Die Hochschulbibliothek der ZHAW als Begegnungs-, Beratungs- und Lernort für wissenschaftliches Schreiben und Arbeiten

Simone Karras, Institute of Language Competence der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

Margrit Meyer Kälin, Hochschulbibliothek der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

Zusammenfassung

Hochschulbibliotheken verstehen sich zunehmend als Informations- und Bildungseinrichtungen, wobei die Informationskompetenzvermittlung dabei als eine zentrale Aufgabe der Bibliotheken gesehen wird. Auch das wissenschaftliche Schreiben und Arbeiten ist, wie die Informationskompetenz, eine Schlüsselqualifikation für ein erfolgreiches Studium. Wissenschaftliche Schreibkompetenz sowie Informationskompetenz beziehen sich eng aufeinander und Schreiben kann in einem erweiterten Verständnis als Teil von Informationskompetenz definiert werden. An der Hochschulbibliothek der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften werden verschiedene Veranstaltungen und Formate zum wissenschaftlichen Schreiben und Arbeiten angeboten, beispielsweise die Schreibberatung, eine Schreibnacht sowie Workshops für Bachelorstudierende, und auf diese Weise Informations- wie auch Schreibkompetenz vermittelt. Die Bibliothek ist hier ein geeigneter Lehr- und Lernort für wissenschaftliches Schreiben und Arbeiten und übernimmt damit departements- und institutsübergreifende Bildungs- und Ausbildungsaufgaben.

Summary

The university libraries increasingly see themselves as information and educational institutions, with the teaching of information literacy being considered as a central task of the libraries. Scientific writing and working, like information literacy, are key qualifications for successful studies. Academic writing competencies and information literacy are interrelated, and writing can be defined as part of information literacy in a broader sense. The library of the Zurich University of Applied Sciences (ZHAW) offers various events and formats for scientific writing and working, such as writing consultations, writing nights, and workshops for bachelor students, thereby imparting both information literacy- and writing-competencies. The library is a suitable teaching and learning environment for scientific writing and working, and thus assumes educational and training tasks across universities.

Zitierfähiger Link (DOI): https://doi.org/10.5282/o-bib/5995

Autorenidentifikation:
Simone Karras: ORCID: https://orcid.org/0009-0008-0167-1363;
Margrit Meyer Kälin: ORCID: https://orcid.org/0009-0008-5761-9003

Schlagwörter: Informationskompetenz, wissenschaftliches Schreiben, Schreibberatung, Schreibzentren, Bibliotheksservices, Bibliotheksdienstleistungen

Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.

1. Einleitung

Studierende schreiben ihre Texte häufig direkt in den Räumlichkeiten der Bibliotheken oder sie nutzen deren Angebote in Bezug auf das wissenschaftliche Arbeiten (z.B. zu Literaturrecherche oder Rechercheberatung). Hochschulbibliotheken entwickeln sich dadurch immer mehr zu einem Lehr- und Lernort (Learning und Teaching Library) und sind verstärkt zentrale Anlaufstelle und Ort für wissenschaftliches Schreiben und Arbeiten. Als Lehr- und Lernort verfügt die Bibliothek entsprechend auch über ein Servicekonzept mit erweiterten Aufgabenbereichen und Angeboten.

An der Hochschulbibliothek der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)1 wird diesem Umstand bereits seit längerem Rechnung getragen. Als Mehrsparten-Fachhochschule im Kanton Zürich umfasst die ZHAW acht Departemente: Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen (A), Gesundheit (G), Angewandte Linguistik (L), School of Engineering (SoE), School of Management and Law (SML), Angewandte Psychologie (P), Soziale Arbeit (S), Life Sciences und Facility Management (LSFM). Zusammen bieten diese 34 Bachelor- und 24 konsekutive Masterstudiengänge an.2

Die ZHAW Hochschulbibliothek (ZHAW HSB) bietet in den Studiengängen dieser acht Departemente intracurriculare Schulungen zur Literatur- oder Datenbankrecherche an. Darüber hinaus wird seit 2019 verstärkt darauf fokussiert, das Schreiben als zentrales Anliegen von Informationskompetenz im Hochschulbereich noch aktiver zu positionieren, beispielsweise durch die Schreibberatung. Zunehmend wird auch an der ZHAW verstärkt über den Einsatz von KI-basierten Schreibmodellen wie ChatGPT im wissenschaftlichen Schreibprozess diskutiert und verschiedene Richtlinien zum Einsatz von KI in Leistungsnachweisen wurden veröffentlicht. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags war KI in der Schreibberatung an der ZHAW HSB noch kein Thema.3

Da die ZHAW kein Schreibzentrum hat, übernimmt die ZHAW HSB mit einem Paket an Lern-, Schulungs- und Beratungsangeboten zum wissenschaftlichen Schreiben und Arbeiten viele hochschulübergreifende Aufgaben und Funktionen: Die allgemeine Schreibberatung an der ZHAW HSB steht wöchentlich allen Studierenden der ZHAW kostenlos zur Verfügung. Darüber hinaus wird einmal im Jahr eine Schreibnacht organisiert, an der Inputvorträge und individuelle Recherche- und Schreibberatungen angeboten werden. Ergänzt wird dieses Angebotspaket durch Workshops zum wissenschaftlichen Schreiben, die an zwei Terminen pro Jahr stattfinden. Zudem steht allen Studierenden auf Moodle (dem Lernmanagementsystem der ZHAW) eine Sammlung von Schulungs- und Informationsmaterialien zum wissenschaftlichen Schreiben und Arbeiten zur Verfügung. Somit werden selbstorganisiertes Lernen und Arbeiten in den Räumlichkeiten der Bibliothek und darüber hinaus ermöglicht und gefördert.

2. Die Bibliothek als Lehr- und Lernort für wissenschaftliches Schreiben und Arbeiten

Ein klassisches Tätigkeitsfeld der Bibliotheken, die Informationskompetenzvermittlung, wird an der Hochschulbibliothek der ZHAW ergänzt durch Angebote zur Schreibkompetenzvermittlung. Aber welcher Zusammenhang besteht zwischen der Förderung von wissenschaftlichem Arbeiten und Schreiben und dem Aufgaben- und Leistungsspektrum der Bibliotheken und warum ist gerade die Bibliothek ein geeigneter Lehr-, Lernort für Studierende?

