anzustoßen, wenn die Rechte der Zeitschriften bei Verlagen liegen.
Um die Handlungsmacht der Wissenschaft auszuweiten und die Diversität auf dem Publikationsmarkt zu erhöhen, werden in der aktuellen wissenschaftspolitischen Diskussion nicht-kommerzielle, wissenschaftsgetriebene Publikationswege begrüßt.22 Nicht-kommerzielle Publikationsdienstleister bzw. Publikationsangebote müssten Herausgebenden jedoch zu kommerziellen Verlagen gleichwertige Dienstleistungen bieten, um konkurrenzfähig zu sein. Aus den in den Interviews geschilderten Umstellungserfahrungen wird deutlich, dass gerade der Wechsel zu Open Access ohne Unterstützung des bisherigen Verlags ein hoher Aufwand ist. Insofern ist es verständlich, dass Herausgebende diesen Aufwand scheuen. Viele Forschende sehen sich als Herausgebende zudem primär in der Rolle, die wissenschaftliche Qualität von Zeitschriften sicherzustellen. Nur wenige sehen sich in der Verantwortung, große Veränderungen federführend anzustoßen und ihre Handlungsmacht auszuspielen wie im eingangs geschilderten Fall der Zeitschrift Lingua bzw. Glossa.
Größere Veränderungen im System werden nur dann eintreten, wenn sich mehrere Faktoren ändern, von der grundlegenden Einstellung von Forschenden hinsichtlich reputationsgebenden Faktoren bis hin zu den unterstützenden Strukturen für Herausgebende bei nicht-kommerziellen, wissenschaftsgetriebenen Publikationswegen.
Literaturverzeichnis
- Bautista-Puig, Núria; López-Illescas, Carmen; Moed, Henk F.: Journal flipping to Open Access. The Perception of Spanish Journal Managers, in: Publishing Research Quarterly 37 (4), 2021, S. 525–545, https://doi.org/10.1007/s12109-021-09831-8.
- Björk, Bo-Christer; Korkeamäki, Timo: Adoption of the Open Access Business Model in Scientific Journal Publishing. A Cross-disciplinary Study, in: College & Research Libraries, 81 (7), 2020, S. 1080–1094, https://doi.org/10.5860/crl.81.7.1080.
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hg.): Open Access in Deutschland. Die Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung., Berlin, 2018, https://www.bmbf.de/SharedDocs/Publikationen/de/bmbf/1/24102_Open_Access_in_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile&v=5, Stand: 15.04.2024.
- Dreher, Lena: Open-Access-Transformationserfahrungen von Zeitschriftenherausgeber*innen, in: o-bib 8 (4), 21.12.2021, S. 1–19, https://doi.org/10.5282/o-bib/5756.
- Eger, Thomas; Mertens, Armin; Scheufen, Marc: Publication cultures and the citation impact of open access, in: Managerial and Decision Economics 42 (8), 2021, S. 1980–1998, https://doi.org/10.1002/mde.3429.
- Finger, Juliane: Fragebogen Online-Befragung Herausgebendenbefragung ZBW 2022, 22.07.2024, https://doi.org/10.5281/ZENODO.12793023.
- Finger, Juliane: Leitfaden qualitative Interviews Herausgebendenbefragung ZBW 2022, 22.07.2024, https://doi.org/10.5281/ZENODO.12792990.
- Glaser, Barney G.; Strauss, Anselm L.: The discovery of grounded theory. Strategies for qualitative research, London New York 2017.
- Hahn, Susan E.; Wyatt, Anna: Business Faculty’s Attitudes. Open Access, Disciplinary Repositories, and Institutional Repositories, in: Journal of Business & Finance Librarianship 19 (2), 2014, S. 93–113., https://doi.org/10.1080/08963568.2014.883875.
- Heise, Christian: Von Open Access zu Open Science. Zum Wandel digitaler Kulturen der wissenschaftlichen Kommunikation, Lüneburg 2018, https://doi.org/10.14619/1303.
- Hopf, David; Dellmann, Sarah; Hauschke, Christian u.a.: Wirkungen von Open Access. Literaturstudie über empirische Arbeiten 2010–2021, Hannover, 2022, https://doi.org/10.34657/7666.
- Laakso, Mikael; Björk, Bo-Christer: Hybrid open access. A longitudinal study, in: Journal of Informetrics 10 (4), 2016, S. 919–932, https://doi.org/10.1016/j.joi.2016.08.002.
