Die Nutzung des wissenschaftlichen Publikationssystems

Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Open Access in der Berufsbildungsforschung“

Laura Getz, Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn

Karin Langenkamp, Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn

Bodo Rödel, Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn

Kerstin Taufenbach, Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn

Meike Weiland, Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn

Zusammenfassung

Das Forschungsprojekt „Open Access in der Berufsbildungsforschung“ (OABBF, Laufzeit: 1/2019–6/2021) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) beschäftigt sich mit der Frage nach den technisch-strukturellen, politisch-normativen und wissenschaftssystem-immanenten Bedingungen für die Akzeptanz, Verbreitung und Nutzung von Open Access in der Berufsbildungsforschung. Vor einem wissenschaftssoziologischen und medientheoretischen Hintergrund wurde die empirische Datenbasis über einen Mixed-Methods-Ansatz generiert. Auf die Explorationsphase im Jahr 2019, die Gruppendiskussionen mit Autor*innen der Berufsbildungsforschung beinhaltete, folgte 2020 eine Onlinebefragung, die sich an rund 5.000 Autor*innen richtete.

In diesem Beitrag werden ausgewählte Ergebnisse der Onlinebefragung vorgestellt. Die Ergebnisse skizzieren Einstellungen der Autor*innen zur Verbreitung und zur Nutzung von Publikationen. Außerdem werden Daten zu den Lesegewohnheiten der Befragten vorgestellt sowie zu den Informationsressourcen, die von ihnen im Kontext der eigenen wissenschaftlichen Arbeit genutzt werden. Die Ergebnisse zeigen: Sowohl bei der Verbreitung als auch bei der Nutzung und Recherche von Publikationen ist den Befragten der digitale und dauerhafte Zugriff auf Literatur wichtig. Bei der Nutzung von Literatur sind das Renommee, die Wissenschaftlichkeit und die unmittelbare Verfügbarkeit von Publikationen zudem zentrale Auswahlkriterien der Befragten. Open Access ist hingegen häufig kein Suchkriterium und bleibt für die Befragten tendenziell unsichtbar in ihrem Arbeitsalltag.

Summary

The research project „Open Access in vocational education and training research“ (OABBF) at the Federal Institute for Vocational Education and Training (BIBB) (running from 1/2019 to 6/2021) explores the technical and structural, policy-oriented and normative conditions as well as conditions inherent in the academic research system for the acceptance, dissemination and use of open access in vocational education and training research. Using a sociology of science and media theory background, the empirical data used for the study was generated through a mixed methods approach. The exploration phase in 2019, which included group discussions with authors in VET research, was followed by an online survey in 2020, sent out to approximately 5,000 authors.

This paper presents selected results from the online survey. The results uncover authorsʼ attitudes towards the dissemination and use of publications. In addition, data on the information resources used by the respondents in the context of their own academic work and on their reading habits are presented. The results show that the digital and permanent access to literature is important to the respondents for the dissemination of their own research as well as regarding the use and research of publications. When using literature, the reputation, scientific nature and immediate availability of publications are also central selection criteria for the respondents. Open Access, however, is often not a search criterion and tends to remain invisible to respondents in their everyday work.

Zitierfähiger Link (DOI): https://doi.org/10.5282/o-bib/5734

Autorenidentifikation: Getz, Laura: GND: 1226161707; ORCID: https://orcid.org/0000-0001-9327-864X; Langenkamp, Karin: GND: 1226161715; ORCID: https://orcid.org/0000-0002-2179-8539; Rödel, Bodo: GND: 124993451; ORCID: https://orcid.org/0000-0002-3649-0916; Taufenbach, Kerstin: GND: 1226161731; Weiland, Meike: GND: 1226161774; ORCID: https://orcid.org/0000-0002-6857-2289

Schlagwörter: Open Access; Wissenschaftskommunikation; Berufsbildungsforschung; Autor*innen

Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.

1. Das Forschungsprojekt Open Access in der Berufsbildungsforschung

Während Open Access (OA) im STM-Bereich (Science, Technology, Medicine) bereits ein etabliertes Publikationsmodell ist,1 scheinen die Geistes- und Sozialwissenschaften tendenziell eine größere Zurückhaltung an den Tag zu legen. Dies zeigt sich u.a. in Vorbehalten gegenüber Aspekten der Qualitätssicherung und Reputation sowie der Langzeitverfügbarkeit von OA-Publikationen, die Voraussetzung für die Zitierfähigkeit sind.2 Zudem entstehen erst seit ca. zwei Jahren vermehrt OA-Geschäfts- und damit Publikationsmodelle bei Verlagen der Geistes- und Sozialwissenschaften.3 Das aus Eigenmitteln finanzierte Forschungsprojekt „Open Access in der Berufsbildungsforschung“ (OABBF)4 geht deshalb folgender zentraler Forschungsfrage nach: Welche technisch-strukturellen, politisch-normativen und wissenschaftssystem-immanenten Bedingungen beeinflussen die Akzeptanz, Verbreitung und Nutzung von Open Access?