Im Folgenden soll zunächst der Zusammenhang von Informations- und Schreibkompetenz sowie die Relevanz von wissenschaftlichem Schreiben für die Organisationseinheit Hochschule theoretisch begründet werden. Vor diesem Hintergrund wird das Schulungs- und Beratungsspektrum im Bereich des wissenschaftlichen Schreibens an der ZHAW HSB vorgestellt.

2.1 Informationskompetenz und Teaching Library - eine Basis für Angebote im wissenschaftlichen Schreiben und Arbeiten

Ein wichtiges Arbeitsfeld von Bibliotheken ist die Förderung von Informationskompetenz. Sowohl das Framework Informationskompetenz wie auch die Schweizer Standards zur Informationskompetenz fordern eine gesamthafte Sicht auf die Aneignung und Teilung von Wissen, welche die Schreibkompetenz miteinbezieht oder diese ergänzt.4 Die sogenannte Teaching Library betreibt die aktive Förderung von Informationskompetenz durch verschiedene Schulungs- und Beratungsformate (z. B. durch Coaching und Unterrichten), wobei es sich dabei um ein teilweise modular angelegtes Angebot handeln kann, das in das Curriculum der Hochschule oder einzelner kooperierender Studiengänge eingebunden ist, oder um eigene Bibliothekscurricula, die spezifisch auf einzelne Lerngruppen angepasst sind.5

Das Angebot der ZHAW HSB im Bereich Informationskompetenz umfasst Angebote in den genannten Bereichen: neben Einführungsveranstaltungen auch Recherche- und Informationskompetenzveranstaltungen in allen Departementen der ZHAW. Daneben bietet die ZHAW HSB ein freiwilliges Kursangebot und standortspezifische (Recherche-)Beratungen an.6 Schulungen wie auch Beratungen zur Literatursuche und -verwaltung sind somit Angebote, die unmittelbar Aspekte wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens berühren. Informationskompetenz wird dabei als eine umfassende Fähigkeit verstanden, den Informationsbedarf zu erkennen und zu beschreiben, Informationen zu finden, zu beurteilen, zu verarbeiten und weiterzugeben.7 Sühl-Strohmenger und Barbian8 verstehen unter Informationskompetenz «die Beherrschung basaler oder generischer Fähigkeiten und Fertigkeiten wie Lese- und Schreibfähigkeit sowie informationstechnisches Know-how, vor allem im Hinblick auf die Anforderungen der Digitalisierung in Wirtschaft, Gesellschaft und Bildung».9

Versteht man vor diesem Hintergrund wissenschaftliches Schreiben nicht nur als einen schriftlichen Formulierungsvorgang, sondern in einem erweiterten Verständnis als Textproduktionsprozess, dem auch Vorbereitungshandlungen wie beispielsweise das Recherchieren, Extrahieren und Bewerten relevanter Informationen aus der Literatur zugeordnet werden, so ist die Förderung von Schreib- und Informationskompetenz eng miteinander verbunden.10 Die reziproke Beziehung von Informationskompetenz und wissenschaftlichem Arbeiten wird durch Abbildung 1 verdeutlicht.11

Abgesicherte und zuverlässige Informationen bilden die Grundlage, die im Schreibprozess zu einem stimmigen Text ausgearbeitet werden. Informations- sowie Schreibkompetenz sind vielschichtig und mannigfaltig miteinander verwoben und sollten daher nicht isoliert voneinander vermittelt werden.

97102.png

Abb. 1: Bausteine wissenschaftlichen Arbeitens: Von der Informationskompetenz zur Produktion wissenschaftlicher Texte (Ruhmann & Schröter 2016, S. 231)

Denn beim wissenschaftlichen und akademischen Schreiben ist der Übergang von der Informationsbeschaffung zur Informationsverarbeitung, also zum Schreiben, fließend und entspricht somit einem weitgefassten Verständnis von Schreiben, bei dem beispielweise die Recherche sowie das Lesen wissenschaftlicher Texte im Schreibprozess mit eingeschlossen sind.

Die Förderung wissenschaftlichen Schreibens und Arbeitens wird überwiegend als extracurriculares Angebot in der ZHAW HSB umgesetzt und hat wie andere Kursangebote der Bibliothek eine übergeordnete disziplin- und departementsübergreifende Reichweite an der Fachhochschule.12 Schreibkompetenzförderung findet daneben auch in den Lehrveranstaltungen der Studiengänge statt, wobei die Angebote der ZHAW HSB in erster Linie auf Beratung und Coaching fokussieren (z.B. Schreibberatung, Schreibnacht und -workshops). Nach Sühl-Strohmenger13 dient der Begriff Teaching Library als Ausdruck «der stärkeren Einbindung der Bibliotheken in das Bildungssystem sowie in den Kontext des Hochschulstudiums, das heißt der Modellierung der Bibliothek als Ort des Lehrens und Lernens mit dem Ziel der Förderung von Schlüsselqualifikationen».

