Bericht der Vorsitzenden des VDB – Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare – über das Vorstandsjahr 2020/2021, erstattet auf der Mitgliederversammlung am 14. Juni 2021

Vorstand, Vereinsausschuss und Mitgliederversammlung

Die letzte Mitgliederversammlung des VDB fand turnusgemäß am 27. November 2020 statt. Das Protokoll der Mitgliederversammlung wurde auf der Website des VDB veröffentlicht.

Der Vorstand kam im Juli und Oktober 2020 sowie im Februar 2021 zu seinen turnusgemäßen Sitzungen zusammen. Vereinsausschusssitzungen fanden im November 2020 und April 2021 statt. Dem Vereinsausschuss als weiterem Gremium des VDB gehören neben dem Vorstand die Vorsitzenden der Kommissionen und der Regional- bzw. Landesverbände an. Er ist für die strategische Ausrichtung des Verbands verantwortlich. Auf seinen Sitzungen beriet er zu folgenden Themen: Stand der Vorbereitungen des Bibliothekartags in Bremen, Internationales/BII, Konsultation zum Referentenentwurf des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) zur Anpassung des Urheberrechts an die Erfordernisse des digitalen Binnenmarkts. In seiner Sitzung vom 16. April 2021 berief der Vereinsausschuss die Mitglieder der Kommissionen für die neue Amtszeit Juli 2021 bis Juni 2024. Die Kommissionen des VDB amtieren nun im gleichen Takt mit den gemeinsamen dbv-VDB-Kommissionen. Die Ausschreibung der Kommissionen stieß durchgängig auf großes Interesse, so dass leider auch wieder eine Reihe von Bewerbungen abgelehnt werden musste.

Der Vorstand unterstützte die Fakultät Information und Kommunikation der HdM Stuttgart bei dem Anliegen, den Studiengang Informationswissenschaften zu stabilisieren. Hintergrund waren überraschend stark sinkende Bewerberzahlen. Der VDB äußerte sich in zwei Anschreiben an Rektor und Dekan zum bereits bestehenden Fachkräftemangel in Bibliotheken und der Notwendigkeit, den bibliothekarischen Studiengang im Südwesten in unveränderter Ausstattung zu erhalten.

Gedenken an verstorbene Mitglieder

Seit der letzten Mitgliederversammlung sind aus den Reihen unserer Mitglieder die folgenden Todesfälle bekannt geworden:

Dr. Peter Amelung    * 21.05.1934    † 27.12.2020

Prof. Dr. Gerhard Kay Birkner    * 28.05.1941    † 10.02.2021

Prof. Dr. Hartmut Broszinski    * 21.06.1935    † 23.12.2020

Harald Buch     * 10.02.1959    † 06.11.2020

Heike Endermann    * 16.03.1965    † 15.03.2021

Dr. Hermann Leskien    * 23.12. 1939    † 19.4.2021

Friedhelm Schulte-Tigges    * 14.12.1929    † 15.11.2020

Der VDB gedenkt seiner verstorbenen Mitglieder regelmäßig in der jährlichen Mitgliederversammlung.

Mitglieder und Finanzen

Der Verein verfügte mit dem Stichtag 31. Dezember 2020 über einen Mitgliederbestand von 1.753 Mitgliedern. Die Zahl der Mitglieder stieg im Verhältnis zum Vorjahr leicht an. 65 Eintritten standen 43 Austritte gegenüber. Viele Mitglieder bleiben dem VDB weit über ihr Dienstende hinaus treu.

Der VDB bezieht seine Finanzkraft aus den Beiträgen seiner Mitglieder. Die Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen blieben stabil. Die Finanzsituation des Vereins ist damit weiterhin sehr positiv. Einnahmen in Höhe von 99.724,05 EUR standen Ausgaben in Höhe von 102.961,21 EUR gegenüber. Die größten Posten machten Ausgaben für den Bibliothekartag (Hannover), für andere Verbände, die Kommissionen und die Mitgliederverwaltung aus. Bei den Fortbildungen überstiegen die Ausgaben die Einnahmen geringfügig. Der Bibliothekartag in Hannover musste leider pandemiebedingt abgesagt und rückabgewickelt werden. Der ausgefallene Bibliothekartag führte zur Entstehung von Kosten, die nicht durch Einnahmen gedeckt werden konnten. Der VDB traf mit dem PCO K.I.T. Group GmbH die Absprache, dass im Jahr 2020 nur die Drittkosten, also Kosten anderer Dienstleister (EUR 10.657,05 netto), in Rechnung gestellt wurden. Mit dem PCO konnte außerdem ein Verzicht auf dessen Management-Honorar sowie das Honorar für die Rückabwicklung verhandelt werden. Verbleibende Kosten in Höhe von 8.067 EUR netto werden erst im Jahr 2021 im Zusammenhang mit dem Bibliothekartag in Bremen berechnet. VDB-Mitglieder, die sich für den Bibliothekartag in Hannover registriert hatten, erhielten per formlosem Antrag die Differenz zwischen Buchungsbetrag und Rückzahlung des PCO vom VDB erstattet.