OA ist dabei kein einheitliches Konzept. Im Forschungsprojekt werden drei Aspekte als grundlegend für OA verstanden: Kostenfreier Zugang, möglichst offene Lizenzierung und möglichst gute Auffindbarkeit von wissenschaftlicher Literatur.5

Das Forschungsprojekt basiert zum einen auf vorhandenen Untersuchungen zur OA-Thematik. Insbesondere auf den Arbeiten von Herb6, Bambey7, Dallmeier-Tiessen8 und Pampel9. Die Analyse der Literatur weist darauf hin, dass sich technisch-strukturelle, politisch-normative wie auch wissen­schaftssystem-immanente Bedingungen auf die Akzep­tanz, Verbreitung und Nutzung von OA auswirken können. Diese theoretischen Vorannahmen werden auch bestätigt von Graf.10

Zum anderen werden Überlegungen aus der Wissenschaftssoziologie und Medientheorie als Grund­lagen verwendet,11 um die Entwicklungen im Bereich von OA zu erfassen, zu beschreiben und zu reflektieren. Stichworte sind hier: Wissen als Produktionsfaktor12 und Wissen als Ware13 sowie Wandel der formalen Wissenschaftskommunikation14. Insbesondere berücksichtigt wurden die Überlegungen von Luhmann zum Publikations- und Reputationssystem in der Wissenschaft:15 Sowohl für die Verlage als auch für die Wissenschaftler*innen ist die Erlangung von Reputation wichtig.

Die für die Forschungsfrage verwendeten Begriffe definieren wir wie folgt:

Akzeptanz bedeutet, dass die Autor*innen die OA-Publikationsmodelle verstehen, gutheißen und unterstützen, indem sie OA publizieren.

Verbreitung meint die unterschiedlichen Modelle, mit denen OA-Publikationen veröffentlicht werden (z.B. grüner Weg, goldener Weg).

Nutzung bedeutet, dass die Autor*innen OA-Publikationen für ihre eigene wissenschaftliche Arbeit verwenden (auch wenn sie dem OA-Modell eigentlich kritisch gegenüberstehen).

Technisch-strukturelle Bedingungen beziehen sich auf informationstechnische und organisationsspezifische Infrastrukturen. Beispiele für Infrastrukturen sind Repositorien, die der systematischen Speicherung, Archivierung, Verbreitung und Auffindbarkeit von OA-Publikationen dienen sowie die Bereitstellung von Publikationsfonds zur Finanzierung von OA-Publikationen.

Politisch-normative Bedingungen beziehen sich vor allem auf gesetzliche Grundlagen des OA. Weitere Aspekte sind die Rechtssicherheit, die durch die Verwendung alternativer Lizenzierungen, z.B. der Creative-Commons-Lizenzen, geschaffen wird sowie die OA-Leitlinien des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und Leitlinien der Hochschulen und Forschungsinstitute.

Wissenschaftssystem-immanente Bedingungen meinen u.a. die jeweiligen Publikationskulturen des Fachgebiets und die unterschiedlichen fachkulturellen Bedingungen sowie übergeordnete Bedingungen und Kulturen des Wissenschaftssystems. Zu ihnen zählen z.B. Qualitätssicherungsverfahren wie etwa „Peer Review“ und das Reputationssystem.

Die Forschungsfrage wird aus der Perspektive der Autor*innen im Gegenstandsbereich der Berufsbildungsforschung betrachtet. Das spannende dabei ist, dass es sich bei der Berufsbildungsforschung um ein interdisziplinäres Fachgebiet handelt, welches z.B. Anleihen in den Bereichen der Politik, der Psychologie, der Wirtschaftswissenschaften und der Pädagogik hat. Daher wird davon ausgegangen, dass sich die Forschungsergebnisse teilweise auf die Bezugsdisziplinen übertragen lassen. Es werden die Einstellungen, Bewertungen und Hemmnisse gegenüber OA aus der Sicht von Wissenschaftler*innen in ihrer Rolle als Autor*innen offengelegt.

2. Die empirische Datenbasis

Die empirische Datenbasis wurde über eine Methodentriangulation hergestellt, bei der qualitative und quantitative Forschungsmethoden kombiniert werden. Als qualitative Methode wurden 2019 vier strukturierte Gruppendiskussionen in Form von Fokusgruppen16 durchgeführt. Als zweite empirische Datenbasis wurde 2020 eine Onlinebefragung durchgeführt, die an die Exploration durch die Gruppendiskussionen anschloss und auf deren Ergebnissen aufbaute. Die Befragung richtete sich an rund 5.000 Wissenschaftler*innen der Berufsbildungsforschung aus dem deutschsprachigen Raum, die bereits als Autor*innen tätig waren. Dabei wurden sowohl beschäftigte Autor*innen an Bundesressortforschungseinrichtungen, Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen angeschrieben. Die Ermittlung der Autor*innen wurden zum einen über ihre Autor*innenschaft im Fachrepositorium der Berufsbildungsforschung, dem VET Repository17 vorgenommen und zum anderen erfolgte eine Adressenakquise per Internetrecherche mittels zuvor identifizierter relevanter Forschungseinrichtungen in der Berufsbildungscommunity.18

2.1 Gruppendiskussionen

Insgesamt wurden vier Gruppendiskussionen im zweiten Quartal 2019 an Universitäten und Forschungseinrichtungen durchgeführt. Die Zusammensetzung der Gruppendiskussionen erfolgte mit Personen, die über unterschiedliche Status im Wissenschaftssystem verfügen, da davon ausgegangen wird, dass Einstellungen, Bewertungen, Vorerfahrungen und Nutzungsverhalten hinsichtlich OA zwischen diesen Gruppen variieren. Bewusst wurde dabei also auf eine gemischte Zusammensetzung der Gruppen hinsichtlich ihres wissenschaftlichen Status, aber auch ihres Alters und Geschlechts geachtet. Insgesamt nahmen 26 Personen an den Gruppendiskussionen teil. Diese waren als Fokusgruppen angelegt, bei denen der Diskussionsverlauf thematisch durch einen Leitfaden mit offenen Fragen gesteuert wurde.

