„At Home but Open“ – eine erfolgreiche Umsetzung im digitalen Format

Bericht zu den Open-Access-Tagen 2020 in Bielefeld


Vom 15. bis 17. September 2020 fanden die Open-Access-Tage 20201 Corona-bedingt digital statt. Die von der Universitätsbibliothek Bielefeld, der Bibliothek der Fachhochschule Bielefeld und der Informationsplattform open-access.net organisierte Tagung war technisch und organisatorisch ausgesprochen gut vorbereit und betreut. Die unter dem Motto „Open Access 2020 – Wege, Akteur*innen, Effekte” gesetzten vier thematischen Schwerpunkte umfassten

Die Themen wurden in verschiedenen Veranstaltungsteilen aufgegriffen, wobei die Sessions Angebote für Einsteiger*innen sowie für Fortgeschrittene boten.

Im vorliegenden kollaborativ erstellten Bericht werden die drei Keynotes sowie ausgewählte Sessions und Workshops, die Postersession sowie der Toolmarktplatz besprochen.2 Dies entspricht ungefähr der Hälfte der Vorträge und Sessions, die über die drei Veranstaltungstage verteilt angeboten wurden. Die Auswahl folgt dabei den individuellen Interessen und Arbeitsschwerpunkten der Berichterstatter*innen und stellt keine Wertung dar. Das Autor*innen-Team dieses Berichts kam einem Aufruf von o-bib-Herausgeberin Heidrun Wiesenmüller auf Twitter folgend zusammen, was für alle Beteiligten und o-bib eine neue Form der virtuellen Kooperation darstellt.

Keynotes

In der ersten Keynote der Open-Access-Tage 2020 zum Thema „Supporting bibliodiversity in open science: a European challenge“3 gab Pierre Mounier (École des hautes études en sciences sociales, Frankreich) einen Einblick in das Konzept der Bibliodiversität – kulturelle Vielfalt im Verlags- und Buchhandelswesen – in Bezug auf Open-Access-Initiativen und -Politiken, insbe­sondere im europäischen Kontext. Dabei stellte sich Mounier die Frage, wie offen Open Access für die Vielfalt der Wissenschaftskulturen, Publikationssprachen und wissen­schaftlichen Kommunikationspraktiken ist, die es in der akademischen Landschaft gibt. Für Bibliodiversität in der Praxis sei zudem wichtig, dass bestehende Communities unterstützt würden.4 Auch die Unterstützung nachhaltiger Infrastrukturen sei relevant, um die Sichtbarkeit vielfältiger Angebote zu wahren.5 Des Weiteren solle die Interoperabilität verschiedener Tools gewährleistet und implementiert werden.6

Die Vielfalt der Europäischen Union sei ebenso wie die Bibliodiversität ein gutes Beispiel für gelungene Zusammenarbeit, verschiedene Perspektiven, den Einsatz von Kreativität und die gemeinsame Bewältigung von Herausforderungen. Im Sinne von Open Science können Forscher*innen als Teil der Community die Infrastrukturen unterstützen, indem sie sich auch an deren Verwaltung und Weiterentwicklung aktiv beteiligen; dabei kann man lokal beginnen, beispielsweise mit der Infrastruktur der eigenen Einrichtung.

In der zweiten Keynote mit dem Titel „Non-commercial Open Access to science, the closest approach toward sustainable and participatory scholarly communications“7 machte Arianna Becerril-García (Autonomous University of the State of Mexico) auf eine deutliche Aufspaltung des wissenschaftlichen Kommunikationssystems in Nord und Süd sowie in kommerziell versus nicht-kommerziell aufmerksam und forderte, Wissenschaft solle global, partizipatorisch und gerecht sein.

Laut Becerril-García gibt es verschiedene Dimensionen im Open-Access-Publizieren, die berücksichtigt werden sollten. Besonders hervorzuheben seien die Qualität, objektive Forschungs- und Zeitschriftenbewertung sowie Technologie für Effizienz und Nachhaltigkeit. Dazu gehöre auch die Förderung einer gerechten Beteiligung der Wissenschaftler*innen, Mehrsprachigkeit und Zugänglichkeit/Barrierefreiheit.

Als Beispiel wurde die in Lateinamerika übliche Wissenschaftskommunikation aufgeführt. Hier wurde aus Sicht der Vortragenden eine nichtkommerzielle Struktur geschaffen, in der wissenschaftliche Veröffentlichungen akademischen Institutionen statt großen Verlagen gehören. So werden nach Aussage von Becerril-Garcia Zeitschriftenveröffentlichungen auf gemeinnütziger Basis und innerhalb des akademischen Sektors betrieben, offen für Leser*innen und frei von Article Processing Charges (APCs). In diesem kooperativen Ansatz profitieren alle Interessierten wechselseitig von den Investitionen der Gemeinschaft und es erfolgt eine Verteilung der Kosten unter vielen Beteiligten, einschließlich Universitäten, akademischen Einrichtungen, Regierungen, nationalen Wissenschaftsagenturen, Krankenhäusern und der finanzierenden Organisationen.

Die beiden Initiativen AmeliCA8 und Redalyc9 zielen darauf ab, das akademische, nicht-kommerzielle Verlagswesen u.a. unter Einsatz von KI-Technologien sowie der Bereitstellung von Mehrwertdiensten zu erhalten, um zur Nachhaltigkeit der Zeitschriften beizutragen und die Übernahme kommerzieller Geschäftsmodelle zu verhindern.10

Daher sei es für die Forschungsgemeinschaft, für Universitäten, Bibliotheken und finanzierende Organisationen von strategischer Bedeutung, ihre Kräfte zu bündeln, um eine kooperative Infrastruktur aufzubauen. Hierbei sollte garantiert werden, dass das Publizieren in der Hand der wissenschaftlichen Gemeinschaft bleibt und die Offenheit dauerhaft bewahrt wird.

In der abschließenden Keynote „Opening the Research Process: From Publications to Data, and Back Again“11 forderte Sabina Leonelli (University of Exeter, UK) eine Öffnung des gesamten Forschungsprozesses sowie die Etablierung neuer Workflows, um „Open Science“ adäquater unterstützen zu können. Damit könnten die immer stärker zu Tage tretenden Probleme der Wissenschaft überwunden werden, wie beispielsweise die stetig wachsende Kluft zwischen ressourcenstarken und ressourcenschwachen Ländern, das Vertrauen der Bevölkerung in die Wissenschaft oder auch der freie Zugang zum Forschungsoutput.

Zwar würden Daten zunehmend offen bereitgestellt, dies erfolge jedoch weiterhin nach den klassischen Regeln, nämlich als Publikation von Daten am Ende des Forschungsprozesses. Das gegenwärtige Wissenschaftssystem fördere diese Konzentration auf den Output der Forschung. Stattdessen sollte der gesamte Forschungsprozess offen sein. Hierzu seien jedoch Anreize für Wissenschaftler*innen notwendig.

Als zentrale Herausforderungen für Open Science sieht Lionelli unter anderem die folgenden Elemente: die Verbesserung der Fertigkeiten durch adäquate Trainings, die Verteilung der Kosten und Verantwortlichkeiten sowie das Erkennen und Fördern der Diversität in der Forschung (Forschungsmethoden, Publikationswesen etc.). Des Weiteren gelte es, der einseitigen ressourcenstarken Forschung entgegenzusteuern. Ressourcenschwache Länder und Einrichtungen können teils nicht von Open Science profitieren, wenn beispielsweise Daten in spezifischen Datenformaten veröffentlicht werden, für deren Nutzung teure Software benötigt wird. Nicht zuletzt sollten im Forschungsprozess auch ethische und soziale Aspekte stärker aufgegriffen werden.

Open Science als Plattform für kritische, informierte und offene Debatten könnte der gesamten Wissenschaft helfen, ihre Probleme zu überwinden, Qualität und Kreativität zu steigern und öffentliches Vertrauen (wieder) zu gewinnen.

Ausgewählte Open-Access-Basics: Sessions und Workshops speziell für Einsteiger*innen

Eine Besonderheit der Open-Access-Tage sind stets die Einsteiger-Sessions und -Workshops. Auch bei den digitalen Open-Access-Tagen wurde dieser Programmpunkt mit drei Veranstaltungen umgesetzt – begleitet von der Möglichkeit zum Austausch.

In ihrem Vortrag „Wie überzeuge ich Forschende von Open Access?”12, der von einer regen Diskussion der über 100 Teilnehmenden begleitet wurde, stellte Jasmin Schmitz (ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften) Argumente vor, die Forschende von Open Access überzeugen können, und entkräftete zugleich Gegenargumente. Wichtig sei dabei, zu überzeugen, aber nicht zu missionieren. Wichtigstes Fazit des Workshops war, dass die Argumentation auf den Forschungsalltag und die Karrierewege der Forschenden Bezug nehmen sollte. Zugleich beantwortete Jasmin Schmitz die zahlreichen Fragen souverän und ausführlich.

In dem Vortrag „Auf dem Weg zu Open Science in kleinen Schritten”13 ging Susanne Blumesberger (Universität Wien) auf die zahlreichen Facetten und Vorteile von Open Science ein und hob Aspekte wie Datenvielfalt, den Archivierungsvorgang und die Kriterien für die Wahl eines Repositoriums hervor. Auch Usability und Barrierefreiheit sind aus ihrer Sicht hierbei wichtige Punkte. Mögliche Unterstützung könnte zum Beispiel das Netzwerk für Repositorienmanager*innen (RepManNet) in Österreich bieten14, das aus über 50 Institutionen und verschiedenen Arbeitsgruppen besteht. Zum Abschluss des Vortrags stellte Blumesberger eine Zusammenfassung von Lessons Learned aus der Praxis vor und beantwortete Fragen der Zuschauenden.