- Laakso, Mikael; Björk, Bo-Christer: Open access journal publishing in the business disciplines. A closer look at the low uptake and discipline-specific considerations, in: Journal of Librarianship and Information Science, 54 (2), 2022, S. 116–229, https://doi.org/10.1177/09610006211006769.
- Mayring, Philipp: Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken, Weinheim 20007.
- Nicholas, David; Jamali, Hamid R.; Herman, Eti u. a.: How is open access publishing going down with early career researchers? An international, multi-disciplinary study, in: El profesional de la información 29 (6), 2020, S. e290614, https://doi.org/10.3145/epi.2020.nov.14.
- Rooryck, Johan: Lingua to Glossa, [o. J.], https://www.rooryck.org/lingua-to-glossa, Stand: 15.04.2024.
- Rowley, Jennifer; Johnson, Frances; Sbaffi, Laura u. a.: Academics’ behaviors and attitudes towards open access publishing in scholarly journals, in: Journal of the Association for Information Science and Technology 68 (5), 2017, S. 1201–1211, https://doi.org/10.1002/asi.23710.
- Severin, Anna; Egger, Matthias; Eve, Martin Paul u. a.: Discipline-specific open access publishing practices and barriers to change. An evidence-based review, in: F1000Research 2020, https://doi.org/10.12688/f1000research.17328.2.
- Solomon, David; Laakso, Mikael; Björk, Bo-Christer u. a.: Converting Scholarly Journals to Open Access. A Review of Approaches and Experiences, University of Nebraska-Lincoln, 2016 (Copyright, Fair use, Scholarly Communication, etc. 27), https://digitalcommons.unl.edu/scholcom/27, Stand: 15.04.2024.
- Toepfer, Ralf: Open Access der deutschen wirtschaftswissenschaftlichen Forschung, 24.09.2021, https://doi.org/10.5281/zenodo.5526405.
- Wissenschaftsrat: Empfehlungen zur Transformation des wissenschaftlichen Publizierens zu Open Access, 2022, https://doi.org/10.57674/fyrc-vb61).
- Zhang, Xijiie; Grebel, Thomas; Budzinski, Oliver: The Prices of Open Access Publishing. The Composition of APC across Different Fields of Sciences, in: Ilmenau Economics Discussion papers, 26 (145), 2020, https://www.db-thueringen.de/servlets/MCRFileNodeServlet/dbt_derivate_00051205/Diskussionspapier_Nr_145.pdf. Stand: 15.04.2024.
1 Rooryck, Johan: Lingua to Glossa, [o. J.], https://www.rooryck.org/lingua-to-glossa, Stand: 15.04.2024.
2 Bautista-Puig, Núria; López-Illescas, Carmen; Moed, Henk F.: Journal flipping to Open Access. The Perception of Spanish Journal Managers, in: Publishing Research Quarterly 37 (4), 2021, S. 525–545. Online: https://doi.org/10.1007/s12109-021-09831-8; Dreher, Lena: Open-Access-Transformationserfahrungen von Zeitschriftenherausgeber*innen, in: o-bib 8 (4), 21.12.2021, S. 1–19. Online: https://doi.org/10.5282/o-bib/5756; Solomon, David; Laakso, Mikael; Björk, Bo-Christer u. a.: Converting Scholarly Journals to Open Access. A Review of Approaches and Experiences, University of Nebraska-Lincoln, 2016 (Copyright, Fair use, Scholarly Communication, etc. 27), Online: https://digitalcommons.unl.edu/scholcom/27, Stand: 15.04.2024.
3 Bautista-Puig; López-Illescas; Moed: Journal flipping to Open Access, 2021.
4 Ebd.; Dreher: Open-Access-Transformationserfahrungen von Zeitschriftenherausgeber*innen, S.6ff.
5 Dreher: Open-Access-Transformationserfahrungen von Zeitschriftenherausgeber*innen, S. 7.
6 Ebd, S. 6.
7 Bautista-Puig; López-Illescas; Moed: Journal flipping to Open Access 2021.
8 Björk, Bo-Christer; Korkeamäki, Timo: Adoption of the Open Access Business Model in Scientific Journal Publishing. A Cross-disciplinary Study, in: College & Research Libraries, 81 (7), 2020, S. 1080–1094. Online: https://doi.org/10.5860/crl.81.7.1080; Heise, Christian: Von Open Access zu Open Science. Zum Wandel digitaler Kulturen der wissenschaftlichen Kommunikation, Lüneburg 2018. Online: https://doi.org/10.14619/1303; Severin, Anna; Egger, Matthias; Eve, Martin Paul u. a.: Discipline-specific open access publishing practices and barriers to change. An evidence-based review, in: F1000Research 2020. Online: https://doi.org/10.12688/f1000research.17328.2
9 Laakso, Mikael; Björk, Bo-Christer: Open access journal publishing in the business disciplines. A closer look at the low uptake and discipline-specific considerations, in: Journal of Librarianship and Information Science, 54 (2), 2022, S. 116-229. Online: https://doi.org/10.1177/09610006211006769.