Die Auswertung orientierte sich an der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring.19 Diese erlaubt, im gewonnenen Datenmaterial verschiedene Schichten zu analysieren. Neben dem primären Inhalt können auch latente Inhalte durch Interpretationen erschlossen werden. Die Inhaltsanalyse ermöglicht zudem eine Quantifizierung, z.B. die Häufigkeit bestimmter Themen. Dies erschien sinnvoll mit Blick auf die angestrebte Priorisierung bestimmter Aspekte, die in der Onlinebefragung berücksichtigt werden sollten. Im folgenden Abschnitt werden die zentralen Themenkomplexe vorgestellt, die sich durch die qualitative Inhaltsanalyse der vier strukturierten Gruppendiskussionen20 als besonders prägnant hervorgetan haben.

a) Erreichbarkeit der Leserschaft und gezielte Ansprache

Dieser Themenkomplex beschäftigt sich vor allem mit der von den Teilnehmenden der Gruppendiskussionen angesprochenen Reichweite der eigenen Publikationen und der damit verbundenen adressatengerechten Aufbereitung von Informationen und Forschungsergebnissen. So merken Teilnehmende an, dass sie mit ihren Publikationen spezifische Zielgruppen in der Fachcommunity erreichen möchten, für welche die Thematik ihrer Publikation von Interesse ist. Die Teilnehmenden äußern außerdem, dass sie ihren Schreibstil an die anvisierte Leserschaft anpassen.

b) Qualitätssicherung durch Peer Review

Teilnehmende betonen in den Gruppendiskussionen, dass transparente Qualitätssicherungsverfahren sinnvoll sind, um Chancengleichheit zwischen den Autor*innen innerhalb der Fachcommunity der Berufsbildungsforschung sicherzustellen und Prozesse der Qualitätssicherung nachvollziehbar zu gestalten. Das Peer-Review-Verfahren wird dabei von den Teilnehmenden als wichtiger Bestandteil der Qualitätssicherung von Publikationen angesehen, auch wenn dies oftmals nicht gänzlich transparent gestaltet ist.

c) Renommee und Rang von Publikationen und Personen

Im Hinblick auf die eigene Publikationstätigkeit bevorzugen die Teilnehmenden jene Zeitschriften und Verlage, die in der Fachcommunity anerkannt sind, auch wenn diese nicht OA erscheinen. Die Zusammenarbeit mit renommierten Autor*innen und Herausgeber*innen wird von den Teilnehmenden als erstrebenswert erwähnt. Artikel werden häufig zielgerichtet und daher nicht in OA, sondern in einschlägigen Closed-Access-Zeitschriften platziert, um die eigene wissenschaftliche Karriere zu befördern und Reputation zu erlangen.

d) Strategien der Literaturrecherche und Unsichtbarkeit von Open Access

Bei der Recherche und im Beschaffungsprozess wissenschaftlicher Literatur zeigt sich in den Diskussionen, dass OA für die Teilnehmenden kein Auswahl- oder Suchkriterium ist. Vielmehr sind die Verfügbarkeit oder die Themen, nach denen bei der Literaturrecherche gesucht wird, entscheidend. Die Teilnehmenden suchen außerdem über unterschiedliche Datenbanken nach Literatur oder profitieren von der relativ einfachen Beschaffung wissenschaftlicher Literatur durch institutionelle Anbindungen. OA ist für die Teilnehmenden im Rechercheprozess oftmals „unsichtbar“, da sie über die Lizenzen ihrer Arbeitgeber auf kostenpflichtige Artikel zugreifen können. Als Nachteil der digitalen Verfügbarkeit von Literatur nennen die Teilnehmenden eine zunehmende Informationsflut. Die Literaturrecherche wird komplexer und es bedarf besonderer Suchstrategien.

e) Arbeitsweisen und veränderte Wissenschaftskommunikation

Ein in den Gruppendiskussionen wiederkehrendes Themenfeld betrifft die veränderte Arbeitsweise, die sich durch das digitale Format von (OA-)Literatur ergibt. Teilnehmende betonen, dass digitale Texte schnell verfügbar seien und damit Zeit bei der Beschaffung eingespart würde. Ein weiterer Vorteil sei, dass digitale Texte zeit- und ortsunabhängig verfügbar sind, leicht geteilt und bearbeitet werden können. Dadurch wird auch das mobile Arbeiten erleichtert. Trotz dieser Vorteile des digitalen Formates lässt sich eine Wertschätzung von gedruckten Büchern, dem Lesen auf Papier und der Haptik beim Arbeiten mit Ausdrucken feststellen.

f) Finanzierung von Open Access

Wichtig beim Publizieren in OA ist für Teilnehmende im Hinblick auf die Finanzierung von Publikationen eine unkomplizierte Kostenübernahme von APCs durch Arbeitgeber oder Dritte. Teilnehmende geben darüber hinaus an, dass die Finanzierung von OA bei Forschungsprojekten grundsätzlich mit eingeplant werden sollte.

g) Lizenzierungsmodelle und rechtliche Bedingungen

Im Laufe der Gruppendiskussionen wird immer wieder deutlich, dass die unterschiedlichen Lizenzierungsmodelle, die Autor*innen im Veröffentlichungsprozess wählen können bzw. von Verlagen angeboten bekommen, den Teilnehmenden häufig nicht vollumfänglich bekannt sind. Sie wünschen sich bessere Informationsmöglichkeiten bezüglich der unterschiedlichen Lizenzen. Teilnehmende merken außerdem an, dass es wichtig sei, die Rechte von Autor*innen zu schützen und einer illegalen Verbreitung rechtlich geschützter Texte entgegenzuwirken.