Im Beitrag „Kein Geld für Open Access? Kein Grund zu warten! Wie mit wenig Ressourcen viel erreicht werden kann“15 lieferte Sonja Härkönen (UB Augsburg) am Beispiel des Repositoriums sowie der Publikationsdienstleistungen der Universität Augsburg praxisbezogene Tipps zum Aufbau von Open-Access-Infrastruktur und -Dienstleistungen.

Ausgewählte Sessions

Die Sessions boten in 90 Minuten jeweils bis zu drei Vorträge zu einem übergeordneten Thema. Insbesondere die Session „Open-Access-Förderung durch die DFG“ war mit über 300 Teilnehmenden sehr gut besucht.

Offene Publikationsformate

In der Session zu offenen Publikationsformaten (Open Publications Formats) zeigten drei Beiträge zum einen, welche innovativen Funktionen bereits heute unter dem Paradigma der Offenheit möglich sind und wie die Forschung davon profitieren kann. Zum anderen wurden potentielle Erweiterungen aufgezeigt, welche den Mehrwert offener Publikationsformate zukünftig noch deutlicher hervortreten lassen. In diesem Kontext präsentierte Peter Baumeister (Deutsches Archäologisches Institut) den digitalen Auftritt des seit 1889 erscheinenden Archäologischen Anzeigers (AA), einer der wichtigsten Fachzeitschriften der Archäologie. Der neue digitale Auftritt16 sticht besonders durch die Integration von Forschungsdaten in Form digitaler Supplemente hervor. Durch die Verschränkung von Text und Forschungsdaten unter Verwendung der Anzeigesoftware eLife Lens17 werden nicht nur die Sichtbarkeit und Transparenz der Artikel erhöht, sondern es entsteht eine – der gedruckten Variante durch die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten überlegene – Veröffentlichung. Trotz der Nutzung von offenen Schnittstellen und Linked Open Data ist nach Einschätzung des Vortragenden der manuelle Aufwand aktuell noch hoch. Es bleibt abzuwarten, inwieweit er durch semiautomatische Prozesse künftig reduziert werden kann.

Anhand des Projekts XSample18 thematisierte Sibylle Hermann (Universität Stuttgart)19 Herausforderungen für die Forschung, die aus dem neuen § 60d UrhG resultieren. Das Projekt möchte die technischen Voraussetzungen für die Nutzung von Forschungsergebnissen schaffen, welche auf Basis der Analyse urheberrechtlich geschützter Werke entstanden sind. Auch sollen die juristischen Möglichkeiten für eine transparente und nachnutzbare Forschung unter Nutzung von Text- und Data-Mining-Methoden eruiert werden. Das Projekt zielt damit auf die Schnittstelle zwischen den bereits umfangreich vorhandenen Textkorpora sowie den Potentialen der Digital Humanities auf der einen Seite und der Beschränkung dieser Möglichkeiten durch die unsichere rechtliche Situation auf der anderen Seite. Das im Rahmen des Projekts entstehende Konzept soll diesem Umstand begegnen und den Weg für eine sichere und nachhaltige Forschung öffnen.

Im dritten Beitrag der Session mit dem Titel „Offene Publikationsformate für Open Science“ plädierten Maria Hinzmann und Christof Schöch (Universität Trier) für die Vorteile, welche offene, standardisierte und auf den FAIR-Prinzipien beruhende Publikationsformate für die Forschung gegenüber dem am Druck orientieren PDF-Format bieten. Wissenschaftliche digitale Publikationen sollten vielmehr als Daten verstanden werden, die in maschinenlesbarer Form vorliegen und weitere Wissensressourcen, wie biobibliographische Daten oder Zitationsdaten, inkludieren können. Eine wichtige Rolle kommt dabei semistrukturierten Formaten sowie dem Prinzip Linked Open Data zu. Solche Publikationen können die Basis für digitale Analysemethoden bilden und gleichzeitig das Prinzip der offenen Wissen­schaft fördern. Anhand des Beispiels „Quellen zur Geschichte des französischen Romans von 1750 bis 1799“ aus dem Projekt „Mining and Modeling Text. Interdisziplinäre Anwendungen, informatische Weiterentwicklung, rechtliche Perspektiven” wurden die skizzierten Vorteile demonstriert.20

Open Access für unterschiedliche Hochschultypen

In der Session „Open Access für unterschiedliche Hochschultypen“ wurde anhand dreier Projekte gezeigt, wie die Open-Access-Transformation an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) und Pädagogischen Hochschulen (PH) umgesetzt werden kann. Es wurde deutlich, dass sich die Implementierung von Open-Access-Dienstleistungen und -Infrastrukturen an HAWs und PHs deutlich von der an Universitäten unterscheidet.

Nadine Reimer (PH Weingarten) und Verena Halbherr (Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen) stellten im Vortrag das Projekt „Implementierung von Open Access an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAWen) und den Pädagogischen Hochschulen (PHen) in Baden-Württemberg“21 vor. Erste Befragungen unter Bibliotheksleitungen und Wissenschaftler*innen erfassen den Status quo, Hemmnisse und Bedarfe in Bezug auf Open Access und zeigen, dass (Open-Access-)Publizieren bisher eine eher untergeordnete Rolle einnimmt, auch da es durch Geheimhaltungsklauseln in Projekten mit der Industrie häufig nicht umsetzbar ist. Ebenso wird deutlich, dass Wissenschaftler*innen an HAWs und PHs spezifische Karrierewege und Publikationsstrategien verfolgen sowie im Arbeitsalltag einen stärkeren Fokus auf der Lehre haben. Andere Bedarfe ergeben sich auch aus der stärker grundständigen und praxisbezogenen Forschung, die häufig in Kooperation mit lokalen Unternehmen stattfindet. Zugleich fehlen an vielen HAWs und PHs Informations- und Infrastrukturen zur Förderung von Open Access. Aus den Ergebnissen der Umfragen entwickelt das Projekt standardisierte Dienstleistungsstrategien zur Implementierung an HAWs und PHs, die die spezifischen Bedürfnisse dieser Hochschultypen aufgreifen.

Das Projekt „OA-EASI – Open Access for Educational and Applied Sciences in Switzerland“22, vorgestellt von Simone Rosenkranz, Martha Streitenberger (beide Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern), Marius Stricker (PH Zürich), Valérie Andres (FH Nordwestschweiz) und Clemens Trautwein (HS Luzern), hat die Open-Access-Förderung an HAWs und PHs in der Schweiz zum Ziel. Eine Analyse der Publikationen an HAWs und PHs zeigt, dass ein Großteil der Publikationen als „praxisorientierte Literatur“ einzuordnen ist, d.h. anwendungsorientierte Inhalte, die teils aus Projektkooperationen mit der lokalen Industrie entstanden sind. Diese werden in internationalen Zeitschriften der großen Wissenschaftsverlagen, insbesondere aber in landessprachlichen Zeitschriften bzw. als graue Literatur publiziert. Nach einer Erfassung der Publikationskultur an HAWs und PHs sowie des Status quo von Open-Access-Publikationen werden im Projekt zwei bis vier landessprachliche Zeitschriften ausgewählt, um an diesen das „Flipping“ hin zur Open-Access-Zeitschrift gemeinsam mit den Verlagen zu erproben.

Als drittes Projekt wurde „Von BORIS zu ARBOR“ als Kooperation zwischen der Berner Fachhochschule und der Universitätsbibliothek Bern von den Beteiligten Desiree Maria Stalder (Berner Fachhochschule) und Dirk Verdicchio (UB Bern) vorgestellt. Es formuliert als Herausforderungen für die Open-Access-Transformation an HAWs zum einen den geringeren jährlichen Publikationsoutput, der den Betrieb von Infrastrukturen verhältnismäßig teuer erscheinen lässt und zum anderen die Forschungskooperationen mit der Industrie, die Open-Access-Publikationen in der Regel nicht vorsehen. Als Lösung für das erstgenannte Problem schloss die Berner Fachhochschule 2018 eine Kooperation mit der Universitätsbibliothek Bern zur gemeinsamen Nutzung des Repositoriums.23 Das Projekt zeigt erfolgreich, dass die Open-Access-Transformation vor allem durch Netzwerke vorangetrieben werden kann.

Wissenschaftler*innen als Open-Access-Akteur*innen

In der Session “Wissenschaftler*innen als Open-Access-Akteur*innen” ermöglichten drei Beiträge Einblicke in die unterschiedlichen Perspektiven und Rollen von Wissenschaftler*innen als Open-Access-Akteur*innen.

Kathrin Ganz (FU Berlin) eröffnete die Session mit der Vorstellung der Ergebnisse einer Interviewstudie, die im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes „Open Gender Platform“ durchgeführt wurde. Die leitfadengestützten Interviews mit sechs publizierenden und redaktionell bzw. herausgebend aktiven Wissenschaftler*innen widmeten sich der Akzeptanz von Open Access und den Erwartungen an den freien Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen im Kontext der Geschlechterforschung. Laut Ganz vermitteln diese einen guten Eindruck über Erwartungen, Missverständnisse und Prioritäten von Autor*innen in den Sozial- und Geisteswissenschaften aus der Perspektive der Publikationspraxis.

