Berichte und Mitteilungen

Bericht aus der 75. Sitzung der Arbeitsgemeinschaft der Verbundsysteme am 20. und 21. November 2018 in Frankfurt am Main

Auf Einladung der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) traf sich die Arbeitsgemeinschaft der Verbundsysteme (AGV) zu ihrer 75. Sitzung am 20. und 21. November 2018 in Frankfurt am Main.
Der folgende Bericht hat den Stand November 2018.

Alma

Die Umstellung der Verbunddatenbank der OBVSG auf Alma ging am 19./20. Juni 2018 offiziell zu Ende. Damit sind 16 Bibliotheken und die Verbundzentrale im Vollbetrieb mit Alma. Die Umstellung selbst verlief mit Beachtung der bisher gewonnenen Erkenntnisse weitgehend problemlos. In weiteren Zyklen werden auch die weiteren Bibliotheken gebündelt umsteigen, deren Einteilung bereits weit fortgeschritten ist. Die unterschiedlichen Erfahrungen in den verschiedenen Zyklen fließen in die Standardisierung des Umstellungsprozesses ein. Schulungen zu Alma werden von den Expertinnen und Experten der OBVSG – mit dem Fokus auf Katalogisierung und MARC 21, Ausleihe, Erwerbung und Zeitschriftenverwaltung – angeboten.

Der reguläre Umstellungsprozess wird somit im Herbst 2021 beendet sein. Zu diesem Zeitpunkt wird auch die verbliebene „Aleph-Bridge“ abgeschaltet und Aleph als Verbundsystem für die OBVSG nach beinahe 23 Jahren Einsatz Geschichte sein. Die Gespräche mit Ex Libris zur Ausweitung des Teilnehmerkreises für die Versorgung kleinerer Einheiten mit Alma konnten erfolgreich abgeschlossen werden.

OLE/Folio

FOLIO ist eine cloudfähige Open-Source-Softwarebasis für ein Bibliotheksmanagementsystem, die einfach über Zusatzservices erweitert werden kann.

Eine voll integrierte ERM-Funktionalität ist Teil der zukünftigen Standardfunktionalität, wie in vergleichbaren Systemen wie z.B. WMS und ALMA. Die VZG hat zusammen mit dem hbz neben der Beteiligung an der regulären FOLIO-Entwicklung ein eigenes Projekt zur Entwicklung aktuell noch fehlender ERM-Funktionalitäten für FOLIO gestartet, die auch in Verbindung mit LBS4 genutzt werden können. Mit der Firma Knowledge Integration (K-Int), die auch die Basis für die Global Open Knowledgebase (GOKb) entwickelt hat, wurde eine entsprechende Entwicklungsvereinbarung geschlossen.

In den vergangenen Monaten wurde die Website der OLE Community überarbeitet und ein neues Logo eingeführt.1

BSZ-GBV-Kooperation: K10plus

Für die gemeinsame Katalogisierungsdatenbank K10plus, eine Kooperation von BSZ und GBV, wurden im letzten Halbjahr weitere Bereinigungsarbeiten für die Übertragung der SWB-Daten in die K10plus-Datenbank vorgenommen. Inzwischen sind drei K10plus-Installationen aufgesetzt, wovon derzeit eine als Schulungsdatenbank für die Multiplikatorenschulungen und eine weitere als Testdatenbank für die Programmierung der Anwendungen verwendet wird. Die dritte Installation dient dem Neuaufbau der Datenbank aus den beiden Katalogisierungsdatenbanken GBV und SWB. Im September haben die Multiplikatorenschulungen begonnen, die sich in beiden Verbünden bis Jahresende 2018 fortsetzen. Die zweitägigen Direktschulungen der Katalogisierer/innen finden im ersten Vierteljahr 2019 statt.