Die Auswertung der Gruppendiskussionen zeigt zwar, dass die Thematik OA in der Berufsbildungsforschung bekannt ist. Allerdings bestätigt sie auch die Vermutung, dass zu OA ein Informationsdefizit in der Community besteht, wie z.B. beim Urheberrecht, der Lizenzierung und den Finanzierungsmöglichkeiten.

2.2 Online-Befragung

Vor dem Hintergrund der Auswertungen der Gruppendiskussionen wurde ein Online-Fragebogen erstellt.21 Bei der Zusammenstellung der Fragen wurden die oben genannten Themenkomplexe zusammen mit weiteren theoretischen Überlegungen systematisch berücksichtigt. Der Fragebogen wurde im Sommer 2020 an rund 5.000 Autor*innen aus dem Gegenstandsbereich der Berufsbildungsforschung versendet. Die Rücklaufquote betrug 33 % (n = 1.644). 1.108 Personen (22 % der Bruttostichprobe) füllten den Fragebogen vollständig aus.

3. Ergebnisse der Online-Befragung

Im folgenden Abschnitt werden ausgewählte Ergebnisse aus der Online-Befragung vorgestellt.22 Hierzu gehören deskriptive Daten sowie die Ergebnisse einer explorativen Faktorenanalyse. Die Ergebnisse skizzieren Einstellungen der Autor*innen zur Verbreitung und zur Nutzung von Publikationen. Außerdem werden Daten zu den Informationsressourcen, die im Kontext der eigenen wissenschaftlichen Arbeit von den Befragten genutzt werden sowie zu deren Lesegewohnheiten vorgestellt.

3.1 Autor*innen zur Verbreitung ihrer Publikationen

In der Online-Befragung wurde danach gefragt, wie wichtig den Befragten bestimmte Aspekte bei der Verbreitung ihrer Publikation seien (siehe Abb. 1).

Von den Befragten halten es 47,4 % für „eher wichtig“ und 46,6 % für „sehr wichtig“, dass ihre Publikationen von möglichst vielen Interessierten gelesen werden. Dies entspricht insgesamt 94 % der Befragten. Ebenso wichtig ist es den Befragten, dass ihre Publikation einfach und jederzeit online zugänglich ist. Dies halten 46,9 % für „eher wichtig“ und 43,1 % für „sehr wichtig“, was einem Anteil von insgesamt 90 % entspricht. 50,1 % finden es „eher wichtig“ und 28,9 % finden es „sehr wichtig“, dass ihre Publikation als digitale Version erscheint. Dies entspricht einem Anteil von 79 % der Befragten. Und schließlich halten es 43,5 % der Befragten für „eher wichtig“ und 22 % für „sehr wichtig“, dass ihre Publikation sowohl digital als auch als Druckwerk (Printpublikation) erscheint. Dies entspricht einem Anteil von 65,5 %.

Bei der Frage „Wie wichtig ist Ihnen, dass Ihre Publikation als Druckwerk erscheint?“ gibt über die Hälfte der Befragten an, dass ihnen dies „überhaupt nicht wichtig“ (13,3 %) oder „eher nicht wichtig“ (42,5 %) sei. Dies entspricht einem Anteil von 55,8 %. Der Aussage „Meine Publikation soll kostenlos zur Verfügung stehen“ stimmen 49,4 % „eher zu“ und 33,8 % „voll und ganz zu“. Insgesamt liegt die Zustimmung der Befragten zu dieser Aussage demnach bei 83,2 %.

3.2 Autor*innen zur Nutzung von Publikationen

In der Online-Befragung wurden die Teilnehmenden außerdem danach gefragt, wie wichtig ihnen bestimmte Aspekte, bei der Nutzung von Publikation im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Arbeit seien (siehe Abb. 2).

43,8 %, der Befragten halten es für „eher wichtig“ und 46,1 % für „sehr wichtig“, dass die Veröffentlichung, die sie beim Verfassen einer eigenen Publikation lesen und verwenden, dauerhaft verfügbar und damit wiederauffindbar ist. Dies entspricht zusammen genommen 89,9 % der Befragten.

19,6 % der Befragten finden es „überhaupt nicht wichtig“ und 43,3 % finden es „eher nicht wichtig“, dass Literatur, die sie suchen, als Druckwerk vorliegt. Dies entspricht insgesamt einem Anteil von 62,9 %. Wichtiger scheint es den Befragten zu sein, dass Literatur, die sie selbst nutzen möchten, als digitale Version vorliegt. Dies finden 50,2 % „eher wichtig“ und 33,6 % „sehr wichtig“. Dies entspricht einem Anteil von insgesamt 83,8 %. Ebenso wünscht sich die überwiegende Mehrheit, nämlich 91,4 % der Befragten, dass Literatur einfach und jederzeit online zugänglich ist. Dies finden 43,7 % „eher wichtig“ und 47,7 % „sehr wichtig“.