2.2 Schreibkompetenz als Schlüsselqualifikation für den Studienerfolg

Die Vermittlung und Förderung von wissenschaftlichem Schreiben kann als Teil von Informationskompetenz definiert und damit auch als eine Aufgabe von Bibliotheken betrachtet werden. Informations- wie auch Schreibkompetenz gelten beide als Schlüsselqualifikation für den Studien- und Lernerfolg. «Schreibkompetenz im Studium [umfasst die Fähigkeit], Texte zum Lernen und als Anknüpfungspunkte für eigene Textproduktionen zu nutzen und sich schriftsprachlich angemessen auszudrücken. Diese Fähigkeit setzt sich aus fachübergreifenden und fachspezifischen Komponenten zusammen und kann in drei Dimensionen beschrieben werden: Kompetente Schreibende nutzen Schreiben zum kritischen Denken, steuern produktiv den eigenen Schreibprozess und kommunizieren entsprechend den Textkonventionen der jeweiligen Fachgemeinschaft angemessen.»14

Schreiben – und spezifisch das wissenschaftliche Schreiben – ist ein komplexer Prozess. So zeigen auch Untersuchungen zur Entwicklung akademischer Schreibkompetenz,15 dass sich der Aufbau dieser Kompetenz über das gesamte Studium erstreckt.16 Schriftliche (Abschluss-)arbeiten sind eine notwendige Qualifizierung innerhalb eines Studiums. Wissenschaftliche Schreibkompetenz an der Hochschule fungiert als Leistungsüberprüfung und hat demnach für Studierende eine zentrale Funktion. Darüber hinaus dient es aber nicht nur dem Nachweis von Leistungen, sondern es ist für die Studierenden auch ein Mittel, um Zugang und Bezug zum fachlichen Wissen zu finden und dieses in das eigene Denk-, Argumentations- und Wertesysteme zu integrieren.17

Wissenschaftliches Schreiben ist also für Studierende unbestritten eine zentrale Anforderung, um ihr Studium erfolgreich durchführen und auch abschliessen zu können. Dennoch stellt es für viele Studienanfänger*innen nach wie vor eine grosse Hürde dar, die nur mühsam überwunden werden kann. Bereits seit langem ist bekannt, dass sprachliche Defizite die Studiendauer erhöhen oder sogar zum Abbruch eines Studiums führen können.18 Es konnte aufgezeigt werden, dass Studierende häufig Schwierigkeiten beim Schreiben, Lesen und Organisieren wissenschaftlicher Texte haben und ein entsprechender Förderbedarf besteht.19 So ist es naheliegend, dass Studierende Unterstützung hinsichtlich des wissenschaftlichen Schreibens und Arbeitens benötigen und auch aktiv anmelden. Für Deutschland wurde hochschulübergreifend der Wunsch Studierender nach Unterstützungsangeboten in den Bereichen wissenschaftliches Arbeiten, Lernstrategien und -techniken ermittelt.20 Insbesondere besteht der Wunsch nach Unterstützungsangeboten zum akademischen Schreiben, Austauschmöglichkeiten über Schreibprozesse, konstruktiver Rückmeldung und Textfeedback.21 Angenommen werden darf, dass sich die Situation in der Schweiz mit großer Wahrscheinlichkeit nicht sehr davon unterscheidet. An der ZHAW sind zudem viele der Studienanfänger*innen Absolvent*innen einer Berufsmaturitätsschule, deren akademische Schreibkompetenzen im Vergleich zu Maturandinnen und Maturanden der Gymnasien häufig weniger fundiert sind.22 Die Sicherung des Studienerfolgs ist ein zentrales strategisches Ziel von Hochschulen. Dazu gehört es, die Studierfähigkeit sicherzustellen, was konkret bedeutet, Studierende beim wissenschaftlichen Schreiben und Arbeiten zu unterstützen.23

Da es an der ZHAW kein eigentliches Schreibzentrum gibt, ist die ZHAW HSB in diesem Sinn ein geeigneter Lehr- und Lernort,24 um Studierende dort zu beraten und zu schulen, wo sie auch schreiben. Die Förderung von Schreibkompetenz ist daher für die Bibliothek ein wichtiges Element ihres Aufgaben- und Leistungsbereichs. Welche Formate an der ZHAW HSB aktuell existieren und warum diese Angebote sinnvoll sind, wird im Folgenden erläutert.

2.3 Das Angebotspaket rund ums Schreiben an der Hochschulbibliothek der ZHAW

Schreiben ist ein Prozess, wobei die Aneignung von Schreibkompetenz einerseits über individuelle Erwerbsprozesse wie auch als unterrichtlich gesteuerter Lernprozess erfolgen kann. Aus schreibdidaktischer Perspektive können dabei verschiedene Aufgabenfelder benannt werden:

Die verschiedenen Angebote der ZHAW HSB decken diese unterschiedlichen Aufgabenfelder ab und richten sich an verschiedene Lerngruppen mit dem Ziel, diese in ihrer wissenschaftlich reflektierten Handlungsfähigkeit wie Informations- und Schreibkompetenz zu fördern. Die unten genannten Formate sind darauf ausgerichtet, Schreibkompetenz zu fördern und somit die Studierfähigkeit der Studierenden zu gewährleisten.

Die Schreibberatung an der ZHAW HSB ist eine freiwillige interaktive Zusammenarbeit zwischen Ratsuchenden und Schreibberatenden. Die graduierten Schreibberater*innen sind alle zugleich Schreibdidaktiker*innen mit einer universitären Ausbildung (z.B. Linguistik, Germanistik, Literaturwissenschaft) am Institute of Language Competence der ZHAW, die in verschiedenen Studiengängen der Hochschule als Sprachdozierende unterrichten.27 Die Schreibberatung verfolgt das Ziel, den Schreibenden im Zuge des Beratungsprozesses eine Perspektive sowie Impulse für die Bewältigung eines Schreibproblems zu geben. In der Schreibberatung werden Informationen vermittelt und Fertigkeiten können angeregt, ausprobiert und langfristig eingeübt werden, um das Schreibproblem der Ratsuchenden zu lösen. Darüber hinaus soll ein Raum für (Selbst-)Reflexion eröffnet werden.28 Von Grieshammer u.a. wird dies explizit betont; sie verstehen die Schreibberatung «als freiwilliges Unterstützungsangebot für Studierende (und in weiteren Kontexten allgemein für Schreibende), das Schreibenden einen geschützten Raum für den konzentrierten Austausch über ihr Schreibprojekt sowie für ihre Fragen und Sorgen bietet».29 Die Schreibberatung eröffnet den Studierenden demzufolge einen «geschützten Raum», in dem sie über die Herausforderungen beim und mit dem Schreiben sprechen können, ohne Angst haben zu müssen, durch die Offenbarung von Wissenslücken und Unsicherheiten einen Gesichtsverlust zu erleiden. Es handelt sich hier im Vergleich zum normalen Studienbetrieb um eine hierarchiefreie Beratungssituation, in der sich solche Unsicherheiten und Schreibprobleme einfacher thematisieren lassen.30

Die Studierenden werden an der ZHAW HSB kostenlos während der im Voraus gebuchten Termine beraten. Anfragen außerhalb der angebotenen Termine werden zum Teil an die Rechercheberatung oder den Literaturverwaltungssupport weitergeleitet. Falls der Inhalt der Anfrage nur von der Schreibberatung abgedeckt werden kann, werden die Ratsuchenden auf die nächsten freien Termine verwiesen.