Im Hinblick auf den Produktionsbeginn von K10plus Ende März 2019 wurde ein Migrationsszenario festgelegt, das eine Schließungszeit von fünf Arbeitstagen vorsieht sowie einen minimal eingeschränkten Katalogisierungsbetrieb ab 1. März 2019. Die Freigabe von K10plus ist für den 25. März 2019, nach dem Bibliothekskongress in Leipzig, geplant. Weitere Anpassungs- und Nacharbeiten werden danach erfolgen. Für die Kooperation BSZ/GBV wurde eine gemeinsame Website eingerichtet.2

Rückbau der SWB-Namenssätze im August 2018 abgeschlossen

Im Rahmen der BSZ-GBV-Kooperation wurde entschieden, dass es im zukünftigen gemeinsamen Katalog K10plus für Personennamen keine Namenssätze mehr geben wird, in denen nur der bevorzugte Name eingetragen wird. Die bisher im SWB in dieser Form angelegten ca. 3 Mio. Namenssätze wurden daher entlinkt und gelöscht. Der bevorzugte Name wurde dabei als Text in die entsprechenden Felder im Titelsatz eingetragen.

BIBFRAME

Zum zweiten European BIBFRAME Workshop auf Einladung von Casalini Libri im September 2018 in Florenz und Fiesole trafen sich rund 70 Kolleginnen und Kollegen aus 17 europäischen Ländern, aus den USA und Kanada sowie aus Katar.3 Der erste Tag wurde als Tutorial gestaltet; die Vorträge dienten der gründlichen Einführung in das Thema. Bei den beiden weiteren Tagen wechselten sich Kurzvorträge und Treffen in kleineren Gruppen ab. Insgesamt herrschte der Eindruck vor, dass aus den unterschiedlichen Aktivitäten, Ansätzen und Plänen mittlerweile eine „kritische Masse“ erreicht ist. Ein nächster Workshop wird voraussichtlich im kommenden Jahr auf Einladung der Königlichen Bibliothek zu Stockholm in Schweden stattfinden.

Culturegraph: Werkclustering zur Anreicherung mit inhaltserschließenden Daten

Das Ziel ist die Implementierung eines Dienstes zur Anreicherung mit inhaltserschließenden Daten in den Verbundsystemen und der DNB. Das Werkclustering wurde in Absprache mit der Arbeitsgemeinschaft Kooperative Verbundanwendungen (AG KVA) in den letzten Monaten optimiert. Das technische Verfahren beruht auf der Bildung mehrerer Matchkeys pro Datensatz. Abhängig vom Datensatzinhalt können in einzelnen Fällen über zehn Matchkeys gebildet werden. Datensätze mit gleichen Matchkeys werden zu Bündeln zusammengefasst. Dafür wird die Breitensuche auf einem Suchraum aus Matchkeys und Datensatz-IDs angewendet, um auch indirekte Verbindungen miteinzubeziehen.

Ebenfalls in Absprache mit der AG KVA wurde ein Ausgabeformat für die erzeugten Titelbündel entworfen, das zur erleichterten Übernahme von inhaltserschließenden Informationen dienen soll. Zudem ist zeitnah die Erhöhung der Frequenz des regelmäßigen Updates der Datenbasis geplant. Die erste produktive Gesamtlieferung der Bündel mit inhaltserschließenden Daten soll ebenfalls zeitnah erfolgen. Für 2019 ist die Erweiterung der Culturegraph-API geplant, um die Bündel mit inhaltserschließenden Daten auch „on the fly“ abfragen zu können. Ferner wird über eine inkrementelle Update-Lieferung der Bündel nachgedacht.

Deutsche Digitale Bibliothek (DDB)

An der Deutschen Nationalbibliothek sind für das Gemeinschaftsprojekt Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) die Geschäftsbereiche Technik, Entwicklung und Service der gemeinsam mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz wahrgenommenen Geschäftsführung angesiedelt.

Am 4. und 5. Juni 2018 hat die DDB erstmals eine größere eigene Tagung durchgeführt, in der ein breites inhaltliches Spektrum abgedeckt wurde und der fachliche Austausch mit der weiteren Community im Mittelpunkt stand.4 Ziel dieser Veranstaltung war es nicht nur, die vielfältigen Entwicklungen und Ergebnisse der letzten Monate und Jahre sowie die aktuellen Planungen und Ideen zu vermitteln und darüber mit den Partnern aus den Bereichen Kultur, Bildung und Wissenschaft, Technologie und Design ins Gespräch zu kommen. Ausgangspunkt war auch die Erkenntnis, dass der Netzwerkcharakter der DDB weiter gestärkt werden muss, um die Potenziale, die in dem breit aufgestellten Vorhaben liegen, ausschöpfen zu können.