3.3 Ergebnisse einer explorativen Faktorenanalyse zur Nutzung von Publikationen

Schließlich wurde mit ausgewählten Variablen zum Themenbereich der Nutzung von Literatur eine explorative Faktorenanalyse23 durchgeführt, um Kriterien der Autor*innen für die Auswahl von Publikationen zu identifizieren. Die explorative Faktorenanalyse ist eine geeignete multivariate Methode, um bisher unbekannte Strukturen und Beziehungen in Daten aufzudecken. Gleichzeitig führt sie zu einer Datenreduktion.

Die übergeordnete Frage der ausgewählten Variablen an die Befragungsteilnehmenden war: „Wenn Sie selbst an einer Publikation schreiben, wie wichtig ist es Ihnen, dass die Veröffentlichung, die Sie dafür lesen und verwenden, …?“. Für die Antworten stand eine vierstufige Likert-Skala mit den Ausprägungen „überhaupt nicht wichtig“ bis „sehr wichtig“ zur Verfügung. Die Vermutung liegt nahe, dass diese Items in Beziehung zueinanderstehen. Mit Hilfe der explorativen Faktorenanalyse lassen sich dem Antwortverhalten der Befragten zugrunde liegende Einstellungen aufdecken, die sonst verborgen geblieben wären.

Die gefundenen Faktoren waren aufgrund theoretischer Vorannahmen und der Ergebnisse aus den Gruppendiskussionen überzeugend. Im Folgenden werden die Einstellungen der Befragten hinsichtlich der Nutzung von Publikationen, die sich in den drei Faktoren widerspiegeln, inhaltlich beschrieben:

Faktor 1 – Renommee als zentrales Auswahlkriterium für Publikationen setzt sich zusammen aus den Variablen:

Faktor 1 zeigt, dass sich die Befragten erwartungsgemäß an ihnen bereits bekannten, namhaften Herausgeber*innen, Verlagen und Autor*innen orientieren oder anerkannte Periodika nutzen, die aus ihrer Sicht geschätzt und renommiert sind. Dies bestätigt die Annahme des Projektteams, dass – wie von Luhmann24 festgestellt – wissenschaftliche Reputation angesichts zunehmender Komplexität eine Orientierungshilfe bei der Auswahl von Publikationen ist.

Faktor 2 – Wissenschaftlichkeit als zentrales Auswahlkriterium für Publikationen setzt sich zusammen aus den Variablen:

Faktor 2 verdeutlicht, dass die Wissenschaftlichkeit der ausgewählten Texte für die Autor*innen im Fokus steht. Diese kann sich in erfolgreich durchlaufenen Qualitätssicherungsprozessen oder Auswahlverfahren zeigen, aber auch durch kritisches Lesen der Nutzer*innen festgestellt werden. Ebenso dient das wahrgenommene wissenschaftliche Ethos als Kriterium. Die Offenheit für weniger bekannte Autor*innen, Herausgeber*innen sowie Verlage scheint hier – im Vergleich zu den anderen Faktoren – recht ausgeprägt zu sein. Damit bestätigt sich, dass Wissenschaftlichkeit, die über eine gute wissenschaftliche Praxis der Autor*innen oder erfolgreich durchlaufene Qualitätssicherungsprozesse hergestellt wird – Luhmann25 benutzte hierfür den Begriff der sachlichen Kritik – ein wichtiges Kriterium für die Zuschreibung von Qualität und damit für die Nutzung von Publikationen ist.

Faktor 3 – Unmittelbare Verfügbarkeit als zentrales Auswahlkriterium für Publikationen besteht aus den Variablen:

Die Variablen zu Faktor 3 beschreiben unmittelbare und kostenfreie Zugriffsmöglichkeiten, digitale Publikationen und Preprints. Es geht vor allem darum, unmittelbar über die Publikationen verfügen zu können: Im Moment der Recherche soll auch der Zugriff erfolgen können. Hier stehen vor allen anderen die digitalen kostenfreien Publikationen im Fokus. Die schnelle und ungehinderte Verfügbarkeit von Publikationen ist für die befragten Autor*innen von großer Wichtigkeit. Faktor 3 zeigt damit, dass Autor*innen neben dem Renommee und der Wissenschaftlichkeit von Publikationen als Auswahlkriterien auch das digitale Format und OA wertschätzen.

Während bei der Veröffentlichung eigener Publikationen der Exklusivität26 – bspw. des Journals, der Herausgerber*innen und Mitautor*innen – eine besondere Bedeutung beigemessen wird, da sie erforderlich ist, um eine gewisse Aufmerksamkeit angesichts der Vielzahl an wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu erlangen, spielt diese bei den Auswahlkriterien für die Nutzung von Publikationen anderer Autor*innen eine weniger dominante Rolle. Faktor 1 und 2 drücken noch eine gewisse Exklusivität aus. Hingegen formuliert Faktor 3 mit der unmittelbaren, kostenfreien Verfügbarkeit auch jenseits exklusiver Bibliotheksabonnements genau das Gegenteil von Exklusivität und offenbart eine Einstellung bei dieser Gruppe der Befragten, die dem Grundgedanken von OA schon sehr nahekommt.27

3.4 Deskriptive Auswertung des Rechercheverhaltens der Befragten

Anknüpfend an das zentrale Themenfeld „Strategien der Literaturrecherche und Unsichtbarkeit von Open Access“, welches sich aus den Gruppendiskussionen ergab, wurde im Fragebogen gezielt nach der Nutzung von Informationsressourcen gefragt. Hierbei lag ein besonderes Augenmerk auf der unmittelbaren Verfügbarkeit. Die Frage lautete: „Wie häufig nutzen Sie die folgenden Angebote bzw. Möglichkeiten, um nach Literatur zu suchen?“