Ein Ergebnis der Umfrage war die Vielfalt der Publikationsziele. So wurde bei den Zielen neben der Voranbringung der Karriere, der Ansprache der Wissenschaftsgemeinschaft und dem Community Building auch die Wissensvermittlung an Zielgruppen außerhalb der Fachcommunity genannt. Dementsprechend spielen als Publikationsort neben renommierten Zeitschriften, Wissenschaftsblogs und Handbucheinträgen auch Fortbildungsmagazine sowie online zugängliche Fach- und Open-Access-Publikationen eine Rolle. Daneben zeigt die Umfrage auch, dass nicht zwischen Open Access und „Online ohne Paywall“ unterschieden wird. Weiterhin wird Open Access mit möglichen Qualitätsverlusten, einer Bedrohung für die Autorenschaft (Plagiate) sowie einer möglichen veränderten Wertzuschreibung bei digitalen Formaten in Verbindung gebracht. Zwar wird Open Access unter den Befragten sehr positiv bewertet, es fehlten jedoch Routinen und Beratungsangebote seien an den Einrichtungen nicht bzw. kaum bekannt.

Aus den Ergebnissen leitet Ganz drei zentrale Aspekte ab: 1. Open Access muss praktisch erfahrbar gemacht werden, beispielsweise über Modellprojekte. 2. Das Thema Wertzuschreibung muss adressiert werden, beispielsweise durch Best-of-Veröffentlichungen und Auszeichnungen für heraus­­ragende Open-Access-Publikationen. 3. Scholar-led Open Access24 konkurrenzfähig machen, zum Beispiel durch Projekte, die sich am Bedarf der jeweiligen Community orientieren.

Der Vortrag „International Journal for Re-Views in Empirical Economics (IREE) – Ein neues open-access Journal für Replikationen“ von Martina Grunow (ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft) schloss sich aus einer anderen Perspektive an. Ausgangspunkt war der Umstand, dass die Wirtschaftswissenschaften in einer Replikationskrise stecken. Konkret, dass es auf der einen Seite viel Forschungsoutput in den empirischen Wirtschaftswissenschaften gibt, dabei aber weniger als 50% der publizierten Ergebnisse replizierbar sind. Im Rahmen einer Studie wurden die 50 wichtigsten Zeitschriften der Wirtschaftswissenschaften mit dem Ergebnis untersucht, dass gerade einmal 0,1% aller Publikationen der Wirtschaftswissenschaften Replikationen sind. Setzt man diese beiden Aspekte – zirka 50% empirische Ergebnisse, die sich nicht replizieren lassen sowie ein nur sehr geringer Anteil von Replikations-Publikationen – in Zusammenhang, so zeigt sich ein Problem: Bei empirischen Studien wissen wir ohne Wiederholung nicht, welche Ergebnisse nur das Resultat statistischen Zufalls oder von Fehlern sind. OA-basierte Replikationsstudien können eine Lösung für dieses Problem bieten.25

Der Beitrag „Open Access in der Medienwissenschaft – Akteur*innen, Chancen, Herausforderungen“26 von Sarah-Mai Dang und Dietmar Kammerer (beide Philipps-Universität Marburg) begann mit einem Überblick über aktuelle Themen der Medienwissenschaft (vor allem Techniksoziologie, Ökonomie und Informatik). Sarah-Mai Dang ging im Anschluss auf Initiativen, Projekte und Akteur*innen im Bereich Open Access in den Medienwissenschaften ein und berichtete u.a. von ihrem Projekt oabooks.de und eigenen Erfahrungen bei der Erprobung alternativer Publikationswege zur Veröffentlichung ihrer Dissertation. Vorgestellt wurde zudem das Open-Media-Studies-Blog27, welches über die eigene Fachdisziplin hinaus einen offenen Zugang für andere wissenschaftliche Communities und Interessierte zu den Themen Open Science und Open Access im Kontext der Medienwissenschaften bieten soll, um die Sichtbarkeit im Feld der Geisteswissenschaften zu stärken. Im Zusammenhang mit der vorgestellten AG Open Media Studies28 betonte Dang, dass die Öffnung von Wissenschaft nicht nur Open Access bedeutet, sondern auch Open Educational Resources, Citizen Science und weitere Arten der Öffnung einschließt. Für Auffindung und Verbreitung der Forschungsliteratur der Kommunikations-, Medien- und Filmwissenschaft seien der vorgestellte Fachinformationsdienst adlr.link und der Preprintserver MediArXiv wichtig.2930 Bezüglich Herausforderungen rund um Open Access in den Medienwissenschaften berichtete Kammerer unter Bezugnahme auf das Weblog „filmwissenschaft.umsonst“ und das Projekt „media/rep/“ von Problemen, die bereits aus anderen Wissenschaften bekannt sind: So wird unter anderem angenommen, dass auf Webseiten oder über Netzwerke wie ResearchGate zur Verfügung gestellte Texte bereits „verfügbar“ und somit eine Open-Access-Publikation seien. Die beiden Vortragenden resümierten, dass es bei Open Access um weit mehr als nur kostenfreien Zugriff auf Forschungsinhalte gehe. Viel mehr seien Publikationen Open Access, wenn sie zusammengefasst über ein standardkonformes, offenes Archiv angeboten werden, um so beispielsweise auch Partizipation zu ermöglichen. Dies erfordere zusätzliche Wissenschaftskommunikation. In der anschließenden Fragerunde ging es neben Fragen zu Finanzierungsdetails unterschiedlicher Projekte auch um die Frage der Nachhaltigkeit, insbesondere nach dem Auslauf von Förderungen.

Open Access international: Fokus Lateinamerika

Die Session „Open Access international: Fokus Lateinamerika“ ermöglichte den Blick über den regionalen Tellerrand hinaus in eine Region, die, wie die Sprecher*innen kenntnisreich zeigten, im Open-Access-Bereich schon seit 20 Jahren sehr aktiv ist und eigene, erfolgreiche Wege geht. Die beiden Vorträge gingen der Keynote von Arianna Becerril-García voraus und ergänzten sich dabei sehr gut: Während sich der erste Vortrag Zeitschriften widmete, rückte der zweite Monografien als Publikationsformat ins Zentrum.

In dem ersten Vortrag „Open Access-Zeitschriften in Lateinamerika: Latindex – Redalyc – SciELO“ stellte Christoph Müller (Ibero-Amerikanisches Institut) drei Services vor, die Zeitschriftenartikel indexieren und arbeitete dabei die Unterschiede heraus: Latindex31 ist ein Verzeichnis aller 29.000 gedruckten und digitalen Fachzeitschriften, die in Lateinamerika, der Karibik, Spanien und Portugal erscheinen oder über die Region veröffentlichen. Redalyc32 (vgl. oben) umfasst ebenfalls Zeitschriften derselben Region, allerdings handelt es sich ausschließlich um Open-Access-Zeitschriften. Auf der Publikationsplattform sind 1.400 Zeitschriften mit Volltexten zugänglich. SciELO33 ist eine aus Brasilien stammende, länderübergreifend arbeitende Publikationsplattform für elektronische Zeitschriften im Volltext, die stark in der Weiterentwicklung der Technik, allgemeinen Richtlinien und in Schulungen engagiert ist. In der anschließenden Fragerunde wurde außerdem LA Referencia34 als übergeordnetes regionales Netzwerk vorgestellt.

Anschließend stellten Nadine Pollvogt und Martin Breuer (beide Universität Bielefeld) die Open-Access-Publikationsstrategie des Centers for Advanced Latin American Studies (CALAS) vor35. Der Projektverbund CALAS36 besteht aus je vier lateinamerikanischen und deutschen Universitäten und wird durch das BMBF gefördert. Die gemeinsamen Forschungsergebnisse werden in einer Open-Access-Buchreihe „Afrontar las crisis“ veröffentlicht und sind damit gleichermaßen den Publikationslandschaften Lateinamerikas und Europas zugänglich. Anhand von Verbreitungszahlen und -wegen wurde auch deutlich, dass so auch eine Fragmentierung des Buchmarkts zwischen Ländern umgangen wird.

Deutlich wurde in beiden Vorträgen, dass die vorgestellten Systeme in der Wissenschaftsgemeinschaft Lateinamerikas über einen guten Ruf verfügen und damit aktiv zur Open-Access-Förderung beitragen. Dabei zeigte sich auch ihr politisches Anliegen, hochwertige wissenschaftliche Publikationen ohne APCs und unabhängig von den großen Verlagen der nördlichen Hemisphäre möglich und international sichtbar zu machen – ein Blick in die Region als Anregung für innovative Ideen ist daher lohnenswert.

Alternative Finanzierungsmodelle

Die drei Präsentationen der Session „Alternative Finanzierungsmodelle“ stellten Ansätze für nachhaltige sowie innovative Finanzierungsmodelle für Open-Access-Publikationen vor. Ulrike Kändler (TIB Hannover) sowie Elena Di Rosa (UB der TU Berlin) referierten in „Alternative Finanzierungsmodelle für Open Access – Herausforderung und Chance für Bibliotheken“ über die Ergebnisse ihrer Befragung ausgewählter wissenschaftlicher Bibliotheken und erläuterten APC-freie sowie gemeinschaftliche Finanzierungsmöglichkeiten wie auch Vorschläge für eine Integration alternativer Finanzierungsmodelle in Bibliotheken. Sie appellierten an die Bibliotheken, sich ihrer Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb APC-freier Finanzierung bewusst zu werden, hierfür zum Beispiel Arbeitsprozesse und Strukturen zu prüfen und anzupassen sowie Strategien zu entwickeln.