Veranstaltungen

109. Deutscher Bibliothekartag 2021 in Bremen

Der 109. Bibliothekartag findet vom 16.-18. Juni 2021 unter dem klassisch-hanseatischen Motto „Buten un Binnen – Wagen un Winnen“ als virtueller Kongress und zusätzlich parallel an zwei Tagen (16. & 17. Juni) – live gestreamt – mit einem kleinen Teilnehmendenkreis vor Ort in Bremen statt. Die Firmen werden sich virtuell präsentieren. Im Programmkomitee wirkten Anke Berghaus-Sprengel, Konstanze Söllner und Klaus-Rainer Brintzinger mit. Es stehen Veranstaltungen von Fachreferatskommission, Managementkommission, Kommission für Informationskompetenz sowie Kommission für forschungsnahe Dienste auf dem Programm.

Weitere Fortbildungsveranstaltungen

Die Kommissionen sowie Landes- und Regionalverbände des VDB boten wiederum ein vielfältiges Fortbildungsprogramm an. Einen zahlenmäßigen Schwerpunkt bildeten dabei die Veranstaltungen der Fachreferatskommission, der Kommission für Rechtsfragen sowie der kollegiale Austausch zur Stellenbewertung.

Die ursprünglich auf zwei Jahre befristete Mitgliedschaft bei The Carpentries konnte kostenneutral bis Juli 2021 verlängert werden. Im Rahmen der Mitgliedschaft kann das Angebot „Library Carpentry“ ausgebaut und nachhaltiger gestaltet werden. Die pandemiebedingt virtuelle Durchführung von Workshops erwies sich als erfolgreich, so dass das Angebot durch die Kommissionen sowie Landes- und Regionalverbände des VDB fortgeführt werden konnte.

Kommissionen

Der VDB unterhält sieben ständige Kommissionen: die Kommission für Fachreferatsarbeit, die Kommission für berufliche Qualifikation, die Kommission für Rechtsfragen, die Kommission für forschungsnahe Dienste, die 2018 neu begründet wurde, sowie gemeinsam mit dem dbv die Bau- und die Managementkommission und die Kommission Informationskompetenz.

Die Kommission für Fachreferatsarbeit trug im Berichtszeitraum mit folgenden Veranstaltungen zum Fortbildungsangebot des VDB bei:

25. November 2020, Videokonferenz: Virtueller Fachtag des FID Musikwissenschaft, in Kooperation mit musiconn (FID Musikwissenschaft), Bayerischer Staatsbibliothek (BSB) und Sächsischer Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB)

3. – 4. Dezember 2020, Videokonferenz: VDB Fortbildung für Fachreferent*innen und Bibliothekar*innen der Asienwissenschaften in Kooperation mit dem FID Asien (Staatsbibliothek zu Berlin und UB Heidelberg)

21. Februar – 21. Januar 2021, Online-Seminar: Fachsession für die geowissenschaftlichen Fachreferate, in Kooperation mit dem FID GEO, FID KARTEN, FID MONTAN

10. Mai 2021, Videokonferenz: Neue Entwicklungen in den Fachinformationsdiensten für die Geschichtswissenschaft. Eine Online-Informationsveranstaltung für Fachreferent*innen, in Kooperation mit der Bayerischen Staatsbibliothek (BSB) und der SUB Göttingen

Die Kommission für berufliche Qualifikation beteiligte sich ebenso wie die Kommission für forschungsnahe Dienste an der AG Personalgewinnung des Dachverbands „Bibliothek Information Deutschland“ (BID).