Die in der Grafik dargestellten Antwortmöglichkeiten wurden zur besseren Übersicht um erläuternde und beispielgebende Klammerzusätze gekürzt. Den Befragten standen diese in der Umfrage zur Verfügung, um Begrifflichkeiten wie „unspezifische Suchmaschine“, „lizenzierte Datenbanken“ (z.B. EBSCO, ProQuest) und „Katalog einer anderen Bibliothek“ zu erläutern.

n = 990 bis n= 1.072

Bestätigt wurden die Annahmen, dass Bibliothekskataloge und unspezifische Suchmaschinen (z.B. Google und Bing) sowie wissenschaftliche Suchmaschinen (z.B. BASE – Bielefeld Academic Search Engine und Google Scholar) am häufigsten genutzt werden. Den Katalog der eigenen Instituts-/Universitätsbibliothek „immer“ zu nutzen gaben 26,6 % und den Katalog „oft“ zu nutzen gaben 33,1 % der Befragten an. Das sind insgesamt 59,7 % der Befragten. Unspezifische Suchmaschinen werden „immer“ von 24,8 % und „oft“ von 42,6 % der Befragten genutzt, zusammengefasst sind das 67,4 %. Die Abfrage hinsichtlich konkreter wissenschaftlicher Suchmaschinen wurde auf zwei Items begrenzt. Dabei handelte es sich zum einen um Google Scholar, welches „immer“ von 18,4 % und „oft“ von 28,1 % der Befragten verwendet wird, dies sind insgesamt 46,5 % der Befragten. Zum anderen handelte es sich um BASE, deren Nutzungshäufigkeit im Vergleich zu den eben genannten Bibliothekskatalogen und unspezifischen Suchmaschinen stark abfällt. 85,4 % der Befragten geben an diese „nie“ zu nutzen.

Überraschend war die geringe Nutzungshäufigkeit von Fachrepositorien im Vergleich zu Bibliothekskatalogen und Suchmaschinen. Obwohl diese gemessen an den fachlich verfügbaren Inhalten einen höheren Anteil an unmittelbar verfügbaren Volltexten enthalten als Bibliothekskataloge und Suchmaschinen, werden diese insgesamt wenig genutzt. Es folgt aufsteigend die Angabe „nie“ zur Nutzung der einzelnen Fachrepositorien:

Dies kann nur teilweise mit einer unzureichenden inhaltlichen Passung erklärt werden. Da es sich bei der Berufsbildungsforschung um einen interdisziplinären Gegenstandsbereich handelt, wurde eine höhere Nutzung aller Fachrepositorien erwartet.

Ebenso überrascht hat die geringe Nutzungshäufigkeit von wissenschaftssozialen Kollaborationsplattformen, wie Academia, ResearchGate und, ggf. diesem Feld hinzuzurechnen, das Angebot Zenodo. Beispielsweise wird ResearchGate „immer“ (6,4 %) und „oft“ (24,7 %), also insgesamt nur von 31,1 % der Befragten eher häufig verwendet. Auch die Nutzungshäufigkeit von lizenzierten Datenbanken wurde von 51,1 % der Befragten mit „nie“ beantwortet und war damit niedriger als vom Projektteam erwartet. Nur 7,5 % der Befragten geben an, lizenzierte Datenbanken „immer“ zu nutzen, während 14,3 % angeben, dies „oft“ zu tun. Warum dies so ist, dürfte angesichts des in der Regel hohen Anteils der Kosten am Gesamterwerbungsetat der Bibliotheken spannend sein zu ergründen.

3.5 „Unsichtbarkeit“ von OA

Neben dem Zugriff auf konkrete Informationsquellen wurden in der Online-Befragung auch Daten zum Vorgehen der Autor*innen bei der Recherche nach Literatur erfasst. Um in diesem Zusammenhang auch Einstellungen zu OA zu berücksichtigen, wurde nach der Zustimmung zu folgenden Aussagen gefragt.

„Oft merke ich bei der Literaturrecherche gar nicht, ob die gefundene Publikation eine Open Access-Publikation ist.“ (n=954). 9,7 % Befragten stimmen dieser Aussage „voll und ganz zu“ und 47,6 % stimmen hier „eher zu“. Dies sind insgesamt 57,3 %. Über der Hälfte der Befragten ist es demnach oftmals nicht bewusst, ob sie mit einer OA-Publikation arbeiten. Diese Unsichtbarkeit von OA verändert sich nicht, wenn die Autor*innen angeben, über ihre Universität oder Institution auf Volltexte zugreifen zu können: Unabhängig davon, ob die Befragten auf die Frage „Verfügen Sie über einen Zugriff auf lizenzierte (kostenpflichtige) Volltexte bspw. über Ihren Uni- oder Bibliothekszugang?“ mit „Ja“ oder „Nein“ antworten, verändert sich die Verteilung der Zustimmungswerte (Spaltenprozente einer Kreuztabelle) dazu, ob die Befragten merken, dass es sich bei einer gefundenen Publikation um eine OA-Publikation handelt, nur geringfügig.