Im Vortrag „Nachhaltiges Open Access: Verlagsunabhängig, divers und gebührenfrei“37 stellte Marcel Wrzesinski (Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft) das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt „InnOAccess“ vor. Die Ergebnisse einer Umfrage zu Beginn des Projektes verdeutlichten, dass verlagsunabhängige und gebührenfreie Zeitschriften nicht ausreichend homogen sind, um eine One-size-fits-all-Lösung zu entwickeln. Zusammenfassend verdeutlicht das Projekt „InnOAccess“, dass für verlagsunabhängiges sowie gebührenfreies Open Access unter anderem eine gut vernetzte aktive Community, technisches Know-how sowie die Steigerung des Bewusstseins für eine Vielzahl an vorhandenen (alternativen) Finanzierungsmöglichkeiten notwendig ist. Zu diesen gehören beispielsweise gemeinschaftliche bzw. konsortiale Unterstützung, Spenden sowie Sponsoring. Essentiell ist hierbei die Unterstützung verlagsunabhängiger Publikationsinitiativen, die Erweiterung des Kreises von fördernden Stakeholdern und eine transparente, nachhaltige und bedarfsorientierte Förderung.

Abschließend stellten Philipp Hess und Catherine Anderson (beide Knowledge Unlatched) im Beitrag „Institutionelles Open Access – Was funktioniert und was nicht funktioniert“38 fünf Finanzierungsmöglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen vor. Die fünf Themenaspekte waren Crowdfunding, Distribution, Preistransparenz, Changing Marketplace sowie Medientypen.39 Auf Twitter wurde kritisch diskutiert, dass im Vortrag nicht ausreichend hervorgehoben wurde, dass es sich bei Knowledge Unlatched um einen kommerziellen Anbieter handelt.

Open-Access-Repositorien

Die zwei Vorträge umfassende Session „Open-Access-Repositories“ gab im ersten Vortrag statistisch basierte Einblicke auf der Grundlage des seit 2004 von der UB Bielefeld betriebenen metadaten­basierten Rechercheportals BASE. In ihrem Beitrag „Die deutsche und europäische Repositorien-Landschaft im Überblick – Eine Analyse von 20 Jahren Entwicklungsgeschichte auf Basis von Metadaten“40 gaben Friedrich Summann und Andreas Czerniak (beide UB Bielefeld) einen Überblick mit Analysen grafisch aufbereiteter, aggregierter Daten zu Entstehung, Verfügbarkeits- und Qualitätsaspekten der durch BASE zugänglich gemachten Repositorien und ihrer Inhalte. Fragen zu technischen und organisatorischen Details konnten dabei von dem von Beginn an bei BASE aktiven Friedrich Summann souverän beantwortet werden.

Im zweiten Vortrag der Session erläuterte Jenny Basford den Ansatz der British Library, als Dienstleister für mehrere Datenanbieter ein gemeinschaftliches, mandantenfähiges Repositorium anzubieten, bei dem die Daten jedes einzelnen Anbieters, aber auch aller Anbieter zusammen selektiv und repositorienübergreifend durchsucht und genutzt werden können. Unter dem Titel „Eine Open Access-Plattform als Dienstleistung: das Shared Research Repository der British Library“41 wurden die mit der Open-Source-Plattform Hyko entwickelten Services verschiedener Forschungsorganisationen, die dabei aufgetretenen Herausforderungen sowie die angestrebte Finanzierung des Repositorienbetriebs vorgestellt.

Open Access und Open Science an unterschiedlichen Einrichtungen

Die zwei Beiträge der Session “Open Access und Open Science an unterschiedlichen Einrichtungen” boten Einblicke in Open-Access- und Open-Science-Aktivitäten der Zürcher Hochschule der Künste sowie der Stadtbibliothek Bielefeld.

Esther Zaugg und Julia Flieg (beide Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK)) lieferten in ihrem Beitrag „Es ist (k)eine Kunst mit der Kunst: Open Access an der Zürcher Hochschule der Künste“42 einen Blick auf die Umsetzung von Open Access an der ZHdK, die sich an der nationalen Open-Access-Strategie der Schweiz orientiert. Diese fordert unter anderem, dass bis 2024 alle in der Schweiz mit öffentlichen Geldern veröffentlichten Publikationen kostenlos zugänglich sein müssen. Um diesen Vorgaben gerecht zu werden, hat die ZHdK im Jahr 2018 eine Open-Access-Policy verabschiedet. Für den „Goldenen Weg“ wurde 2019 ein Publikationsfond in Höhe von umgerechnet 45.000 Euro eingerichtet. Der „Grüne Weg“ wird seit Sommer 2019 über das Repositorium „ZHdK Open Publications in the Arts Repository“ (ZOPAR) ermöglicht. Zaugg veranschaulichte den Einsatz von ZOPAR mit Hilfe des multimedialen Beitrags „DisAbility on Stage“43.

Zudem soll die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen wie dem Forschungsdatenmanagement an der ZHdK ausgebaut werden, um einen Workflow für multimediale Open-Access-Veröffentlichungen umzusetzen. Flieg fasst am Ende zusammen, dass gerade bei der Veröffentlichung multimedialer Inhalte Sensibilisierung nötig ist. So müsse kommuniziert werden, das eine einfache Veröffentlichung einer Webseite im Internet nicht mit einer Open-Access-Veröffentlichung gleichzusetzen ist, die unter anderem Nachhaltigkeit und eine eindeutige Rechtslage notwendig macht. Häufig sei Repositoriensoftware zudem nicht für multimediale Inhalte geeignet. Grundsätzlich sei die Open-Access-Beratung bei Kunstschaffenden sehr herausfordernd, vor allem da viele der angestrebten Publikationsformate immer die Rechte Dritter involvieren und die spezielle juristische Expertise bei Bibliothekar*innen in dieser Tiefe oftmals nicht gegeben sei.

Katja Bartlakowski (Stadtbibliothek Bielefeld) widmete sich in „Open Science; Citizen Science – Zum Mehrwert von Bürgerbeteiligungen im Forschungsprozess“44 zum Einstieg der Begriffsannäherung von Open und Citizen Science. Im Wesentlichen gehe es darum, den Forschungsprozess im Zeitalter der Digitalisierung einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In den letzten Jahren hat sich aus Sicht der Vortragenden neben Transparenz und Nachnutzung vor allem der Begriff Inklusivität als zentrale Eigenschaft offener Wissenschaft etabliert. Dies bedeutet, dass traditionelle Forschungsverbünde aufgehoben beziehungsweise erweitert werden, um wissenschaftsexterne Agierende aus der Bürgerschaft zu involvieren. Citizen Science sei ein Weg, um ohne Restriktionen und Formalismus Forschung zu betreiben. Interessant ist laut Bartlakowski, dass die professionelle, institutionalisierte Forschung eigentlich aus einer Citizen-Science-Bewegung heraus begründet wurde. Besonders deutlich wird dies in den Naturwissenschaften, wo in den letzten 200 Jahren vornehmlich Pfarrer, Lehrer oder Adelige Tiere und Pflanzen sammelten und bestimmten. Grundsätzlich kann bei Citizen Science zwischen der aktiven und passiven Beteiligungsform unterschieden werden. Erstere umfasst die Beobachtung, Dokumentation, Sammlung und Analyse.45 Zu den passiven Möglichkeiten der Beteiligung zählen unter anderem die Bereitstellung von Räumlichkeiten und Materialien, aber auch Beratungsleistungen.46 Darüber hinaus fungieren Bibliotheken als Vermittler zur Beteiligung an Forschung, indem sie zum Beispiel Bausätze oder Forscherkits bereitstellen und die Nutzung begleiten.47 Der Mehrwert einer Beteiligung aus Bibliothekssicht ist vor allem im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit zu sehen. Engagement im Rahmen der MINT-Fächer, Vermittlung von bürgernahen wissenschaftlichen Projekten, Vernetzung der Öffentlichkeit mit der Wissenschaft oder auch die Bereitstellung von Räumen für Zusammenkünfte sowie Literaturzugriff sind dabei nur einige Schlüsselkomponenten.

Open-Access-Förderung durch die DFG

Die Session zur Vorstellung der neuen Open-Access-Förderprogramme durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) war vermutlich ein wichtiger Programmpunkt für viele Teilnehmende. Die DFG plant ab 2021 ein bis 2027 befristetes Förderprogramm für die Finanzierung von Open-Access-Publikationskosten und -infrastrukturen. Die Vorträge erläuterten unter anderem die dem Programm zugrundeliegende Förderlogik und legten mögliche Förderinhalte dar.