Ursprünglich war das Ziel, die Schreibberatung zeitgleich und in Sichtdistanz zur Rechercheberatung vor Ort am Standort Winterthur anzubieten. Dabei versprachen sich die Organisatorinnen eine einfache Weiterleitung sowie einen guten Austausch zwischen Recherche-, Zotero- und Schreibberatung.31 Der ursprünglich angedachte informelle Austausch zwischen den Beratenden findet nun vornehmlich bilateral und in formelleren Besprechungssettings statt. Hier wird angestrebt, dass sich die Teams regelmäßiger treffen und austauschen, um die Expertisen der jeweils anderen kennenzulernen und sich mögliche Tipps und Tricks weiterzugeben. Dies hat sich an anderen Hochschulen als ergiebig erwiesen.32

Die Schreibnacht ist eine Veranstaltung mit Event-Charakter, während der Kurzinputs und Beratungen rund ums wissenschaftliche Arbeiten angeboten werden, und richtet sich vor allem an die Studierenden während oder kurz vor dem Verfassen der Bachelorarbeit. Die Schreibnacht findet in der Regel ab dem späten Nachmittag von 17:00 bis 22:00 Uhr statt. Sie wird sowohl analog in den Räumlichkeiten der ZHAW HSB in Winterthur durchgeführt als auch digital via Zoom. Die Inputvorträge geben Einblick in verschiedene Aspekte des wissenschaftlichen Schreibens und Arbeitens. In der individuellen Schreibberatung können die Studierenden Fragen und Probleme zu und mit dem Schreiben ihrer akademischen Texte besprechen und ein Feedback zu ihren Texten einholen. Zum Gesamtpaket gehören individuelle Rechercheberatungen, Unterstützung bei der Anwendung von Zotero (Literaturverwaltung) und viel Interaktion zwischen Inputgebenden und Studierenden. Abgerundet wird die Schreibnacht durch ein kulturelles Rahmenprogramm wie dem Auftritt des Hochschulchors.33

Workshops zum wissenschaftlichen Schreiben stehen grundsätzlich allen interessierten Studierenden und Hochschulmitarbeitenden offen, jedoch werden sie überwiegend von Studierenden besucht, die ihre Abschlussarbeiten schreiben; in kompakten und fokussierten Inputsequenzen werden thematische Aspekte des wissenschaftlichen Schreibens und Arbeitens vermittelt. Diese Inputs sind aus der Schreibnacht heraus entstanden und fokussieren an den Workshopabenden noch stärker auf den Schreibprozess. Im Anschluss an die Inputs besteht die Möglichkeit zu einem gegenseitigen Austausch über Schreibschwierigkeiten und Fragen.

Unterlagen und Informationsmaterialien (Zitierleitfäden etc.) zum wissenschaftlichen Schreiben und zu Literaturrecherche, -bewertung und -verwaltung stehen allen Studierenden der ZHAW auf der Lernplattform Moodle zur Verfügung.34

2.4 Entstehung und statistische Zahlen zur Schreibberatung an der ZHAW

Das Kooperationsangebot für eine kostenlose Schreibberatung besteht seit November 2020 und ist eine Zusammenarbeit zwischen ZHAW HSB und dem Departement Angewandte Linguistik. Es ist ein ergänzendes extracurriculares Angebot, denn grundsätzlich werden die Studierenden in verschiedenen Modulen in ihren Departementen zum wissenschaftlichen Arbeiten unterrichtet und haben dort auch ihre fachspezifischen Betreuungspersonen für die Abschlussarbeiten.35

Kurz vor Start der ersten Schreibberatungen im Herbst 2020 wurde die vor Ort geplante wöchentliche Sprechstunde in der Bibliothek umgestellt auf virtuelle Beratung via Zoom. Nach anfänglichen Bestrebungen, das Format möglichst bald doch vor Ort anbieten zu können, stellt sich diese Frage nicht mehr. Es hat sich gezeigt, dass die Vorteile des virtuellen Angebots überwiegen. Es ist so für alle Studierenden der ZHAW unabhängig vom Studienstandort zugänglich. Und auch die Beratenden können ihr Setting (Büro oder Homeoffice) selbst bestimmen.

Die offene Sprechstunde ohne vorherige Anmeldung — analog zur Rechercheberatung — funktionierte im virtuellen Raum nicht, da sich in diesem Durchführungsmodus alle interessierten Studierenden gleich zu Beginn des Beratungszeitraums einwählten. Für die Triage brauchte es während der Durchführung eine Zweitperson. Daher wurde nach dem ersten Versuch eine Terminbuchung via Moodle (dem LMS der ZHAW) eingeführt. Aus dieser Terminbuchung resultieren auch die Zahlen, die in den letzten zweieinhalb Jahren erfasst wurden. Die unten abgebildeten Zahlen wurden von November 2020 bis Juni 2023 erhoben.

Die Schreibberatung pausiert jeweils von Juni bis Ende Oktober, wird dafür im März in der Schreibnacht zusätzlich angeboten. 2020 waren es von November bis Ende Jahr sieben Termine, 2021 waren es 28 Termine, 2022 29 Termine (siehe dazu auch Abb. 2 «Anzahl Beratungen pro Departement»). Der Rückgang um acht Beratungen von 2021 zu 2022 liegt an einer weniger hohen Auslastung der einzelnen Termine, was durch die hohe Akzeptanz so nicht zu erwarten gewesen war. Maximal waren pro Termin (ein Beratungsgespräch dauert 20 Minuten) sechs Beratungssuchende möglich. Die Schreibberatung wurde bisher wöchentlich im Umfang von zwei Stunden angeboten.