Der Aussage „Ich suche häufig gezielt nach Open Access-Publikationen“ (n=1007) stimmen 31,8 % „voll und ganz“ bzw. „eher zu“. Dem gegenüber stimmen 30,4 % „überhaupt nicht zu“ und 37,8 % „eher nicht zu“. Dies entspricht einem Anteil von insgesamt 68,2 % der Befragten, die nicht gezielt nach OA-Literatur suchen. Auch diese Zustimmungswerte verändern sich im Hinblick auf die prozentuale Verteilung der Antwortmöglichkeiten nur geringfügig, wenn dieser Aspekt mit dem des Zugriffs auf lizenzierte Datenbanken, also mit der Frage „Verfügen Sie über einen Zugriff auf lizenzierte (kostenpflichtige) Volltexte bspw. über Ihren Uni- oder Bibliothekszugang?“ über eine Kreuztabelle in Bezug gesetzt wird. Hierbei spielt es also ebenfalls weniger eine Rolle, ob die Befragten einen Zugriff auf lizenzierte Datenbanken besitzen oder nicht. Sie suchen dann nicht häufiger oder seltener gezielt nach OA-Publikationen.

3.6 Einstellung zu Printpublikationen

In den Gruppendiskussionen wurde deutlich, dass zwischen den Formaten digital und analog bzw. gedruckt, nicht etwa zwischen OA und „digital nicht verfügbar“ unterschieden wurde. In diesem Zusammenhang diskutierten die Teilnehmenden die Vor- und Nachteile beider Formate in Bezug auf die Lesegewohnheiten und das mit dem Format verbundene Renommee. Daher wurde im Fragebogen nach den Lesegewohnheiten und der Zuschreibung von Renommee gefragt, um in Erfahrung zu bringen, wie die Haltungen dazu im Feld der Berufsbildungsforschung sind.

Im Kontext Lesegewohnheiten stimmen 63,6 % der Befragten der Aussage „Druckwerke und ausgedruckte Publikationen lese ich konzentrierter als digitale Publikationen am Bildschirm“ „voll und ganz“ bzw. „eher zu“ (n=1122). Demgegenüber stimmen 57,5 % der Befragten der Aussage „Wenn ich digitale Publikationen lese, lasse ich mich vom Computer schnell ablenken“ „eher nicht“ bzw. „überhaupt nicht zu“ (n=1133). Zwischen diesen beiden Items besteht ein mittlerer positiver Zusammenhang: Befragte, die Druckwerke konzentrierter lesen, geben auch an, sich beim Lesen am Bildschirm schnell ablenken zu lassen (Pearson-Korrelation: r = 0,371***; p = ,000; n = 1.108).

Bei der Zuschreibung von Renommee zu Publikationsformaten stimmen der Aussage „Druckwerke symbolisieren eine höhere Wertigkeit als digitale Publikationen“ insgesamt 58,4 % „überhaupt nicht“ (22,0 %) bzw. „eher nicht zu“ (36,4 %) (n = 1196). Der Aussage „Meine digitalen Publikationen bringen mir in meinem Umfeld weniger Anerkennung ein, als meine Druckwerke“ stimmen 65,9 % „überhaupt nicht zu“ (26,7 %) bzw. „eher nicht zu“ (39,2 %). Nur 34,1 % stimmen der Aussage „eher zu“ (27,7 %) bzw. „voll und ganz zu“ (6,4 %), dass die eigenen digitalen Publikationen weniger Anerkennung einbringen als die Druckwerke (n = 985).

Auch hier zeigt sich eine positive Korrelation. Befragte, die angeben, dass Druckwerke eine höhere Wertigkeit symbolisieren als digitale Publikationen, stimmen auch eher der Aussage zu, dass digitale Publikationen ihnen weniger Anerkennung bringen, als ihre Druckwerke (Pearson-Korrelation: r = 0,581***; p = ,000; n = 961).

4. Zusammenfassung

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass es den befragten Autor*innen wichtig ist, ihre Publikationen auf digitalem Wege und kostenlos für die Lesenden zu verbreiten. Sowohl bei der Verbreitung als auch bei der Nutzung von Publikationen (hier Autor*innen in der Rolle als Lesende) ist den Befragten der digitale und dauerhafte Zugriff auf Literatur besonders wichtig.

Bei der Nutzung von Literatur sind das Renommee, die Wissenschaftlichkeit und die unmittelbare Verfügbarkeit von Publikationen zentrale Auswahlkriterien der Befragten. Dennoch geben nur ein Drittel der Befragten an, bei der Literaturrecherche gezielt nach OA zu suchen. Knapp über die Hälfte der Befragten bemerken während der Recherche zudem nicht, ob die gefundene Literatur OA vorliegt. In Bezug auf die Reputationszuschreibung erhalten die Befragten aus ihrer Sicht für ihre digitalen Publikationen nicht weniger Anerkennung als für ihre Druckwerke. Weniger als die Hälfte stimmen der Aussage zu, dass Druckwerke eine höhere Wertigkeit symbolisieren als digitale Publikationen.

Damit kann abschließend festgehalten werden, dass in der Community der Berufsbildungsforschenden die Sichtbarkeit von OA noch gesteigert werden kann. Die Forschungsergebnisse des Projektes zeigen verschiedene Ansatzmöglichkeiten auf, um sich dieser Aufgabe zu widmen. Ebenso interessant wird es sein, einzelnen Aspekten wie der Lesegewohnheit im digitalen Transformationsprozess und ggf. verändernden Reputationszuschreibungen nachzugehen.

