4. Mentoringprogramm des VDB 2022/23 – Auftaktworkshop in Leipzig

Der VDB unterstützt die persönliche und berufliche Förderung von jungen Kolleg*innen und bietet mit dem Mentoringprogramm die Gelegenheit zu einem persönlichen wie fachlichen Austausch, der unabhängig von eigenem Arbeitsplatz und bestehender Weisungsbefugnis stattfinden kann. Das Programm richtet sich in diesem Sinne einerseits an erfahrene Führungskräfte, die bereit sind, ihr Wissen und ihre Erfahrung weiterzugeben; andererseits an Berufseinsteiger*innen oder auch an Personen, die zwar schon eine Weile im Bibliothekswesen aktiv, aber neu in einer Führungsposition sind. Nach erfolgreichen ersten Runden und einer coronabedingten Pause konnte es nun fortgesetzt werden. Organisiert und begleitet wird das Programm von der VDB-Kommission für berufliche Qualifikation.

Wesentlicher Bestandteil des Programms ist der Auftaktworkshop, bei dem sich die Mentor*innen und Mentees kennenlernen und optimalerweise zu passenden Tandems zusammenfinden sollen – ein Prozess, der freilich Face-to-Face vielversprechender ist als in einem digitalen Format, auf welches wir nur im Notfall ausgewichen wären. Schließlich basiert das Mentoringprogramm auf Vertrauen: Mentees sollen ja gerade diffizile Themen ansprechen, Mentor*innen im Gegenzug auch von schwierigen Situationen bzw. dem Umgang damit berichten können. Das setzt eine persönliche Sympathie und ein „Miteinander-Können“ voraus, beide Seiten sollen sich entsprechend wohlfühlen. Glücklicherweise wurde der Bibliothekskongress (dessen räumliche und zeitliche Nähe hinsichtlich des Reiseaufwands für die Beteiligten wir nutzen wollten) im Gegensatz zur Buchmesse nicht in Präsenz abgesagt, sondern nur verschoben, sodass wir den Workshop in dessen Vorfeld ansetzen und das Programm auf verschiedenen Kanälen bewerben konnten.

In der Folge fanden sich erfreulicherweise genug Interessierte, die sich dann am 30. Mai in den Räumlichkeiten der Bibliotheca Albertina einfanden, welche die UB Leipzig freundlicherweise zur Verfügung stellte. Nach der Begrüßung durch die VDB-Vorstandsvorsitzende Anke Berghaus-Sprengel und einer Einführung ins Konzept des Mentoring durch Moderatorin Birgit Dünwald stellten sich die Teilnehmenden vor und sammelten anschließend in zwei Gruppen – Mentor*innen und Mentees – ihre Erwartungen an das Programm. Gestärkt mit Snacks und Kaffee ging es nach der Mittagspause ans gegenseitige Kennenlernen in Speeddating-Manier. Auf dieser Grundlage konnte im Anschluss das eigentliche Matching erfolgen, bei dem die Tandems gebildet wurden. Diese hatten zum Abschluss Gelegenheit, ein erstes eingehenderes Gespräch miteinander zu führen, u. a. um Häufigkeit und Art der Treffen für das Mentoring-Jahr zu vereinbaren. Wir danken allen, insbesondere den Mentor*innen, für ihr Engagement und wünschen einen spannenden wie hilfreichen Austausch!

Im Frühling 2023 ist ein Abschlussworkshop mit einer Evaluation der Erfahrungen geplant – und ebenso soll das Programm dann in die nächste Runde gehen. Hierfür hoffen wir auf eine rege Teilnahme, zumal der vielerorts zu beobachtende Generationswechsel dafür sorgen dürfte, dass (noch mehr) junge Kolleg*innen sich schnell in verantwortungsvollen Positionen wiederfinden. Wenn Sie Interesse haben, können Sie sich dies also sehr gern vormerken und auch andere potenzielle Mentor*innen oder Mentees darauf hinweisen. Für Fragen und Anregungen stehen wir jederzeit zur Verfügung (kommission.beruf@vdb-online.org)!

Johannes Klein, Universitätsbibliothek Tübingen
Sophia Manns-Süßbrich, Universitätsbibliothek Leipzig
Sandra Simon, Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
Britta Werner, Staats- und Universitätsbibliothek Bremen

Zitierfähiger Link (DOI): https://doi.org/10.5282/o-bib/5873

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