Tabelle: Anzahl Beratungen pro Departement von November 2020 bis Juni 2023.36

97065.png

Abb. 2 und 3 zeigen den Vergleich über die zwei bisher gesamthaft ausgewerteten Jahre 2021 und 2022 nach Departementen.

Abb.2: Verteilung über das Jahr 2021 nach Departementen       Abb. 3: Verteilung über das Jahr 2022 nach Departementen.

Während 2020 insgesamt 35 Personen aus dem Departement G (Gesundheit) an der Schreibberatung teilgenommen haben, waren es 2021 nur noch 18 Studierende. Dafür waren 2021 fast 50 Prozent der Teilnehmenden aus dem zahlenmäßig größten Departement der ZHAW, der School of Management and Law (SML).37 Warum diese Verschiebung stattgefunden hat, kann nicht mit absoluter Sicherheit beantwortet werden. Eine Möglichkeit wäre, dass das Angebot der Schreibberatung an der SML besser beworben worden war. Ein weiterer Grund könnte sein, dass die Studierenden des Departements G durch departementsinterne Angebote besser unterstützt worden sind.

In den ersten Jahren wurde die Schreibberatung vor allem von Studierenden rund um die Bachelorarbeit besucht. Inzwischen erstreckt sich der Bereich vom ersten bis zum letzten Semester. Dies deckt sich mit den Erfahrungen, welche die HSG (Universität St. Gallen) in ihren ähnlichen situierten Schreibberatungen gemacht hat.38 Die Ausdehnung auf die unteren Semester geht möglicherweise auf eine bessere Bewerbung und einen höheren Bekanntheitsgrad der Schreibberatung bei den Dozierenden zurück.

Auslastung und Nachfrage

Ausgebucht sind die Termine zur Schreibberatung rund um die Schreibnacht im März sowie jeweils im November, wenn die Schreibberatung im neuen Studienjahr wieder neu startet und hochschulweit beworben wird. Die Schreibberatung wird mindestens im Herbstsemester kurz vor der Wiederaufnahme mit einem E-Mail-Versand an alle Studierenden beworben. Zudem wird in allen Gebäuden (auch der einzelnen Departemente) an den Infobildschirmen für die Schreibberatung geworben. Sie wird dann implizit durch die Bewerbung der Schreibnacht im März wieder allen in Erinnerung gerufen. Diese erfolgt hochschulweit über die Kontakte an den Departementen, über die Homepage der Bibliothek und den Newsletter von ALIAS (des Studierendenvereins der ZHAW). Im März und April ist die Nachfrage generell sehr hoch, da in diesen Monaten an den meisten Departementen der ZHAW die Bachelorarbeiten verfasst werden. Abb. 5 gibt einen Überblick zur Verteilung der Nachfrage über die Kalenderjahre 2021-2023.

97162.png

Abb. 4: Anzahl Beratungen pro Monat über fast drei Jahre (November und Dezember 2023 sind noch nicht ausgewertet).

Einzelne Departemente bieten zudem in den «heißen Phasen» der Bachelorarbeiten zusätzliche departementsinterne Schreibberatungen an (SoE, Winterthur) oder haben rund um das Jahr eine weitere Person, die Schreibberatung anbietet (LSFM, Wädenswil).

Auf Grund der hohen Nachfrage im November und März/April wird das Angebot im November 2023 und März 2024 versuchsweise auf zwei Mal wöchentlich ausgeweitet. Ob dies die Nachfrage decken kann, wird sich zeigen. Neben der zeitweisen Verdoppelung der Terminanzahl wird die Dauer von 20 auf 30 Minuten ausgeweitet. Für einige Studierende waren die 20 Minuten etwas zu knapp. Diese Verlängerung des einzelnen Termins wird im Februar 2024 analysiert.

Schreibberatungen inhaltlich

Einige Studierende lassen sich bei ihrer Arbeit gerne begleiten und melden sich zu mehreren Folgeterminen an, andere erscheinen nur einmal. Bei der großen Gruppe der SML-Studierenden treten Fragen zum Zitieren und zu ZHAW-internen Tools auf. Bei der Zitierpraxis kann oft auf die Leitfäden der einzelnen Departemente oder den Literaturverwaltungssupport weiterverwiesen werden. Auch alle internen Tools zum Verfassen von Abschlussarbeiten (z. B. Thesis Writer oder Complesis)39 verfügen über einen eigenen Support, wohin verwiesen werden kann.

Fragen zu KI-Tools und deren mögliche Einbindung und Verwendung in den Texten waren bis zum Sommer 2023 kein Thema. Dies steht im Gegensatz zur eigentlichen Anwendung von KI-Tools in den Bachelorarbeiten der ZHAW.40 Ansonsten ist das Spektrum inhaltlich sehr groß und deckt sich mit den in der Literatur aufgeführten Anfragen, in denen es um Schreibstil, Struktur der Arbeit und die Umsetzung der Inputs der Referent*innen geht. Die am häufigsten gestellten Fragen sind «Können Sie mal die Einleitung durchlesen? Geht das in die richtige Richtung? Stimmt das Fazit?».

Generell werden von den Studierenden Fragen zu folgenden Themen gestellt:

Im Hinblick auf Fragen, die die Formulierung der Forschungsfrage betreffen, kann bei der Beratung nur eingeschränkt Feedback gegeben werden. Für die definitive Klärung ist in solchen Fällen die fachliche Betreuungsperson zuständig. Aber bei der folgerichtigen Herleitung und dem Aufbau des Einführungsteils sind die Studierenden bei der Schreibberatung richtig.