10 Eger, Thomas; Mertens, Armin; Scheufen, Marc: Publication cultures and the citation impact of open access, in: Managerial and Decision Economics 42 (8), 2021, S. 1980–1998. Online: https://doi.org/10.1002/mde.3429.
11 Björk; Korkeamäki: Adoption of the Open Access Business Model in Scientific Journal Publishing; Hahn, Susan E.; Wyatt, Anna: Business Faculty’s Attitudes. Open Access, Disciplinary Repositories, and Institutional Repositories, in: Journal of Business & Finance Librarianship 19 (2), 2014, S. 93–113. Online: https://doi.org/10.1080/08963568.2014.883875; Laakso; Björk: Open access journal publishing in the business disciplines.
12 Zhang, Xijiie; Grebel, Thomas; Budzinski, Oliver: The Prices of Open Access Publishing. The Composition of APC across Different Fields of Sciences, in: Ilmenau Economics Discussion papers, 26 (145), 2020. Online: https://www.db-thueringen.de/servlets/MCRFileNodeServlet/dbt_derivate_00051205/Diskussionspapier_Nr_145.pdf. Stand: 15.04.2024.
13 Laakso, Mikael; Björk, Bo-Christer: Hybrid open access. A longitudinal study, in: Journal of Informetrics 10 (4), 2016, S. 919–932. Online: https://doi.org/10.1016/j.joi.2016.08.002.
14 Toepfer, Ralf: Open Access der deutschen wirtschaftswissenschaftlichen Forschung, 24.09.2021. Online: https://doi.org/10.5281/zenodo.5526405.
15 Heise: Von Open Access zu Open Science: Zum Wandel digitaler Kulturen der wissenschaftlichen Kommunikation; Nicholas, David; Jamali, Hamid R.; Herman, Eti u. a.: How is open access publishing going down with early career researchers? An international, multi-disciplinary study, in: El profesional de la información 29 (6), 2020, S. e290614. Online: https://doi.org/10.3145/epi.2020.nov.14; Rowley, Jennifer; Johnson, Frances; Sbaffi, Laura u. a.: Academics’ behaviors and attitudes towards open access publishing in scholarly journals, in: Journal of the Association for Information Science and Technology 68 (5), 2017, S. 1201–1211. Online: https://doi.org/10.1002/asi.23710.
16 Finger, Juliane: Fragebogen Online-Befragung Herausgebendenbefragung ZBW 2022, 22.07.2024. Online: https://doi.org/10.5281/ZENODO.12793023.
17 Finger, Juliane: Leitfaden qualitative Interviews Herausgebendenbefragung ZBW 2022, 22.07.2024. Online: https://doi.org/10.5281/ZENODO.12792990.
18 Glaser, Barney G.; Strauss, Anselm L.: The discovery of grounded theory. Strategies for qualitative research, London New York 2017.
19 Mayring, Philipp: Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken, Weinheim 20007.
20 Hopf, David; Dellmann, Sarah; Hauschke, Christian u.a.: Wirkungen von Open Access. Literaturstudie über empirische Arbeiten 2010–2021, Hannover, 2022. Online: https://doi.org/10.34657/7666.
21 Unter anderem belegt durch entsprechende Policies wichtiger Forschungsförderer und Veröffentlichungen, welche die Bedeutung von nicht-kommerziellem Open Access und Diamant Open Access hervorheben (z.B. Bundesministeriums für Bildung und Forschung (Hg.): Open Access in Deutschland. Die Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung., Berlin, 2018. Online: https://www.bmbf.de/SharedDocs/Publikationen/de/bmbf/1/24102_Open_Access_in_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile&v=5, Stand: 15.04.2024 oder Wissenschaftsrat: Empfehlungen zur Transformation des wissenschaftlichen Publizierens zu Open Access, 2022, https://doi.org/10.57674/fyrc-vb61).
22 Bundesministeriums für Bildung und Forschung (Hg.): Open Access in Deutschland. Die Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung., Berlin 2018; Wissenschaftsrat: Empfehlungen zur Transformation des wissenschaftlichen Publizierens zu Open Access, Januar 2022.