Im Mittelpunkt stand die Präsentation der neuen Basis-Architektur der DDB mit allen ihren Facetten und Ergebnissen. Die erste Auflage dieser neuen Veranstaltungsreihe hatte u.a. die Schwerpunkte Datenqualität und Standards, Lizenzierung und Open Data sowie rechtliche Rahmenbedingungen der Digitalisierung und Zugänglichmachung. Etwa 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren der Einladung in das Tagungswerk Jerusalemkirche in Berlin gefolgt und haben zum großen Erfolg der Tagung beigetragen.

DFG-Projekt LAS:eR

Das DFG-Projekt LAS:eR (Lizenz-Administrations-System für elektronische Ressourcen) soll auf der Basis einer zentralen Knowledge Base eine einheitliche Nutzung von Daten zur Lizenzverwaltung elektronischer Ressourcen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene ermöglichen. Der nach 18 Monaten Projektlaufzeit eingereichte Zwischenbericht wurde von der DFG gebilligt und für das gesamte deutsche Bibliothekswesen begrüßt. Seit Mai 2018 befindet sich LAS:eR in der zweiten Entwicklungsphase: Pilotbetrieb und Umsetzung der weiteren Entwicklungsaufgaben für die Vollversion laufen parallel. Neue Features werden direkt im Pilotbetrieb erprobt und in die Vollversion übernommen.

Die erste Aufgabe der Piloteinrichtungen war es, eine Übersicht ihres lokalen Lizenzportfolios inklusive der für sie wichtigen Informationen zu erstellen, die sie so auch in LAS:eR nachhalten möchten. Um ein möglichst breites Spektrum für die Anwendungsszenarien abzudecken, wurde eine heterogene Pilotanwendergruppe zusammengestellt. Nachdem für die Pilotversion bereits die Funktionalitäten für das lokale Lizenzmanagement verfügbar gemacht wurden, stehen für die weitere Entwicklung insbesondere die Konsortialfunktionen im Fokus, damit Lizenzinformationen der Konsortialstellen entsprechend gespiegelt werden können. Die Freigabe der Vollversion ist für Oktober 2019 geplant.

Gemeinsamer Verbünde-Index (GVI)

Der Gemeinsame Verbünde-Index (GVI) ist eine Backend-Dienstleistung der AGV. Jeder Verbund kann bei Bedarf ein eigenes Frontend zur Nutzung durch die eigene Verbundregion aufsetzen. Gleichzeitig tragen alle Mitglieder gleichberechtigt zum Gelingen des Projekts bei. Die strategische Planung erfolgt über die AGV (Lenkungsausschuss). Die operative Leitung (Geschäftsstelle) übernehmen kooperativ das BSZ, HeBIS und der KOBV. Der GVI umfasst die bibliografischen Daten aller deutschen Verbünde und die Daten der ZDB, GND und DNB. Ergänzend können die Daten des IDS und des OBV aufgenommen werden. Ein Entwurf des Betriebsmodells für einen Gemeinsamen Verbünde-Index und das Service Agreement sind in Bearbeitung.

AG Leihverkehr

Die AG Leihverkehr hat sich am 5. Juni 2018 zu ihrer Sitzung getroffen. Dabei standen zwei Hauptthemen im Vordergrund: das Urheberrecht und die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und deren Auswirkungen auf den Leihverkehr. Durch die Ende Mai 2018 in Kraft getretene DSGVO wurde eine Reihe von Maßnahmen zur Minimierung der Datenspeicherung im Bereich der Fernleihdaten und –prozesse erforderlich.