Fragen zu englischsprachigen Arbeiten machen etwa zehn Prozent der Anfragen aus. Von den vier Beratenden sind zwei ausgewiesene Expert*innen in Englisch: eine englischsprachige Beratungsperson gibt an, dass bei ihr etwa 50 Prozent der Fragen zu englischsprachigen Arbeiten gestellt werden, bei der zweiten sind dies jedoch nur sehr wenig bis gar keine.

Das Interesse an Veranstaltungen zum wissenschaftlichen Schreiben wie der Schreibnacht oder den Schreibworkshops geht einher mit einer großen Akzeptanz der Schreibberatung. Was an der ZHAW jedoch bisher noch nicht erfolgreich organisiert werden konnte, sind Schreibgruppen, die sich über längere Zeit halten. Ein Grund dafür könnte sein, dass an der ZHAW überwiegend Bachelorstudiengänge geführt werden, die mit einer Dauer von drei Jahren und nur einer großen Abschlussarbeit die Bildung von Schreibgruppen nicht begünstigen. Zudem arbeiten viele Studierende der ZHAW neben dem Studium noch in Teilzeitpensen.

3. Fazit und Ausblick

Eine Schreibberatung in der ZHAW HSB anzubieten und fachbereichs- wie auch standortübergreifend allen Studierenden der ZHAW zugänglich zu machen, war anfänglich ein Projekt mit eher experimentellem Charakter. Inzwischen hat sich das Angebot etabliert und wird von den ratsuchenden Studierenden wie auch von den Dozierenden, die ihre Studierenden häufig an die Schreibberatung weiterempfehlen, gut angenommen. Die Hochschulbibliothek der ZHAW wird daher die Schreibberatung zukünftig als reguläres Serviceangebot in ihr Portfolio aufnehmen.

Somit übernimmt die Bibliothek als «Serviceerbringerin» unabhängig von Fachrichtungen, Studiengängen und Hochschulstandorten in gewisser Weise die Aufgaben eines übergeordneten Schreibzentrums, was durch die thematischen Verschränkungen und Überschneidungen zwischen den Inhalten von Informations- und wissenschaftlicher Schreibkompetenz durchaus gerechtfertigt werden kann. Zudem ist wissenschaftliche Schreibkompetenz eine zentrale Voraussetzung für die Durchführung und das erfolgreiche Absolvieren eines Studiums. Studierende diesbezüglich zu unterstützen, ist – wie die sonstigen Angebote der HSB ZHAW – eine hochschulübergreifende Aufgabe. Damit dies zukünftig noch besser gelingt, arbeiten die Organisatorinnen an der Etablierung von Austauschformaten zwischen Schreibberatenden und den Bibliotheksmitarbeitenden, welche Rechercheberatung oder Unterstützung in der Literaturverwaltung anbieten.

Die hohe Akzeptanz der Schreibberatung ist bisher nicht systematisch erfasst worden, soll jedoch zukünftig abgefragt und evaluiert werden. Geplant sind eine Zufriedenheitsumfrage sowie eine inhaltliche Erhebung in Bezug auf relevante Aspekte des wissenschaftlichen Schreibens und Arbeitens, die jeweils Gegenstand und Thema der Schreibberatungen sind.

Austausch über die Institutsgrenzen hinweg bestehen zwischen den meisten Schreibdidaktiker*innen, könnten aber im Hinblick auf die Schreibberatung an Hochschulen mit einzelnen Institutionen wie Universität St. Gallen, Universität Bern, PH Zürich oder Forum Schreiben noch vertieft werden.

Bisher war der Einsatz von KI-Systemen wie ChatGPT kein Thema in der Schreibberatung. Zukünftig werden KI-Systeme und allen voran ChatGPT jedoch zu Diskussionen rund um die Schreibberatung führen, da hinsichtlich dieser technologischen Entwicklungen der wissenschaftliche Schreibprozess grundsätzlich, aber auch bisherige Leistungsnachweise in den Lehrveranstaltungen der Studiengänge und deren Bewertung einer Prüfung unterzogen werden müssen.

Literaturverzeichnis

1 Link zur ZHAW Hochschulbibliothek: https://www.zhaw.ch/hsb.

2 Link zur Webseite der ZHAW: https://www.zhaw.ch/de/hochschule/.

3 Der Erstellungszeitpunkt des Artikels ist Ende September 2023. Die ZHAW gab im März 2023 die Richtlinie zur Verwendung von KI bei Leistungsnachweisen heraus (Online: https://gpmpublic.zhaw.ch/GPMDocProdDPublic/Vorgabedokumente_ZHAW/Z_RL_Richtlinie_KI_bei_Leistungsnachweisen.pdf, Stand: 09.11.2023). Zudem wurde im Sommer 2023 über mehrere Departemente der ZHAW hinweg eine Studie zur Verwendung von KI in Abschlussarbeiten erhoben. Die Ergebnisse wurden im Oktober 2023 veröffentlicht und für diesen Artikel nicht mehr berücksichtigt: Cieliebak, Mark; Anna Drewek, Karin Jakob Grob u.a.: Generative KI beim Verfassen von Bachelorarbeiten. Ergebnisse einer Studierendenbefragung im Juli 2023, Winterthur, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften 2023. Online: https://doi.org/10.21256/zhaw-2491, Stand: 20.12.2023.

4 Beispielhaft für die ganzen Definitionen zur Informationskompetenz seien hier das ACRL Framework und die Schweizer Standards erwähnt: Schoenbeck, Oliver; Schröter, Marcus; Werr, Naoka: Framework Informationskompetenz in der Hochschulbildung, in: o-bib 8 (2), 18.05.2021, S. 1–29. Online: https://doi.org/10.5282/o-bib/5674; Projekt «Informationskompetenz an Schweizer Hochschulen». Schweizer Standards der Informationskompetenz, Zürich 2011. Online: http://www.informationskompetenz.ch, Stand: 11.09.2023.

5 Sühl-Strohmenger, Wilfried: Teaching Library, Bibliotheksportal, 2018, https://bibliotheksportal.de/ressourcen/bildung/teaching-library, Stand: 11.09.2023.