Die Kommission für forschungsnahe Dienste bot schwerpunktmäßig einen Online-Workshop am 11. Dezember 2020 zum Thema „Forschungsnahe Dienste zum Laufen bringen: Drittmittelanträge schreiben“ an, mit dem eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung und Implementierung forschungsnaher Dienste in den Blick genommen wurde. Nur wenn entsprechende Ressourcen vorhanden sind, haben solche Dienste eine Chance auf Realisierung, zumal viele forschungsnahe Dienste als Projekte starten und eine entsprechende Projektförderung benötigen. Der Workshop war mit 80 Teilnehmenden sehr stark nachgefragt. Im Interesse der Nachhaltigkeit der Kommissionsarbeit soll als Abschluss und Zusammenfassung der ersten Sitzungsperiode der neu gegründeten Kommission ein Positionspapier zum Thema forschungsnahe Dienste erstellt werden. Darin soll diskutiert werden, ob sich ein Standardportfolio forschungsnaher Dienste an Bibliotheken benennen lässt, wie der Entwicklungsstand in den einzelnen Servicebereichen ist und was Voraussetzungen und Herausforderungen sind. Das Positionspapier soll als Diskussionsgrundlage für Gespräche mit Bibliotheksleitungen, Forschenden und Bibliothekarinnen und Bibliothekaren dienen und den Rahmen für die weitere Arbeit der Kommission bilden

Die Kommission für Rechtsfragen bot im Berichtszeitraum nochmals vier Fortbildungen mit inhaltlichem Schwerpunkt auf der Stellenbewertung im Öffentlichen Dienst an – ein Thema, dass nach der Tarifeinigung zum TV-L 2019 und dem Wegfall der speziellen Tätigkeitsmerkmale der Entgeltordnung zum 1. Januar 2020 immer noch von besonders hohem Interesse ist. Alle Veranstaltungen waren binnen weniger Tage vollständig ausgebucht. Begleitend initiierten Anke Berghaus-Sprengel, Klaus-Rainer Brintzinger, Markus Lohmann von der Rechtskommission und Konstanze Söllner vier Online-Treffen zur kollegialen Beratung, an denen insbesondere Leitungspersonen und Personalbeauftragte an Bibliotheken teilnahmen und sich über Fragen der Stellenbewertung austauschten. Dabei spielten Höhergruppierungsanträge im Zusammenhang mit der neuen Tarifsituation ebenso eine Rolle wie Fragen der Eingruppierung von neu entstehenden Tätigkeitsbereichen sowie der Stellenausstattung von Bibliotheken. Es zeigte sich, dass in vielen großen Bibliotheken deutlich zweistellige Anzahlen von Mitarbeitenden anlässlich der Tarifänderung einen Antrag auf Höhergruppierung gestellt hatten. Auch unabhängig vom Anteil der erfolgreichen Anträge zeigt sich damit, dass in wissenschaftlichen Bibliotheken große Veränderungen beim Aufgabenzuschnitt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stattgefunden haben, und dass die besonderen Regelungen der Entgeltordnung für Bibliotheken seit langem nicht mehr zeitgemäß waren.

Mit fachlicher Unterstützung durch die Kommission für Rechtsfragen konnte sich der VDB mit einer Stellungnahme zum Referentenentwurf des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) zur Anpassung des Urheberrechts an die Erfordernisse des digitalen Binnenmarkts zu Wort melden.

Die Kommission Informationskompetenz nahm im Best-Practice-Wettbewerb 2020 die Potentiale der Informationskompetenzförderung bei der Gestaltung von Recherchemöglichkeiten und Informationsumgebungen in den Blick. Unter dem Titel „Die sich selbst erklärende Bibliothek: Informationskompetent werden durch Nutzung von Diensten – ganz nebenbei“ waren Einreichungen zur kompetenzförderlichen, niedrigschwelligen und nutzerfreundlichen Gestaltung von Onlinetools und Webseiten ebenso erwünscht wie Beiträge zur innovativen Gestaltung von Bibliotheksservices vor Ort. Ziel dieses Wettbewerbs war es – wie in den Vorjahren – vorbildliche Konzepte und Umsetzungen zu fördern, Best-Practice-Beispiele bekannt zu machen und zum Erfahrungsaustausch und zur Nachahmung sowie ggf. zur Nachnutzung anzuregen.