Angela Holzer (DFG) stellte in ihrer Präsentation „Die Förderung von Open-Access-Publikationskosten durch die DFG ab 2021“48 einerseits die gegenwärtige Förderung und die vorgenommene Evaluierung, andererseits die geplante Förderung für Open-Access-Publikationskosten vor. Die geplante Förderung wird sich in zwei Programmteile aufgliedern: „Inhalte“ für Open-Access-Publikationskosten und „Infrastruktur“ für wissenschaftliche Publikationsplattformen. Im Gegensatz zum gegenwärtigen Programm können die beiden neuen Programme auch von außeruniversitären Forschungseinrichtungen genutzt werden. Neu ist ebenfalls die Fördermöglichkeit für Monographien. Während bei diesem Vortrag die Informationen zu den neuen Förderinhalten und -konditionen noch vorläufig waren, hat der Hauptausschuss der DFG im Oktober 2020 das neue Förderprogramm mittlerweile verabschiedet.49

Im Vortrag „Die Förderung von Open-Access-Infrastrukturen durch die DFG ab 2021“50 legte Astrid Sänger (DFG) dar, dass die Open-Access-Transformation durch den Auf- und Ausbau geeigneter Informationsinfrastrukturen für das wissenschaftliche Publizieren unterstützt werden sollen. Hier sieht die DFG drei Schwerpunkte: Die Modellentwicklung und Standardisierung von Verträgen und Finanzflüssen, der Auf- und Ausbau offener Publikationsplattformen und die Entwicklung und Umsetzung von Techniken und Verfahren für das wissenschaftliche digitale Publizieren. Die Abstimmung im DFG-Hauptausschuss soll im Dezember 2020 erfolgen und die Veröffentlichung des Programms ist für Januar 2021 geplant.

Die abschließende Präsentation „Die Rolle von Preprints für das wissenschaftliche Publizieren“51 von Juliane Kant (DFG), ging zunächst auf die Initiative Knowledge Exchange ein.52 Diese hat sich 2018/2019 im Rahmen einer Studie mit der Rolle von Preprints für das wissenschaftliche Publizieren auseinandergesetzt, methodisch basierend auf einer Literaturrecherche und Interviews mit 38 Personen, insbesondere aus dem naturwissenschaftlichen Bereich. Die Ergebnisse zeigen, dass Preprints Vorteile wie frühes Feedback sowie schnelle Verbreitung bieten, es jedoch Vorbehalte gibt, die einer fehlenden Qualitätssicherung, der Gefahr der Verbreitung falscher Ergebnisse und der Ablehnung von Artikeln in Zeitschriften gelten.

Viele Rückfragen zwischen den Vorträgen und in der Abschlussrunde zeigten das große Interesse an den Förderprogrammen. Aufgrund des großen Informationsbedarfs kündigten die Referentinnen an, dass FAQs zur Erstattung von Publikationskosten in Vorbereitung sind und auch ein Programmmerkblatt zeitnah verfügbar werden soll.

Ausgewählte Workshops

Auch Workshops, die eine stärkere Interaktion zwischen den Teilnehmenden ermöglichen, fanden während der diesjährigen OA-Tage statt. Für alle Workshops war – im Unterschied zu den anderen Veranstaltungsteilen – eine Voranmeldung notwendig. Zwischen 24 und 86 Personen nahmen an den einzelnen Workshops teil. Im folgenden Abschnitt werden einige ausgewählte Beispiele vorgestellt.

Transformationsverträge

Einen Blick auf die Erfahrungen mit Transformationsverträgen unserer europäischen Nachbar­länder erlaubte der Workshop „Transformative agreements: lessons learned and outlook“. Zunächst berichtete Anna Lundén (National Library of Sweden / Bibsam-Konsortium) über die Probleme mit Transformationsverträgen, in denen eine bestimmte Anzahl von Artikeln als Obergrenze definiert ist („capped OA publishing“).53 Bereits jetzt stoße man in Schweden an die Obergrenze der vereinbarten Artikelzahl. Dies mindere das Vertrauen der Wissenschaftler*innen und Bibliotheken in den Transformationsprozess. Nun muss nachgesteuert werden, insbesondere müssen die Extrakosten, für weitere Open-Access-Publikationen aufgewendet werden, was die Budgets erheblich belastet. Ihr Rat an Deutschland: „Don’t accept caps!“

Amy Devenny und Anna Vernon (beide Joint Information Systems Committee, JISC) berichteten von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Transformationsverträge. Die Budgets für das nächste (und vermutlich auch weitere) Jahre werden bei den britischen Einrichtungen knapper bemessen werden. Fixkosten wie Subskriptionen und vor allem große Transformationsverträge werden neu bewertet, um Ausgaben zu reduzieren. Dadurch können die Kosten der Transformationsverträge nicht mehr beglichen werden. Mit einem offenen Brief wandte sich JISC an die Verlage, um eine Reduzierung der Kosten um 25% zu erwirken. Auch in Deutschland wird vermutet, dass die Budgets in den nächsten Jahren nicht wachsen werden. Die Frage ist daher: Werden die Bibliotheken im deutschsprachigen Raum im nächsten Jahr ebenfalls Probleme bei der Begleichung der Gebühren aus Open-Access-Transformationsverträgen haben?

Wie Arjan Schalken (UKB, Dutch University Libraries) berichtete, verfolgen die Niederlande das ehrgeizige Ziel, dass der Publikationsoutput im Jahr 2020 vollständig Open Access erfolgen wird.54 Dieses Ziel gilt auch für Veröffentlichungen, in denen niederländische Wissenschaftler*innen als Co-Autor*innen mitgewirkt haben. Hierbei ist man jedoch auf das Transformationsgeschehen im Ausland angewiesen. Um den Transformationsprozess besser begleiten und unterstützen zu können, wurde das zweijährige Programm UKBsis gestartet. Darin werden Informationen zu Transformationsverhandlungen, Workflows, Checklisten und Templates zusammengestellt und es soll Informationsmaterial erarbeitet werden, das Bibliotheksmitarbeitende in Beratungsvorgängen mit Wissenschaftler*innen unterstützt.

Der Frage, wie die Wissenschaftler*innen von Transformationsverträgen profitieren können, ging Arja Tuuliniemi (National Library of Finland, FinElib-Konsortium) nach.55 Wichtig ist nach ihrer Einschätzung für Autor*innen, dass sie in einer Zeitschrift Open Access publizieren können, wer die Kosten trägt und dass die vom Forschungsförderer gewünschte Lizenzierung möglich ist. Klare Verträge, auf das Open-Access-Publizieren angepasste Workflows und vor allem eine klare Kommunikation seien hierbei essentiell.

Im Anschluss berichtete Brigitte Kromp (UB Wien) über die Herausforderungen der Finanzierung der Transformationsverträge. Beim ersten dreijährigen Vertrag mit Springer wurden die Kosten der einzelnen Einrichtungen anhand der Subskriptionskosten verteilt. In der Vertragslaufzeit 2019–2021 müssen nun die Einrichtungen mit einem hohen Publikationsoutput höhere Kosten tragen als Einrichtungen mit einem geringeren Output; insgesamt soll der Anstieg jedoch bei maximal 10% liegen. Für Einrichtungen, die nun mit höheren Kosten zu rechnen haben, war es schwer, den neuen Vertrag zu unterzeichnen.

Zum Abschluss fasste Bernhard Mittermaier (Forschungszentrum Jülich, DEAL-Konsortium) die bishe­rigen deutschen Verträge zusammen und ging näher auf die bevorstehende Rechnungslegung ein.56 Nach dem ersten Jahr der Vertragslaufzeit werden die Beitragszahlungen der teilnehmenden Einrichtungen auf Basis des Publikationsoutputs neu berechnet. Hierdurch werden auch in Deutschland sehr publikationsstarke Einrichtungen einen höheren Beitrag leisten als bislang, wohingegen andere Einrichtungen, die zuvor viele Subskriptionen, aber einen geringeren Publikationsoutput hatten, geringere Gebühren erwarten können.

Single-Source-Publishing mit Markdown, GitLab, pandoc und OJS: ausprobieren, diskutieren, Perspektiven entwickeln

Ziel des Workshops, der vom Team „Modernes Publizieren“ aus dem Programm Hamburg Open Science (HOS) betreut wurde, waren unter anderem Sensibilisierung für die Herausforderung des digitalen Kulturwandels sowie Diskussion von individuellen als auch organisationalen Rahmenbedingungen.57 Zu Beginn wurde der Workflow für Single-Source-Publishing vorgestellt.58

Nach Vorstellung der Prozesskette konnten sich die Teilnehmenden für eine von vier Breakout-Sessions entscheiden. In Breakout-Session A hatten Interessierte so die Möglichkeit, die im Projekt entwickelte Publikationsumgebung in OJS für wissenschaftliche Zeitschriften kennenzulernen. Session B bot einen genaueren Einblick in den Funktionsumfang der Dokumentkonvertierung, während es in Session C die Möglichkeit gab, nach Austausch zu Schreibgewohnheiten und einem Kurzüberblick zur Auszeichnungssprache Markdown gemeinsam ein konvertiertes Dokument zu bereinigen. In Breakout-Session D wurden Einblicke in die Nutzung von GitLab im Projekt gegeben, wobei Konfiguration und Architektur von GitLab für Zeitschriften und die Arbeit mit Metadaten im Vordergrund standen.