6 Unten aufgeführt die Kurs- und Beratungsangebote der ZHAW HSB:

  • „Backstage-Café Bibliothek“: eine Einführung für Mitarbeitende der ZHAW in das Medienangebot und die Forschungs- und Lehrunterstützung der ZHAW HSB (Medien, Informationskompetenzschulungen, Unterstützung im Publikationsprozess, Angebote der OER-Kompetenzzentrum etc.),
  • Fachspezifische Informationskompetenzschulungen inkl. der wichtigsten Suchoberflächen für die Fachbereiche Gesundheit, Psychologie, Soziale Arbeit, Life Sciences und Facility Management, Wirtschaft (School of Management and Law), Angewandte Linguistik (und auf Anfrage auch für die restlichen Departemente),
  • Suchoberflächenspezifische Angebote zu: ZHAW swisscovery , Google Scholar etc.,
  • Kurse zu Literaturverwaltung mit Zotero,
  • Kurse zum Publizieren in Open Access und der damit verbundenen ZHAW-internen Förderunterstützung,
  • Beratungsangebote im Zusammenhang mit dem Nachweis hochschuleigener Publikationen im Repositorium der ZHAW,
  • Unterstützung zum Umgang und Archivierung von Forschungsdaten,
  • Unterstützung bei der Erstellung von Open Educational Resources (OER) in der digitalen Hochschullehre,
  • Schulung in Bezug auf Urheberrecht, Zitieren und Bildrecht.

Eine grobe Übersicht zu den Angeboten findet sich auf der Webseite der ZHAW HSB: https://www.zhaw.ch/de/hochschulbibliothek/recherchehilfe-kurse/#c5338, Stand: 01.09.2023.

7 Klingenberg, Andreas; Gemeinsame Kommission Informationskompetenz von VDB und dbv (Hg.): Referenzrahmen Informationskompetenz, 2017. Online: https://www.bibliotheksverband.de/sites/default/files/2020-12/Referenzrahmen_Informationskompetenz.pdf, Stand: 11.09.2023.

8 Barbian, Jan-Pieter; Sühl-Strohmenger, Wilfried: Informationskompetenz. Leitbegriff bibliothekarischen Handelns in der digitalen Informationswelt, Wiesbaden 2017 (B.I.T.online – Innovativ, 67).

9 Ebd., S. 58.

10 Ruhmann, Gabriela; Schröter, Marcus: Grenzverschiebungen. Wissenschaftliches Schreiben, Schreibwerkstätten und Informationskompetenz, 2016, S. 227–244. Online: https://doi.org/10.1515/9783110403367-024.

11 Ebd., S. 23.

12 Details zu den Angeboten im Bereich des wissenschaftlichen Schreibens folgen in Kapitel 2.3.

13 Sühl-Strohmenger, Wilfried: Dimensionen der Learning und Teaching Library. Veränderung von Lehr-Lernkontexten in Öffentlichen Bibliotheken, 2018, S. 57–69.

14 Gesellschaft für Schreibdidaktik und Schreibforschung (gefsus) (Hg.): Positionspapier Schreibkompetenz im Studium. Verabschiedet am 29. September 2018 in Nürnberg, 2022, S. 3. Online: https://gefsus.de/component/osdownloads/routedownload/startseite-feld-positionspapier/positionspapier-2022-felder-download-startseite, Stand: 11.09.2023.

15 Pohl, Thorsten: Studien zur Ontogenese wissenschaftlichen Schreibens, Tübingen 2007 (Reihe Germanistische Linguistik, 271).

16 Steinhoff, Torsten: Wissenschaftliche Textkompetenz. Sprachgebrauch und Schreibentwicklung in wissenschaftlichen Texten von Studenten und Experten, Tübingen 2010 (Reihe Germanistische Linguistik, 280), S. 422.

17 Kruse, Otto; Chitez, Madalina: Schreibkompetenz im Studium. Komponenten, Modelle und Assessment, 2012, S. 57–83.

18 Kruse, Otto; Jakobs, Eva-Maria: Schreiben lehren an der Hochschule, 2014, S. 19–36.

19 Ballweg, Sandra: Schreibberatung und Schreibförderung. Impulse aus Theorie, Empirie und Praxis,  Frankfurt am Main 2016 (Wissen – Kompetenz – Text, 11); Heublein, Ulrich; Ebert, Julia; Hutzsch, Christopher u.a.: Zwischen Studienerwartungen und Studienwirklichkeit. Ursachen des Studienabbruchs, beruflicher Verbleib der Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher und Entwicklung der Studienabbruchquote an deutschen Hochschulen, Hannover 2017; Hoffmann, Nora; Seipp, Till: Förderung studentischer Schreibkompetenz. Ergebnisse einer Umfrage bei Lehrenden und Studierenden der JGU Mainz, in: Zeitschrift Schreiben 8 (2015), S. 1–13; Sennewald, Nadja; Mandalka, Nicole: Akademisches Schreiben von Studierenden. Die Bielefelder Erhebung zur Selbsteinschätzung der Schreibkompetenzen, 2012, S. 143–166; Ebert, Julia; Heublein, Ulrich: Ursachen des Studienabbruchs bei Studierenden mit Migrationshintergrund – zentrale Ergebnisse: Fokus: Studierende mit Migrationshintergrund, 2017, S. 42.

20 Willige, Janka: Studienqualitätsmonitor 2014. Studienqualität und Studienbedingungen an deutschen Hochschulen, 2015, S. 13 f. Online: https://www.dzhw.eu/forschung/governance/sqm/berichte, Stand: 11.09.2023; Willige, Janka; Woisch, Andreas: Studienqualitätsmonitor 2013: Studienqualität und Studienbedingungen an deutschen Hochschulen, 2014, S. 18 f. Online: https://www.dzhw.eu/forschung/governance/sqm/berichte, Stand: 11.09.2023.