Nach einem ersten o-bib-Themenheft im Jahr 2017 über das 2016 von der Association of College & Research Libraries (ACRL) veröffentlichte Framework for Information Literacy for Higher Education setzt die Kommission erneut einen Themenschwerpunkt in o-bib mit Projekten rund um das Framework. Erstmals wird durch die Kommission eine deutsche Übersetzung des vollständigen Textes des Framework mit sämtlichen Anhängen präsentiert und zur Diskussion gestellt. Ergänzend werden Praxisbeispiele, aber auch theoretische Betrachtungen aus dem deutschsprachigen Raum versammelt und unterschiedliche Facetten des Framework durch innovative, aber auch kritische Beiträge beleuchtet.

Die gemeinsame Managementkommission von VDB und dbv erstellte im Nachgang von Meet-up und Workshop „Agiles Arbeiten“ eine Publikation, die in der Zeitschrift BuB erschien1. Beim hybriden Bibliothekartag 2021 in Bremen wird die Kommission die ursprünglich für Hannover vorgesehene Veranstaltung zu Fehlerkompetenz und Feedbackkultur in abgewandelter Form anbieten.

Die gemeinsame Baukommission dokumentierte ihre Exkursion in die Niederlande (Rotterdam und Delft) mit einer Publikation in o-bib. Daneben unterstützte die Kommission bei fachlichen Anliegen und wird auch für Preisgerichte angefragt.

Regional- und Landesverbände

Im VDB existieren insgesamt sieben aktive Landes- und Regionalverbände in 15 Bundesländern als regionale Gliederung des VDB. In Nordrhein-Westfalen ruht die Arbeit des VDB-Landesverbands.

Aus den einzelnen Landes- und Regionalverbänden ist zu berichten:

Bayern: Der Landesverband verschob seine turnusmäßige Mitgliederversammlung pandemiebedingt auf das Jahr 2021.

Berlin – Brandenburg: Der VDB-Regionalverband Berlin – Brandenburg führte am 23. November 2020 seine turnusmäßige Mitgliederversammlung und Vorstandswahlen durch. Vorsitzende des Regionalverbands ist Medea Seyder, UB der FU Berlin.

Hessen: Der Landesverband führte am 20. November 2020 die turnusmäßige Mitgliederversammlung 2020 als Videokonferenz durch. Der VDB-Landesverband Hessen arbeitet seit Jahren bei der Vorbereitung und Organisation des hessischen Bibliothekstags mit dem dbv-Landesverband Hessen eng zusammen. Am 10. Mai 2021 fand der diesjährige Hessische Bibliothekstag mit der Mitgliederversammlung 2021 des VDB-Landesverbands Hessen als Online-Veranstaltung statt. 2021 wurde auch der Vorstand des Landesverbands neu gewählt. Zum Vorsitzenden des Landesverbands wurde erneut Simon Streib, ULB Darmstadt, gewählt.

Mecklenburg-Vorpommern: Im Berichtszeitraum fand keine Veranstaltung des Landesverbands statt.

Nordwest: Der Regionalverband organisierte am 14. Dezember 2020 gemeinsam mit der BIB-Landesgruppe Schleswig-Holstein einen virtuellen Workshop zu Änderungen bei der Eingruppierung für Bibliotheksbeschäftigte im TV-L.

Sachsen – Sachsen-Anhalt – Thüringen: Im Regionalverband fanden im Berichtszeitraum keine Veranstaltungen statt.

Südwest: Der Regionalverband führte seine Mitgliederversammlung 2020 mit Vorstandswahlen am 16. Oktober 2020 durch. Pandemiebedingt musste die traditionelle Jahresversammlung erstmals ausfallen. Als Vorsitzender des Regionalverbands wurde ein weiteres Mal Robert Scheuble, PH Freiburg, gewählt.

Weitere Angebote des VDB

Unterstützung von OpenBiblioJobs

Der VDB unterstützt weiterhin das offene Angebot OpenBiblioJobs durch Übernahme der Betriebskosten. Als neues Feature wurde eine Suche nach Stichworten aus Stellenanzeigen realisiert.