Im Anschluss an die Breakout-Sessions wurden zahlreiche Funktionen des Endprodukts der Prozesskette am Beispiel der Zeitschrift „kommunikation@gesellschaft“59 vorgeführt, deren Relaunch Anfang Oktober 2020 erfolgte.

open-access.network – Kompetenzausbau und Vernetzung zu Open Access

Unter dem Titel „Kompetenzausbau und Vernetzung zu Open Access – die neue Plattform open-access.network“, durchgeführt von den Projektpartnern des BMBF-geförderten Projekts open-access.network berichteten drei Vertreter*innen dieses Projekts über ihre inhaltlichen Planungen zur Weiterentwicklung der seit 2007 verfügbaren Plattform open-access.net. Diese war zuerst projektgefördert und wurde später von den Beteiligten mit Eigenmitteln weitergeführt. Sie diente bislang als die zentrale deutschsprachige Web-Plattform zur Information über Open Access.60 Die Bereitstellung von Informationen, die Kompetenzvermittlung sowie die Vernetzung der bestehenden Community wurden dabei als die drei zentralen Ziele des Projekts vorgestellt. Die ca. 50 Teilnehmenden des Workshops hatten im Anschluss die Gelegenheit, aufgeteilt in nach dem Zufallsprinzip zusammengestellte Breakout-Sessions die Eignung der geplanten Maßnahmen zu kommentieren und eigene Wünsche und Überlegungen zu formulieren. Als zentrale Herausforderung erwiesen sich dabei die Bereiche Kompetenzvermittlung und Vernetzung, die unter Corona-Bedingungen in Teilen neu konzipiert werden müssen.

openaccess.nrw – Umsetzungsoptionen für Open-Access-Services

Korrespondierend und in Teilen komplementär zur Neuentwicklung der Plattform open-access.network fördert das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) die im Workshop „openaccess.nrw – Umsetzungsoptionen für Open-Access-Services“61 vorgestellten Klärungsprozesse für Infrastrukturmaßnahmen zur Unterstützung von Open Access in NRW. Das Projekt openaccess.nrw zielt darauf ab, die „Voraussetzungen, Bedarfe und Umsetzungsoptionen für die Implementierung einer landesweiten digitalen Servicestruktur der NRW-Hochschulen und des hbz zu klären“.62 Auch hier waren die Teilnehmenden in Breakout-Sessions – unter Nutzung von positiven oder negativen Utopie-Szenarien – aufgefordert, ihre Erwartungen und Wünsche an die aufzubauende Servicestruktur im Sinne einer Bedarfserhebung einzubringen. Die mehrheitlich aus NRW stammenden ca. 30 Teilnehmenden nutzten diese Gelegenheit intensiv und es bleibt nun abzuwarten, inwieweit dieses kollektive Brainstorming Eingang in die Projektüberlegungen finden wird.

Persistente Identifikatoren – Persistente Identifikatoren für Open Science

Ziel des Workshops „Persistente Identifikatoren – Persistente Identifikatoren für Open Science“ war die Erarbeitung zentraler Anforderungen an Permanent-Identifier-Systeme. Die Vortragenden hielten kurze Impulsvorträge zu relevanten persistenten Identifikatoren in den DACH-Ländern.63

Anschließend fand in drei Themencafés „Open Access“, „Open Research Software“ und „Open Research Data“ eine moderierte Diskussion statt. Zur Debatte standen die folgenden vier Leitthemen: Offenheit, Transparenz, Nachhaltigkeit sowie Vertrauenswürdigkeit. Die primären Ergebnisse der Themencafés waren, dass Offenheit und Transparenz in der Regel gegeben sind, aber nicht unter allen Umständen (Stichwort: Intelligent Openness64). Nachhaltigkeit und Vertrauenswürdigkeit in Permanent-Identifier-Diensten hängt aus Sicht der Diskussionsteilnehmenden insbesondere mit Metadaten- bzw. Datenqualität sowie einem transparenten Auftreten des anbietenden Unternehmens zusammen.65

Leitfaden zum Aufbau wissenschaftlicher Publikationsplattformen

Der Workshop „Leitfaden zum Aufbau wissenschaftlicher Publikationsplattformen“ wurde von Ursula Arning (ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften) und Isabella Meinecke (SUB Hamburg) veranstaltet, die zu Beginn einen Leitfaden zum Aufbau von Open-Access-Publikationsplattformen für den Goldenen und Grünen Weg vorstellten.66 Danach folgten fünf Breakout-Sessions, in denen 30 Minuten lang bis zu zehn Teilnehmende zu einem Leitthema diskutierten. Die Leitthemen waren der Aufbau einer Plattform, die Sichtbarkeit und Verbreitung, die Qualitätskriterien, die Software-Tools sowie ein selbst gewähltes Thema. Jede Breakout-Session erhielt ein HackMD-Pad67, in dem die Teilnehmenden die Ergebnisse der jeweiligen Session festhielten. Zwar hatten die Gruppen heterogene Hintergründe und Interessen, trotzdem tauschten sich die Teilnehmenden über Erst- und Zweitveröffentlichungsplattformen und andere Services aus. Zum Schluss wurden die Ergebnisse aus den Breakout-Sessions vorgestellt. Obwohl der Leitfaden erst kürzlich erschien, sollen die Ergebnisse in seine Weiterentwicklung einfließen. Der Ablauf kann auch in einem Pad nachvollzogen werden.68

Open Access für den wissenschaftlichen Nachwuchs

Im Workshop „Open Access für den wissenschaftlichen Nachwuchs“69 stellten Katharina Schulz und Andrea Ehrmann (beide FH Bielefeld) Studierende und Nachwuchswissenschaftler*innen als Rezipienten und Autor*innen von Open-Access-Publikationen in den Fokus. Durch die Nutzung des Online-Tools „Mentimeter“ sowie in einer spontanen Chat-Diskussion mit Austausch zum Thema „Zu frühes Publizieren als Studierende?“ wurden die Teilnehmenden eingebunden und konnten eigene Erfahrungen und Ansichten miteinander teilen.

In fünf Breakout-Sessions diskutierte man anschließend Leitfragen wie zum Beispiel „Wie können Studierende von Open Access profitieren?“ – eine Frage, die im digitalen Corona-Sommersemester vermutlich ausführlicher beantwortet werden konnte als zuvor. Die Ergebnisse der Diskussion wurden jeweils in CryptPads festgehalten und abschließend allen Workshop-Teilnehmenden präsentiert. In den zusammengetragenen Ergebnissen wurde deutlich, dass Studierenden und Nachwuchswissenschaftler*innen das Publizieren ermöglicht werden sollte. Sie sind ein wichtiger Teil der Open-Access-Transformation, benötigen jedoch Unterstützung beispielsweise durch Lehrende und Mentor*innen. Auch Initiativen wie studentische Zeitschriften, zum Beispiel das API Magazin70 der HAW Hamburg, können Erfahrungen mit dem OA-Publizieren fördern.

Postersession und Toolmarktplatz

Wie in den Jahren zuvor, waren auch in diesem Jahr die Postersession71 sowie der Toolmarktplatz72 ein fester Bestandteil der Open-Access-Tage. Vielfältige Poster konnten die Verantwortlichen am zweiten Konferenztag in parallel geöffneten virtuellen Räumen den Interessierten vorstellen. Jedes Poster stand zudem vorab auch auf einer eigenen Website mit Abstract und einem Link zur Plattform Zenodo zur Verfügung. Zudem stellten einige Teams Screencasts zur Verfügung, in denen das eigene Poster bzw. die eigene Forschungsarbeit präsentiert wurde. Während der Postersession hatte man so ausgiebig Zeit, mit den Präsentierenden zu diskutieren und Nachfragen zu stellen. Ein sehr vielfältiges Programm an Postern lud ein, sich wahlweise mit Persistenten Identifiern, einer studentischen Open-Access-Zeitschrift, der Produktion von FAIRen Daten, einem Werkzeugkasten für die Veröffentlichung von Open-Access-Monografien, der Etablierung einer landesweiten OA-Servicestruktur und vielen weiteren interessanten Projekten zu beschäftigen.

Die Posterprämierung erfolgte in der Abschlusssession mit 85 abgegebenen Stimmen. Den dritten Preis erhielt das Poster zu „DataCite – Find, Access and Reuse Data“ von Paul Vierkant (DataCite).73 Der zweite Preis ging an die Initiative „openaccess.nrw – auf dem Weg zu einer landesweiten Service­struktur für Open Access“ mit Katharina Schulz, Nadja Krone und Karin Ilg (alle FH Bielefeld).74 Den ersten Preis gewann das Projekt EcoDM für das Poster „EcoDM – Ecosystem Data Management – Public Sector“ von Esther Schneidenbach und Henriette Senst (beide Deutsches Archäologisches Institut).75

Auf dem „Marktplatz“ wurden am nächsten Tag sechs hilfreiche Tools in separaten Zoom-Räumen dem interessierten Publikum präsentiert; zwei von ihnen werden hier beispielhaft aufgegriffen.76 Eines der vorgestellten Tools ist das im Rahmen des BMBF geförderten Projekts open-access.network aufgesetzte Forum, das als Vernetzungs- und Austauschplattform für die deutschsprachigen Community dienen soll. Das Forum wurde pünktlich zum Toolmarkplatz freigeschaltet, so dass Interessierte sich direkt anmelden und loslegen konnten (Helene Brinken, TIB; Jessika Rücknagel, HU Berlin: „Vernetzung und Community-Aufbau im neuen Open-Access-Forum“).77 Uwe Geith und Thomas Kraß (beide INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien) präsentierten in einem weiteren Raum VIDIJO – eine virtuelle Zeitschriftenauslage für Open-Access-Zeitschriften.78 Die Open-Source-Software kann von Bibliotheken und Informationseinrichtungen kostenlos nachgenutzt und an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.

Fazit: Eine gelungene Umsetzung im Digitalen!