21 Hoffmann, Nora; Seipp, Till: Förderung studentischer Schreibkompetenz. Ergebnisse einer Umfrage bei Lehrenden und Studierenden der JGU Mainz, 2015; Ballweg, Sandra; Kuhn, Carmen; Hertweck, Lisa: Schreiberfahrung von Studierenden aus verschiedenen Fächergruppen und deren wahrgenommener Unterstützungsbedarf beim akademischen Schreiben. Ergebnisse einer Querschnittsstudie, 2016, S. 137–172.

22 Die Berufsmaturität als Zugang zur Fachhochschule kann während der beruflichen Grundbildung oder im Anschluss daran absolviert werden. Sie ist ein eidgenössisch anerkannter Abschluss für die Zulassung zu Fachhochschulen und Weiterbildungen. Die Berufsmaturität ist Teil des dualen Bildungssystems der Schweiz. Vgl. https://www.sbfi.admin.ch/sbfi/de/home/bildung/maturitaet/berufsmaturitaet.html, Stand: 19.09.2023.

23 Gesellschaft für Schreibdidaktik und Schreibforschung (Hg.): Positionspapier Schreibkompetenz im Studium. Verabschiedet am 29. September 2018 in Nürnberg, 2018, S. 4 f.; Kruse, Otto; Chitez, Madalina: Schreibkompetenz im Studium. Komponenten, Modelle und Assessment, 2014, S. 107 f.

24 Hütte, Mario; Kundmüller-Bianchini, Susanne; Kustos, Annette u.a.: Von der Teaching Library zum Lernort Bibliothek, in: BIBLIOTHEK Forschung und Praxis 33 (2), 2009, S. 144. Online: https://doi.org/10.1515/bfup.2009.016.

25 Schoenbeck, Oliver; Schröter, Marcus; Werr, Naoka: Framework Informationskompetenz in der Hochschulbildung, in: o-bib. 8 (2), 2021, S. 1–29. Online: https://doi.org/10.5282/o-bib/5674; Projekt «Informationskompetenz an Schweizer Hochschulen». Schweizer Standards der Informationskompetenz, Zürich 2011. Online: http://www.informationskompetenz.ch, Stand: 11.09.2023.

26 Knorr, Dagmar: Schreibdidaktik und Hochschuleinrichtungen gemeinsam auf dem Weg zu einer akademischen Schreibkultur. Kooperationsmöglichkeiten von Hochschuleinrichtungen zur Förderung studentischen Schreibens, 2019, S. 49. Online: https://doi.org/10.1515/9783110594140-005, Stand: 15.06.2023.

27 Das Schreibberatungsangebot basiert auf einer Kooperation der ZHAW HSB mit dem Institute of Language Competence. Das Institut of Language Competence ist Teil des Departements Angewandte Linguistik der ZHAW.

28 Karras, Simone; Baumberger, Thomas: Schreibberatung als Unterstützungsangebot für ingenieurwissenschaftliche Abschlussarbeiten. Qualitätssicherung der Schreibberatung an der Hochschule, in: zeitschrift für interdisziplinäre schreibforschung 8, 03.07.2023, S. 8. Online: https://doi.org/10.48646/zisch.230801.

29 Grieshammer, Ella; Liebetanz, Franziska; Peters, Nora u.a.: Zukunftsmodell Schreibberatung. eine Anleitung zur Begleitung von Schreibenden im Studium, Baltmannsweiler 2019, S. IX.

30 Weitere Informationen zur Schreibberatung an der ZHAW HSB folgen im Kapitel 2.4 Entstehung und statistische Zahlen zur Schreibberatung an der ZHAW.

31 Ward, David; Wisniewski, Carolyn; Avery, Susan u.a.: Unifying academic research and writing services. Student perspectives on a combined service model, in: The Journal of Academic Librarianship 46 (4), 2020, S. 102159. Online: https://doi.org/10.1016/j.acalib.2020.102159.

32 Ebd.

33 https://www.zhaw.ch/de/hochschulbibliothek/schreiben-publizieren/#c228746, Stand: 11.09.2023.

34 Die Unterlagen auf Moodle sind sowohl für die Schreibberatenden als auch die Studierenden hilfreich. Die Informationsmaterialien werden von den Studierenden gerne genutzt. Ein Vorteil der Ablage innerhalb des Moodlekurses ist, dass auch die Terminbuchung über die Lernplattform stattfindet. Statistiken zu den Zugriffszahlen werden nicht erhoben, können aber sechs Monate zurück betrachtet werden. In erster Linie interessieren die Teilnehmenden und ihre Affiliationen.

35 Gramlich, Maria; Hinrichs, Imma: Schreibberatung an Hochschulen – auch eine Aufgabe für Hochschulbibliotheken? Bericht über eine Fortbildungsveranstaltung des VDB-Regionalverbandes Südwest an der UB Mannheim, in: o-bib 4 (2), 2017, S. 122–126. Online: https://doi.org/10.5282/o-bib/2017H2S122-126.

36 Die aktuellen Zahlen wurden bis Juni 2023 erhoben. Für weitere Auswertungen und Zahlen kontaktieren Sie bitte die Autorinnen.

37 Die Zahlen zu den Studierenden an den einzelnen Departementen der ZHAW finden sich in den Jahresberichten: https://www.zhaw.ch/de/ueber-uns/zahlen-und-fakten/jahresbericht/.

38 Gröner, Carina; Haas Edeltraud: Kollaborationen an der Universität St. Gallen. Offene Schreibberatung in der Bibliothek als gemeinsamer Service von Bibliothek und Writing Lab, 2019, S. 270.

39 Der Thesis Writer (TW) ist eine Schreibplattform, die beim Verfassen der Abschlussarbeit hilft. Der Thesis Writer unterstützt bei der Planung, Organisation, Konzeptualisierung und Strukturierung der Arbeit. https://thesiswriter.zhaw.ch/ (jeweils nur für ZHAW-Angehörige nutzbar). Complesis ist eine Online-Plattform zur Unterstützung komplexer Abläufe studentischer Arbeiten aller Art, beispielsweise Semesterarbeit, Bachelor- oder Masterthesis. https://complesis.zhaw.ch (jeweils nur für ZHAW-Angehörige nutzbar).

40 Vergleiche FN 3.