Offenes Bibliotheks-Journal o-bib

Die 2014 gegründete Open-Access-Zeitschrift des Verbands erscheint bereits im achten Jahr. Seit Februar 2020 verfügt o-bib über einen eigenen Twitter-Account. Der Hintergrund dafür war die im Herbst 2019 getroffene Entscheidung für eine veränderte Erscheinungsweise der Zeitschrift. In o-bib erscheinen die Beiträge seit Anfang 2020 weitgehend kontinuierlich. Gleichzeitig werden nun alle Beiträge per Push-Nachricht via Twitter bekanntgegeben. Die Tweets wurden auch in die Website des VDB eingebunden. Wie gewohnt erfolgte 2021 der Call for Papers an die Referentinnen und Referenten des Bibliothekartags, deren Beiträge im vierten Quartal des laufenden Jahrgangs erscheinen sollen.

library-training.de

library-training.de, der virtuelle bibliothekarische Fortbildungskalender, wies auch im Berichtszeitraum zuverlässig alle bibliothekarischen Fortbildungsangebote nach. Betreut wird das Angebot vom VDB-Webmaster Burkard Rosenberger.

Verbandspolitische Aktivitäten

Zusammenarbeit mit dem BIB

Die Zusammenarbeit mit dem BIB war im Berichtszeitraum vor allem von den Bibliothekartagsvorbereitungen für Hannover und Bremen geprägt, wobei der Bibliothekartag in Hannover pandemiebedingt leider abgesagt werden musste. Daher ist vorgesehen, den Bibliothekartag im Jahr 2023 in Hannover durchzuführen.

Zusammenarbeit mit dem dbv und im Rahmen der BID

Mit dem Institutionenverband dbv besteht eine erfolgreiche Zusammenarbeit, die ihren Ausdruck vor allem in der Arbeit der drei gemeinsamen Kommissionen findet, die im Berichtszeitraum gemeinsam ausgeschrieben und für die Amtszeit 2021-2024 neu besetzt wurden. Der VDB, der Berufsverband Bibliothek Information e.V. (BIB) und der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) lobten im Jahr 2020 erneut den mit 7.500 Euro dotierten „Publizistenpreis der Deutschen Bibliotheken 2021“ aus. Prämiert werden sollen damit Beiträge einer Journalistin/eines Journalisten bzw. eines Redaktionsteams, die die gesellschaftliche und kulturpolitische Bedeutung von Bibliotheken, ihre neuen Aufgaben und Rollen sowie ihre Vermittlung von Bildung, Kultur und Wissenschaft anschaulich, differenziert und gut recherchiert darstellen. Der Publizistenpreis der deutschen Bibliotheken (Helmut-Sontag-Preis) geht in diesem Jahr an Alexander Maier von der Eßlinger Zeitung. Ausgezeichnet werden seine Artikel zur Erweiterung und Modernisierung der Stadtbücherei Esslingen am Neckar.

Die Zusammenarbeit der bibliothekarischen Verbände im Dachverband BID verläuft in einer guten und kollegialen Atmosphäre. Anke Quast wurde wiederum als Mitglied der Jury zur Verleihung der Karl-Preusker-Medaille nominiert. Konstanze Söllner ist weiterhin Mitglied im Fachausschuss Kulturelles Erbe des Deutschen Kulturrats.

Internationale Kooperationen

Mit Betroffenheit musste der Vorstand des VDB vom plötzlichen Tod des Präsidenten der befreundeten Vereinigung Österreichischer Bibliothekare (VÖB), Bruno Bauer, erfahren. Konstanze Söllner, Vorsitzende des VDB, kondolierte dem Vorstand der VÖB.

Ewald Brahms initiierte den fachlichen Austausch zu Torsten Reimer, Research Libraries UK. Auf dem Bibliothekartag wird eine Veranstaltung von RLUK und VDB zum Thema #digitalshift - Digitale Transformation und Openness in deutschen und britischen wissenschaftlichen Bibliotheken stattfinden.

Konstanze Söllner, 17. Mai 2021

Vorsitzende des VBD

Zitierfähiger Link (DOI): https://doi.org/10.5282/o-bib/5716

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1 Lee, Martin; Poth, Daniela; Sablowski, Friederike; Untiedt, Frauke; Tannous, Isabelle; Vonhof, Cornelia; Ahrensmann, Maik, Glatzel Katrin: Führung und agiles Arbeiten, in: BuB Forum Bibliothek und Information, 02-03, 2020, S. 111-114