Die Umsetzung der Open-Access-Tage 2020 im Digitalen ist durchweg gelungen. Insbesondere Formate wie die Workshops, die Posterpräsentationen und der Toolmarktplatz, die klassischerweise vom Austausch mit den Teilnehmenden leben, konnten durch innovative Lösungen adäquat ins Digitale transformiert werden. So wurden die Poster und Tools jeweils in einem separaten virtuellen Raum präsentiert. Interessierte konnten so virtuell von Raum zu Raum wandern. Die Präsentationen und Poster zur Tagung stehen auf Zenodo79 zur Verfügung, Aufzeichnung sind teilweise auf dem TIB AV-Portal80 zu finden. Insgesamt gab es laut Veranstalter*innen rund 500 Teilnehmende an den Open-Access-Tagen.

Besonders positiv zu bewerten ist die Organisation des Rahmenprograms wie eine Lesung am ersten Abend oder der Pausen-Express, ein Angebot zur aktiven Mittagspause des Hochschulsports der Universität Bielefeld, der die dringend benötigte Bewegung zwischen den langen Sitzungen am Bildschirm ermöglichte. Das virtuelle Tagungsbüro stand für allgemeine oder organisatorische Anfragen die gesamte Tagung über zur Verfügung. Hier gab es auch die Möglichkeit, vertiefende Gespräche und Diskussionen aus den Sessions und Workshops fortzusetzen. Das Angebot wurde wenig genutzt, dennoch kann festgehalten werden, dass es einen regen Austausch zwischen den Teilnehmenden gab. In einzelnen Sessions, wie beispielsweise der Session „Wie überzeuge ich Forschende von Open Access?“ von Jasmin Schmitz (ZB MED), lieferte der Chat ausgedehnte Diskussionen; auch auf Twitter wurden unter dem Hashtag #oat20 Themen diskutiert und vertieft.

Durch die Abschlusssession führten für das Programmkomitee Anja Oberländer (UB Konstanz) und Jochen Schirrwagen (UB Bielefeld) für das Ortskomitee. Die Organisation dieser „etwas anderen Open-Access-Tage“, so nannte es Oberländer zum Abschied, war hervorragend, sehr durchdacht, auch in den Kleinigkeiten und bei der Übertragung der Tagung in den virtuellen Raum. Die Open-Access-Tage zeigen somit, dass auch ein Rahmenprogramm im Digitalen umsetzbar ist. Gespräche und Austausch waren zumindest teilweise möglich, zum Beispiel in der Postersession, allerdings kann all das die persönliche Begegnung, das zufällige Gespräch mit neuen Kolleg*innen und den Flurfunk nicht ersetzen.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurden traditionell noch Ort und Termin für das kommende Jahr bekannt gegeben: Dirk Verdicchio (UB Bern) sprach die Einladung aus, zu den nächsten OA-Tagen vom 27. bis 29. September 2021 nach Bern zu kommen – sicherlich verbunden mit der Hoffnung aller Teilnehmenden, sich dann wieder persönlich begegnen zu können.

Manuela Bielow, DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Bibliothek

Madeleine Bondesen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

Tina Grahl, Technische Hochschule Aschaffenburg, Bibliothek

Florian Hagen, Technische Universität Hamburg, Universitätsbibliothek

Katharina Müller, Universität Göttingen, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek

Achim Oßwald, Technische Hochschule Köln, Institut für Informationswissenschaft

Alisa Person, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

Timo Steyer, Technische Universität Braunschweig, Universitätsbibliothek

Zitierfähiger Link (DOI): https://doi.org/10.5282/o-bib/5646

Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.

1 Open-Access-Tage 2020 (Bielefeld online), open-access.net, <https://open-access.net/community/open-access-tage/open-access-tage-2020>, Stand 31.10.2020.

2 Sofern Präsentationsfolien zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels bereits auf Zenodo zur Verfügung standen, sind sie jeweils einzeln verlinkt.

3 Mounier, Pierre: Supporting bibliodiversity in open science: a European challenge, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4045687>.

4 Hier wurden als Beispiele die Association of European University Presses (AEUP), Confederation of Open Access Repositories (COAR), Helsinki Initiative on Multilingualism, Open Access Books Network und ScholarLed genannt.

5 Als Beispiele wurden das Directory of Open Access Journals (DOAJ), Directory of Open Access Books (DOAB), Open Access Publishing in European Networks (OAPEN), Public Knowledge Project (PKP) und SHERPA/RoMEO genannt.

6 Darunter beispielsweise Dublin Core Metadata Initiative, Metadata Encoding & Transmission Standard (METS), OpenAIRE, Creative Commons und World Wide Web Consortium (W3C).

7 Becerril-García, Arianna: Non-commercial Open Access to science, the closest approach toward sustainable and participatory scholarly communications, <http://doi.org/10.5281/zenodo.4045693>.

8 AmeliCA, <http://www.amelica.org>, Stand 31.10.2020.

9 Redalyc, <https://www.redalyc.org>, Stand 31.10.2020.

10 Weitere Ausführungen zu den regionalen Netzwerken, Initiativen und Indexierungssystemen wurden in der Session „Open Access international: Fokus Lateinamerika” präsentiert, die unmittelbar vor dieser Keynote stattfand (s.u.).

11 Leonelli, Sabina: Opening the Research Process: From Publications to Data, and Back Again, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4045738>.

12 Schmitz, Jasmin: Wie überzeuge ich Forschende von Open Access?, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4040558>.

13 Blumesberger, Susanne: Auf dem Weg zu Open Science in kleinen Schritten, <http://doi.org/10.5281/zenodo.4070751>.

14 Netzwerk für Repositorienmanager*innen (RepManNet), <https://datamanagement.univie.ac.at/forschungsdaten management/netzwerk-fuer-repositorienmanagerinnen-repmannet>, Stand: 31.10.2020.

15 Härkönen, Sonja: Kein Geld für Open Access? Kein Grund zu warten! Wie mit wenig Ressourcen viel erreicht werden kann, <http://doi.org/10.5281/zenodo.4032218>.

16 Archäologischer Anzeiger, <https://publications.dainst.org/journals/index.php/aa>, Stand: 31.10.2020.

17 eLife Lens, <https://lens.elifesciences.org>, Stand: 31.10.2020.

19 Der vollständige Titel des Vortrags lautete „Xsample: Text und Data Mining auf geschützten Werken durch Auszüge transparent erschließen“. An dem Vortrag waren neben der genannten Vortragenden noch Felicitas Kleinkopf (Karlsruher Institut für Technologie) sowie Markus Gärtner (Universität Stuttgart) beteiligt.

20 Mining and Modeling Text. Interdisziplinäre Anwendungen, informatische Weiterentwicklung, rechtliche Perspektiven (MiMoText), <https://www.uni-trier.de/index.php?id=70706>, Stand: 31.10.2020.

21 Reimer, Nadine; Halbherr, Verena; Ackermann, Sebastian; Rothfuß, Uwe: Ein Projekt zur Implementierung von Open Access an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) und den Pädagogischen Hochschulen (PH) in Baden-Württemberg, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4035971>.

22 Rosenkranz, Simone; Stricker, Marius; Andres, Valérie; Trautwein, Clemens; Streitenberger, Martha: OA-EASI – Open Access for Educational and Applied Sciences in Switzerland, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4032863>.

24 Verlagsunabhängiges Open Access.

25 Der Beitrag musste aufgrund technischer Probleme an dieser Stelle leider beendet werden.

26 Kammerer, Dietmar; Dang, Sarah, Mai: Open Access in der Medienwissenschaft – Akteur*innen, Chancen, Herausforderungen, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4088662>.

27 Open-Media-Studies-Blog, <https://www.zfmedienwissenschaft.de/online/open-media-studies-blog>, Stand: 31.10.2020.

28 AG Open Media Studies, <https://gfmedienwissenschaft.de/gesellschaft/ags/openmediastudies>, Stand: 31.10.2020.

29 adlr.link, <https://katalog.adlr.link/Search/Home>, Stand: 31.10.2020.

30 MediArXiv, <https://mediarxiv.org>, Stand: 31.10.2020.

31 Latindex <https://www.latindex.org/latindex/inicio>, Stand: 31.10.2020.

32 Sistema de Información Científica Redalyc Red de Revistas Científicas <https://www.redalyc.org>, Stand: 31.10.2020.

33 SciELO – Scientific Electronic Library Online <https://www.scielo.org/>, Stand: 31.10.2020.

34 LA Referencia, Federated Network of Institutional Repositories of Scientific Publications, <http://www.lareferencia.info/en/>, Stand: 31.10.2020.

35 Pollvogt, Nadine; Breuer, Martin: Open-Access-Publikationsstrategie eines Centers for Advanced Studies: Das CALAS und die Essayreihe „Afrontar las crisis“ in der digitalen Landschaft zwischen Lateinamerika und Europa, <http://doi.org/10.5281/zenodo.4084491>.

36 CALAS, <http://www.calas.lat>, Stand: 31.10.2020.

37 Wrzesinski, Marcel, Katzenbach, Christian, Dubois, Frédéric, Waidlein, Nicole, Tochtermann, Klaus: Nachhaltiges Open Access: Verlagsunabhängig, divers und gebührenfrei, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4062257>.

38 Anderson, Catherina; Hess, Philipp: Institutionelles Open Access – Was funktioniert und was nicht funktioniert, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4032276>.