Literaturverzeichnis

1 Suber, Peter: Open Access, London 2012, S. 29ff.

2 Rücker, Benjamin: Open Access in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Perspektiven für bibliothekarische Dienstleistungen, in: B.I.T. online, 13(4), 2010, S. 369–378, <http://www.b-i-t-online.de/heft/2010-04-schwerpunkt1.pdf>, Stand: 18.10.2021.

3 Zu nennen wären hier z.B. die Open Library Initiativen der Peter Lang Verlagsgruppe und der wbv Media GmbH.

4 Weitere Informationen: Bundesinstitut für Berufsbildung: Forschungsprojekt Open Access in der Berufsbildungs­forschung, <https://www.bibb.de/oabbf>, Stand: 18.10.2021.

5 Getz, Laura; Langenkamp, Karin; Rödel, Bodo u.a.: Begrenzt offen. Erste Ergebnisse des Forschungsprojekts „Open Access in der Berufsbildungsforschung“, Bonn 2020 (Wissenschaftliche Diskussionspapiere 221), <https://www.bibb.de/dienst/veroeffentlichungen/de/publication/download/16920>, Stand: 18.10.2021.

6 Herb, Ulrich: Open Science in der Soziologie. Eine interdisziplinäre Bestandsaufnahme zur offenen Wissenschaft und eine Untersuchung ihrer Verbreitung in der Soziologie, Glückstadt 2015 (Schriften zur Informationswissenschaft 67), <http://dx.doi.org/10.22028/D291-23737>.

7 Bambey, Doris: Fachliche Publikationskulturen und Open Access. Fächerübergreifende Entwicklungstendenzen und Spezifika der Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, Darmstadt 2016, <http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:tuda-tuprints-56032>, Stand: 18.10.2021.

8 Dallmeier-Tiessen, Suenje; Darby, Robert; Goerner, Bettina u.a.: Highlights from the SOAP project survery. What scientists think about open access publishing, 2011, <https://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/1101/1101.5260.pdf>, Stand: 18.10.2021.

9 Pampel, Heinz: Open Access an wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland. Ergebnisse einer Erhebung im Jahr 2018. Bericht, Potsdam 2019, <https://doi.org/10.2312/os.helmholtz.005>.

10 Graf, Dorothee; Fadeeva, Yuliya; Falkenstein-Feldhoff, Katrin (Hg.): Bücher im Open Access. Ein Zukunftsmodell für die Geistes- und Sozialwissenschaften?, Opladen 2020, <https://doi.org/10.17185/duepublico/72237>.

11 Getz; Langenkamp; Rödel u.a.: Begrenzt offen, 2020, S. 9f.

12 Willke, Helmut: Systemisches Wissensmanagement, Stuttgart 1998.

13 Lyotard, Jean-François: Das postmoderne Wissen. Ein Bericht, Wien 2015.

14 Taubert, Nils; Weingart, Peter: Wandel des wissenschaftlichen Publizierens. Eine Heuristik zur Analyse rezenter Wandlungsprozesse, in: dies. (Hg.): Wissenschaftliches Publizieren, Berlin 2016, S. 3–38.

15 Luhmann, Niklas: Selbststeuerung der Wissenschaft, in: ders. (Hg.): Soziologische Aufklärung. Aufsätze zur Theorie sozialer Systeme, Opladen 19722, S. 232–252.

16 Krueger, Richard A.; Casey, Mary Anne: Focus Groups. A practical guide for applied research, Thousand Oaks 2015, S. 5.

17 Bundesinstitut für Berufsbildung: Literatursuche im Bundesinstitut für Berufsbildung, <www.vet-repository.info> Stand: 18.10.2021.

18 Getz, Laura; Langenkamp, Karin; Rödel, Bodo u.a.: Open Access in der Berufsbildungsforschung. Teil 1: Darstellung des Projektverlaufs und Ergebnisse der Gruppendiskussion, Bonn 2020, <http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0035-vetrepository-777351-9>, S. 28ff., Stand: 26.10.2021.

19 Mayring, Philipp: Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken, Weinheim 2015, S. 12.

20 Getz; Langenkamp; Rödel u.a.: Open Access in der Berufsbildungsforschung. Teil 1, 2020, <http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0035-vetrepository-777351-9>, S. 23ff., Stand: 26.10.2021.

21 Weiland, Meike; Getz, Laura; Langenkamp, Karin u.a.: Fragebogen zum Publikationsverhalten von Wissenschaftler­innen und Wissenschaftlern in der Berufsbildungsforschung. Forschungsprojekt „Open Access in der Berufsbildungsforschung“, Bonn 2021, <https://www.bibb.de/dokumente/pdf/StabPwI_OABBF_Fragebogen_Forschungsprojekt.pdf>, Stand: 18.10.2021.

22 Weiland, Meike; Getz, Laura; Langenkamp, Karin u.a.: Widersprüchliche Anforderungen. Empirische Befunde im Spannungsfeld des Open-Access-Publikationsmodells, Bonn (2022, geplant).

23 Backhaus, Klaus; Erichson, Bernd; Plinke, Wulff; Weiber, Rolf: Multivariate Analysemethoden. Eine anwendungs­orientierte Einführung, Berlin u.a. 20009, S. 252ff.

24 Luhmann, Selbststeuerung der Wissenschaft, 19722, S. 237.

25 Ebd., S. 241.

26 Ebd., S. 242f.

27 Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen (deutsche Version), 22.10.2003, <https://openaccess.mpg.de/68053/Berliner_Erklaerung_dt_Version_07-2006.pdf>, Stand: 18.10.2021.