ZDB-Dienste

Am 2. Oktober 2018 wurde der alte ZDB-OPAC und mit ihm das alte Sigelverzeichnis abgeschaltet. Ersetzt wird die Möglichkeit der Recherche nach Bibliotheken, Archiven, Museen und verwandten Einrichtungen durch eine Suchmaske auf der Website der Deutschen ISIL-Agentur und Sigelstelle an der Staatsbibliothek zu Berlin. Bis voraussichtlich September 2019 erfolgt eine automatische Weiterleitung von den alten OPAC-Adressen zu den neuen URLs für ZDB-Katalog und ISIL-Suche.5

Standardisierungsarbeit im deutschsprachigen Raum

RDA

Im diesjährigen Meeting hat das RDA Steering Committee (RSC) den Rahmenzeitplan für die Beendigung des 3R-Projekts ausgearbeitet. Nachdem die Texte für das RDA Toolkit bis zum Ende dieses Jahres fertig bearbeitet sein sollen, wird im ersten Quartal 2019 eine Review-Phase in den Regionen stattfinden. Für Europa wird dies in der European RDA Interest Group (EURIG) durchgeführt. Danach werden die Anpassungsarbeiten in den Communities beginnen. Hierzu gehören vor allem die Übersetzungen und die Anpassung der Policy Statements und weiterer Arbeitsdokumente. Wenn diese Arbeiten in den meisten Communities abgeschlossen sind, wird sich das RDA Board über den endgültigen Termin für die Beendigung des 3R-Projekts verständigen. Ab diesem Termin wird das neue Toolkit die offizielle Version des Standards RDA sein. Das alte Toolkit wird für ein weiteres Jahr zur Verfügung gestellt.

Nach dem voraussichtlichen Erscheinen des RDA Toolkit in englischer Sprache im April 2019 werden die Anpassungsarbeiten im deutschsprachigen Raum (Übersetzung, Anwendungsrichtlinien, Schulungsmaterialien) einen Großteil der Arbeiten aller Fach- und Arbeitsgruppen einnehmen. Dies sind die mit Textbausteinen versehenen Teile der RDA, die mehr als 1.000 Elemente abdecken. Insgesamt werden die neuen RDA 13 Entitäten mit etwas mehr als 1.700 Elementen enthalten. Für den DACH-Raum bedeutet dies, dass die Übersetzungen angepasst werden müssen; dies wird mit Hilfe eines Übersetzungstools der ALA (Trados) in der DNB durchgeführt. Der daraus entstehende Abstimmungsbedarf wird danach in den entsprechenden Fachgruppen geklärt.

GND

Der GND-Ausschuss beschäftigt sich im einberufenen Expertenteam Kooperationsvereinbarung mit den praktischen Fragestellungen im Rahmen der Kooperationsvereinbarung zur Gemeinsamen Normdatei (GND-Kooperationsvertrag) und der Entwicklung einer Geschäftsordnung für die GND-Kooperative.

Das Projekt GND für Kulturdaten (GND4C) ist zurzeit mit analytischen und definitorischen Aufgaben in den vier Arbeitspaketen beschäftigt, in denen es um die Entwicklung einer der Öffnung Rechnung tragenden Organisationsstruktur, die Entwicklung eines für die hinzukommenden Bedarfe ausbaufähigen Datenmodells, die Entwicklung einer benutzerfreundlichen technischen Infrastruktur und um den Aufbau von Communities für die jeweiligen Sparten geht. Federführend geleitet wird das Projekt von der DNB. Beteiligt sind die an der DNB angesiedelte Projektkoordination der DDB, das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (DDK), das Landesarchiv Baden-Württemberg (LABW) und die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek (SHLB) ⁄ digiCULT-Verbund eG.

Die Grundidee des Projektes GND für Verlage (GND4P) ist es, Verlage und Autoren dazu zu befähigen und zu motivieren, selbst Normdatenverknüpfungen anzulegen sowie ein kooperatives Verfahren für Korrekturwünsche aufzubauen. Um dies zu erreichen, haben die DNB und die MVB GmbH eine Kooperation zum Aufbau eines Normdatendienstes vereinbart. Dieser Dienst soll beginnend im Herbst 2018 schrittweise aufgebaut werden.

ORCID DE

Das Arbeitspaket „(Semi-)automatische Verlinkung zwischen vorhandenen ORCID und GND-Identifiern“ konnte im September 2018 beendet werden. Es wurden zwei Verfahren implementiert, um zusätzlich zum Personennamen die Titelangaben und die Affiliationen als Abgleichskriterien nutzen zu können. Im Ergebnis werden ca. 35.000 Personensätze der GND mit einer ORCID-ID ausgestattet. Die Anreicherung ist für das erste Quartal 2019 eingeplant. Konzeptionell besteht jetzt mehr Klarheit darüber, wie Wissenschaftler/innen aus der ORCID-Oberfläche heraus ihre Werke in der DNB identifizieren und in ihre ORCID-Werkeliste eintragen lassen können.