39 Crowdfundig ist eine Möglichkeit der Gruppenfinanzierung. Crowdfunding sei zwar ein kollaboratives Tool, jedoch könne die Finanzierung unsicher für manche Zeitschriften ausfallen. In „Distribution“ wurde u. a. erläutert, dass Fachverlage sowie kleinere Verlage zunehmend erfahrener werden bzgl. eines Open-Access-Finanzierungsmodells. Beim Thema Preistransparenz wurde berichtet, inwiefern diese bereits bei Verlagen funktioniert: Kritisch zu betrachten sei, dass die Verlage immer noch unterschiedlich mit der Preistransparenz umgehen. Positiv sei, dass es dadurch Planungs­sicherheit für Verlage und Institutionen gibt. Im Changing Marketplace wurde erzählt, dass es momentan schwierig sei kleine Verlage „abzuholen“. Für Bücher, Zeitschriften sowie alternative Formate (wie beispielsweise Bilder) gäbe es gute Modelle zur Finanzierungsmöglichkeit, jedoch ändere sich der Markt stetig und man müsse die Finanzierungsmodelle entsprechend anpassen (Medientypen).

40 Summann, Friedrich; Czeriak, Andreas: Die deutsche und europäische Repositorien-Landschaft im Überblick, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4034075>.

41 Shared Research Repository (Beta), <https://iro.bl.uk/>, Stand: 31.10.2020.

42 Zaugg, Esther; Flieg, Julia: Es ist (k)eine Kunst mit der Kunst: Open Access an der Zürcher Hochschule der Künste, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4061047>.

43 Schmidt, Yvonne; Marinucci, Sarah; Quadri, Demis; Jahnke, Nele; Boccini, Sara; Rey, Anton: DisAbility on Stage: Hybrid Media Publication, <http://doi.org/10.5281/zenodo.4019011>.

44 Bartlakowski, Katja: OPEN SCIENCE | CITIZEN SCIENCE – Zum Mehrwert von Bürgerbeteiligungen im Forschungsprozess, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4133776>.

45 Als Beispiele wurden <https://stadtwildtiere.de/> (Zoo- und Wildtierforschung), <https://mueckenatlas.com/> (Bio­diversitätsforschung), <https://www.migraene-radar.de/> (Gesundheitsforschung) sowie <http://www.gameswithwords.org/> (Linguistische Forschung) aufgeführt. Zudem gibt es auch zahlreiche Corona-Beispiele wie „COVID near you“, „COVID-19 Citizen Science by UCSF“ oder „CoreNotes“. Stand: 31.10.2020.

46 Beispiele sind hier stellvertretend <http://buildinginspector.nypl.org> (New York Public Library: Erschließung von historischen Landkarten) und <https://blogs.ethz.ch/crowdsourcing/> (ETH-Bibliothek Zürich; Erschließung von Fotografien).

47 Als weiteres Beispiel werden die von der Universität Münster entwickelten sensebox:edu-kits thematisiert, die der Sammlung von Umweltdaten, die wiederum die Forschung stützen, dienen. Lobend wurden von der Referentin auch Angebote der SLUB Dresden hervorgehoben, die unter anderem Laienforscher*innen bei Projekten rund um Heimat- und Familienforschung unterstützt.

48 Holzer, Angela: Die Förderung von Open-Access-Publikationskosten durch die DFG ab 2021, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4043524>.

49 Deutsche Forschungsgemeinschaft: Einrichtung des Förderprogramms Open-Access-Publikationskosten. Information für die Wissenschaft Nr. 76, 27. Oktober 2020 <https://www.dfg.de/foerderung/info_wissenschaft/2020/info_wissenschaft_20_76/index.html>, Stand: 31.10.2020.

50 Sänger, Astrid: Die Förderung von Open-Access-Infrastrukturen durch die DFG ab 2021, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4085358>.

51 Kant, Juliane: Die Rolle von Preprints für das wissenschaftliche Publizieren, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4043543>.

52 Knowledge Exchange, <https://www.knowledge-exchange.info/>, Stand: 31.10.2020.

53 Lundén, Anna: Transformative Agreements: Swedish Strategy, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4031350>.

54 Schalken, Arjan: Managing Read and Publish deals – New challenges for the consortium, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4032301>.

55 Tuuliniemi, Arja: FinELib – How an author benefits from transformative agreements, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4031265>.

56 Mittermaier, Bernhard: The German DEAL, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4046109>.

57 Modernes Publizieren, <https://oa-pub.hos.tuhh.de/de/project/>, Stand: 31.10.2020.

58 Dürkop, Axel; Meinecke, Isabella, Boxhammer, Tim; Hagen, Florian; Krewinkel, Albert: Single-Source-Publishing mit Swapfire und OJS, <https://doi.org/10.15480/882.2902>.

59 kommunikation@gesellschaft, <https://journals.sub.uni-hamburg.de/hup2/kommges/index>, Stand: 31.10.2020.

60 Kindling, Maxi; Kirchner, Andreas; Oberländer, Anja, Tullney, Marco: Kompetenzaufbau und Vernetzung zu Open Access – die neue Plattform open-access.network, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4034312>.

61 Schulz, Katharina; Falkenstein-Feldhoff, Katrin; Ilg, Karin; Klein, Kerstin: openaccess.nrw – Umsetzungsoptionen für Open-Access-Services, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4043072>.

62 Workshop: openaccess.nrw – Implementation options for Open Access services, <https://www.conftool.org/openaccess tage2020/index.php?page=browseSessions&form_session=78&presentations=show>, Stand: 31.10.2020.

63 Antonia Schrader führte durch die Impulsvorträge: Paloma Marín-Arraiza (ORCID) präsentierte ORCID, Britta Deyer (DataCite) informierte über DataCite und das PID-Festival „PIDapalooza“, Stephanie Glagla-Dietz (Deutsche Nationalbibliothek) stellte die Gemeinsame Normdatei (GND) vor und inwiefern ein Abgleich zwischen GND-Datensätzen und ORCID-IDs stattfindet, Jochen Schirrwagen (Universität Bielefeld) berichtete von OpenAIRE, Paul Vierkant (DataCite) führte in die Research Organization Registry (ROR) ein und Robert Ulrich (Karlsruher Institut für Technologie) machte den Abschluss mit dem DataCite-Dienst Re3data.

64 Weitere Informationen zum Begriff “Intelligent Openness” sind zu finden unter Kaden, Ben: Wer soll Zugang zu Forschungs­daten bekommen. Eine Anmerkung zur Idee der “Intelligent Openness”, <https://www2.hu-berlin.de/ediss­plus/2016/07/13/wer-soll-zugang-zu-forschungsdaten-bekommen/>, Stand: 31.10.2020.

65 Alle Materialien zum Workshop sind auch hier einsehbar: Schrader, Antonia: Open-Access-Tage 2020: Dokumentation für Persistente Identifikatoren für Open Science online, <https://www.orcid-de.org/oat20-dokumentation/>, Stand: 31.10.2020.

66 Beringer, Constanze; Arning, Ursula: Leitfaden zum Aufbau von Open-Access- Publikationsplattformen für den Goldenen und Grünen Weg, <https://dx.doi.org/10.4126/FRL01-006419770>.

67 Bei einem HackMD-Pad handelt es sich um ein Dokument im Netz, welches via Link zugänglich, lesbar und in der Regel bearbeitbar ist. Es ermöglicht kollaboratives Arbeiten.

68 Notizen zum Workshop, <https://pad.gwdg.de/3qGCf-kZQ9qykDTEH5StrQ?view#>, Stand: 31.10.2020.

69 Schulz, Katharina; Ehrmann, Andrea: Open Access für den wissenschaftlichen Nachwuchs, <https://doi.org/10.5281/zenodo.4043493>.

70 API Magazin, <www.api-magazin.de>, Stand: 31.10.2020.

73 Vierkant, Paul: DataCite – Find, Access, and Reuse Data, <http://doi.org/10.5281/zenodo.3925543>.

74 Schulz, Katharina; Krone, Nadja; Ilg, Karin: openaccess.nrw – auf dem Weg zu einer landesweiten Servicestruktur für Open Access, <http://doi.org/10.5281/zenodo.4011890>.

75 Schneidenbach, Esther; Senst, Henriette: EcoDM – Ecosystem Data Management – Public Sector, <http://doi.org/
10.5281/zenodo.4015576
>.

76 Folgende weitere Tools wurden vorgestellt: Held, Maximilian; Jahn, Naiko; Walter, Henrike (alle Georg-August-Universität Göttingen): Hybrid OA-Dashboard; Lilienthal, Svantje (TIB Hannover): Open Impact Vizualizer – Ein Plugin (nicht nur) für OJS; Krizek, Gerd Christian; Lietze, Stefanie; Beck, Stefan (Fachhochschule Technikum Wien): AR3 - Augmented Reality in der Hochschulmathematik; Sograte-Idrissi, Shama (University Medical Center Göttingen); Clifton, Nicholas (Cardiff University); Alonso-Serrano, Ana (Max Planck Institute); Acquah, Steve (University of Massachusetts Amherst); Melgarejo, Jesus (Katholieke Universiteit Leuven); Naito, Yusuke (Authentisci); Mouchbahani-Constance, Stephanie (McGill University); Patel, Zaibaa (King’s College London) (alle Authentisci): AuthentiSci-Towards a factual era of online media.

77 Open-Access.network, Forum, <https://forum.open-access.network/>, Stand: 31.10.2020.

78 Vidijo, <https://www.vidijo.org/journals>, Stand: 31.10.2020.

79 Veröffentlichte Präsentationen der Open-Access-Tage 2020, <https://www.zenodo.org/communities/oat2020>, Stand: 31.10.2020.

80 Aufzeichnungen einzelner Sessions und Vorträge der Open-Access-Tage 2020, TIB AV-Portal, <https://av.tib.eu/series/
954/open+access+tage+2020
>, Stand: 31.10.2020.