Der VDB trauert um HR Mag. Bruno Bauer, Präsident der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VÖB)
Die Zusammenarbeit von VDB und Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VÖB) ist seit Jahrzehnten besonders ertragreich und kollegial. Mit HR Mag. Bruno Bauer war im September 2019 ein neuer Präsident der VÖB gewählt worden, der sogleich großes Interesse an der weiteren Zusammenarbeit signalisierte. Bruno Bauer war in Deutschland natürlich schon lange kein Unbekannter mehr: Er war langjährig in der Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen e.V. (AGMB) aktiv und hatte in deren Auftrag die Herausgeberschaft der Zeitschrift „GMS Medizin – Bibliothek – Information“ übernommen. Ebenso übte er als Vorstreiter für das Open-Access-Publizieren und als aktiv publizierender Bibliothekar weit über Landesgrenzen hinaus Einfluss auf die Weiterentwicklung des Bibliothekswesens aus. Ein häufiger Beiträger war Bruno Bauer auch auf dem Deutschen Bibliothekartag, etwa zum Thema offene bibliothekarische Fachkommunikation. Nicht selten verfasste er auch selbst den Tagungsbericht für die VÖB-Mitteilungen. Viele Jahre war Bruno Bauer im Redaktionsteam der Mitteilungen der VÖB tätig gewesen, die eine Vorbildrolle für o-bib, die Open-Access-Zeitschrift des VDB, übernahm. Für den VDB übernahm Bruno Bauer darüber hinaus im Jahr 2016 eine wichtige Unterstützerrolle, als der Verein sich entschloss, alles zu unternehmen, um die mögliche Abwicklung von ZB MED – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften abzuwenden. Bruno Bauer war in diesem Moment als wichtiger Kenner der Materie ein unverzichtbarer Ratgeber und brachte die überregionale Perspektive in die Überlegungen des VDB mit ein. Der VDB hat nicht nur deshalb Bruno Bauer viel zu verdanken.
Wir sind sehr traurig, dass die menschlich so angenehme und fachlich überaus ertragreiche Zusammenarbeit mit Bruno Bauer so plötzlich und unerwartet beendet ist. Wir gedenken dankbar eines freundlichen und hochkompetenten Kollegen und Mitstreiters für das wissenschaftliche Bibliothekswesen in Österreich und Deutschland. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Kolleginnen und Kollegen an der MedUni Wien sowie dem Präsidium und Vorstand der VÖB, die mit einem großen Verlust konfrontiert sind.
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