Swiss Library Service Platform (SLSP)

Die Swiss Library Service Platform (SLSP) hat im Mai 2018 ihre Geschäfte am Sitz in Zürich aufgenommen und damit die personellen und organisatorischen Randbedingungen für den schrittweisen Aufbau von SLSP geschaffen und wird diese in den nächsten Monaten weiter ausbauen.

Die eigentliche Realisierung der Plattform übernimmt die SLSP AG, die von 15 Schweizer Hochschulen bzw. wissenschaftlichen Bibliotheken finanziell getragen wird. Die Federführung lag bei der ETH Zürich. Verantwortlich für die Strategie, die Finanzen und die Geschäftsentscheidungen im Auftrag der Aktionäre ist der Verwaltungsrat. Die Beratung der Geschäftsleitung in professionellen Fragen haben u.a. die Mitglieder aus den 15 Aktionärsbibliotheken.

Die Dienstleistungen des IDS werden im Wesentlichen Ende 2020 eingestellt. Nach der Aufnahme des Regelbetriebs durch SLSP wird sich der IDS als Verein auflösen. Da SLSP Bibliotheken bedient, nicht Verbünde, müssen für bestimmte Dienste Interimslösungen gefunden werden. Hier rechnet man mit einem Zeitrahmen von mindestens drei Jahren. Auch müssen zahlreiche Verträge mit Auswirkungen auf die Partner gekündigt werden. Der IDS steht bezüglich der Übernahme bestimmter Verträge durch SLSP in Kontakt, um die Kontinuität zu gewährleisten. Insgesamt sind noch zahlreiche Fragen bis zur Übernahme durch SLSP in 2021 zu klären. Aktuelle Information zu SLSP finden sich auf dem Projektblog.6

Zentrale Online-Lizenzierungsplattform

Am 13./14. September 2018 fand die Auftaktveranstaltung „Lizenzierungsplattform“ im Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld statt. Diese Veranstaltung geht auf einen Beschluss des Bundestages vom 30. Juni 2017 zurück, in dem die Regierung verpflichtet wird, „einen Stakeholder-Dialog zwischen Rechteinhabern und Nutzern an[zu]regen und [zu] begleiten mit dem Ziel, möglichst rasch innerhalb von fünf Jahren ab Inkrafttreten des Gesetzes [Anmerkung: gemeint ist das Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetz] eine zentrale Online-Lizenzierungsplattform aufzubauen, die sowohl den Interessen der Autoren und Verleger als auch der Nutzer gerecht wird.“ Die vom Inhalt und der Form sehr unterschiedlichen Referate und Präsentationen machten sehr schnell klar, dass noch herausgearbeitet werden sollte, was unter einer Lizenzierungsplattform zu verstehen ist und welche Problemfelder diese adressieren könnte. In diesem Kontext wurden vom hbz und der VZG in einem gemeinsamen Vortrag die GOKb und LAS:eR als Dienstleistung vorgestellt.

Die nächste Sitzung der Arbeitsgemeinschaft der Verbundsysteme findet im April 2019 auf Einladung der OBVSG in Wien statt.

Edith Röschlau, Deutsche Nationalbibliothek

Zitierfähiger Link (DOI): https://doi.org/10.5282/o-bib/2019H1S66-72

1 OLE Open Library Environment, <https://openlibraryenvironment.org/>, Stand: 14.02.2019.

2 BSZ & GBV, <https://www.bszgbv.de/>, Stand: 14.02.2019.

3 Die Website zur Veranstaltung ist unter <http://www.casalini.it/EBW2018> erreichbar, Stand: 14.02.2019.

5 ZDB-Katalog, <https://zdb-katalog.de>; ISIL-Suche, <http://sigel.staatsbibliothek-berlin.de/nc/suche/>, Stand: 14.02.2019.

6 SLSP Swiss Library Service Platform, <https://blogs.ethz.ch/slsp/>, Stand: 14.02.2019.