Open Access in der alltäglichen Diskussion.

Hintergründe des Dilemmas und kritische Standpunkte

Ralf Regener, Universitätsbibliothek Magdeburg
Anja Matthes, Universitätsbibliothek Magdeburg

Zusammenfassung

Der Beitrag thematisiert das Dilemma, in dem man sich befindet, wenn man Serviceangebote der eigenen Einrichtung vorstellt, sich allgemein für Open Access engagiert oder in Diskussionen mit anderen Akteuren des Wissenschaftsbetriebes geht. Aufgrund der alten und längst nicht überwundenen Problemlagen, wie Wachstum des Wissenschaftsbetriebes, überproportionale Preissteigerungen versus stagnierende Bibliotheksbudgets und eine komplexe Publikationskultur innerhalb der Wissenschaft, muss man immer wieder auf Vorwürfe reagieren, die nicht direkt mit Open Access in Verbindung stehen. Unseriöse Angebote einzelner Verlage, die Auswirkungen des DEAL-Projekts und der Umgang mit Diensten wie Sci-Hub verunsichern und werden vorschnell mit Open Access in Verbindung gebracht. Der Beitrag macht deutlich, in welchem Verhältnis die immer wieder genannten Probleme und Open Access tatsächlich stehen.

Summary

This article deals with the dilemma often experienced when presenting institutional services, campaigning for open access, or engaging in discussions with other players in a scientific community. Due to long-standing problems which have not yet been overcome, such as the strong growth in scientific output, the excessive rise in prices versus stagnating library budgets, and a rather complex publishing culture within academia, one must respond over and over to criticism, which is not directly connected to open access. Dubious offers of certain publishers, unclear outcomes of the DEAL project, and the existence of services such as Sci-Hub which are unsettling for scientists, are often associated with open access. This article explains the true relationships between the frequently named problems and open access.

Zitierfähiger Link (DOI): https://doi.org/10.5282/o-bib/2019H1S30-41

Autorenidentifikation: Regener, Ralf: GND: 1063352134; ORCID:https://orcid.org/0000-0001-7664-2956

Schlagwörter: Open Access; Probleme; Wissenschaftsbetrieb

1. Einleitung

Kommt man im Rahmen von universitären Veranstaltungen zum Thema Open Access1 mit Vertreter/inne/n verschiedener Interessengruppen, beispielsweise der Hochschulleitung, Wissenschaftler/inne/n und Studierenden ins Gespräch, mischt sich gern eine pauschale Kritik in die Diskussion. Nicht selten werden Argumente hervorgebracht, wie viele schwarze Schafe es unter den Verlagen gibt, die mit Open Access ausschließlich Geld verdienen wollen. Nachwuchswissenschaftler/innen sind verunsichert und befürchten, dass eine Open-Access-Publikation per se schlecht für die Kariere sein könnte und mit unseriösen Verlagen in Zusammenhang steht. Wie soll man mit dem illegalen Dienst Sci-Hub umgehen? Zerstört DEAL2 nicht den freien Markt und stärkt letztlich die Macht der beteiligten großen Verlage?3 Ist der Vorwurf berechtigt, dass Open Access mehr Gefahren in sich birgt als Vorteile?

Die Haltung der Wissenschaftler/innen zu Open Access ist uneinheitlich, geprägt durch Nutzung und Bekanntheitsgrad der Initiativen; zum Teil besteht unter wissenschaftsorganisatorischen Gesichtspunkten noch große Skepsis. Die Vorbehalte fallen umso geringer aus, je intensiver Open Access genutzt wird (v.a. im STM4-Bereich).

Das Prinzip Open Access ist bereits stark verankert und kann eine Lösung für Fehlentwicklungen im wissenschaftlichen Publikationswesen sein, die es teilweise schon lange vor dem Aufkommen von Open Access gab. Die Umsetzung in der Praxis erfordert ein Umdenken über den Einsatz von Finanzmitteln und der Rolle der Wissenschaft.

Viele dieser Überlegungen und Fragen stellen sich in der alltäglichen Diskussion und zeigen, dass das Konzept Open Access auch im akademischen Bereich weiterer Aufklärung bedarf und in der Praxis wachsen muss.

2. Wachstum des Wissenschaftsbetriebes und Anstieg der Zeitschriftentitel

Die größte Fehlentwicklung kumuliert sich im Phänomen der Zeitschriftenkrise. Zumeist wird diese jedoch zu kurz und monokausal abgehandelt. Die Zeitschriftenkrise wird mehrheitlich auf die überproportionale Preissteigerung einiger Verlage zurückgeführt, die ihre Marktposition ausnutzen würden. Zweifellos ist dies einer der wichtigsten Gründe, jedoch nicht der Einzige. Weitere Hauptursachen werden im Folgenden beschrieben, dazu zählen das Wachstum des Wissenschaftsbetriebs, die Publikationskultur und die Nebenwirkungen des wissenschaftlichen Bewertungs- und Anreizsystems.

Wissenschaftliche Zeitschriften gibt es nunmehr seit fast zweieinhalb Jahrhunderten, ausgehend von einigen Pionieren wuchs die Anzahl stetig. Letztendlich ist dies kein Phänomen der Zeitschriften, sondern eine allgemeine Entwicklung der Wissensproduktion, die wiederum mehrere Ursachen hat.

In einer Studie von Matthias Kölbel wurde das Wachstum der Wissenschaft von 1650 bis 2000 in Deutschland analysiert. Als Indikatoren für die quantitative Veränderung wurden die Zahl der Professuren, die Zahl der Hochschulen und die Höhe der Wissenschaftsausgaben angenommen und diese ins Verhältnis zur Landesfläche und Bevölkerungszahl gesetzt. Im Zeitraum von 1650 bis 2000 stieg die Anzahl der Professor/inn/en pro 1.000 km2 von unter 0,1 auf ca. 100 und die Zahl der Hochschulen von unter 0,1 auf ca. 1. Besonders deutlich ist der Anstieg ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.

Zur Veranschaulichung werden hier die absoluten Zahlen der Ausgaben für Forschung und Lehre aufgeführt, bei denen jedoch politische Brüche und Inflationseffekte zu berücksichtigen sind. In einem Zeitraum von 1910 bis 2000 sind die privaten und öffentlichen Ausgaben um das 24fache gestiegen. Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt stieg dabei von 0,3 auf 2,3 mit einem Höchststand kurz vor der Wiedervereinigung von 2,9.5 Diese Zahlen und relativen Werte zeigen, wie stark der Wissenschaftsbetrieb in den letzten 100 Jahren gewachsen ist.

Die ausgeführten Entwicklungen werden durch zwei Aspekte verstärkt: Im Jahr 2013 lag Deutschland mit der Anzahl der Wissenschaftler/innen und Forschenden je 1.000 arbeitenden Personen mit 8,5 zwar über dem OECD-Durchschnitt (7,8), jedoch deutlich hinter führenden Nationen wie Israel (17,4), Finnland (15,7) und Dänemark (14,9).6 Wenn man über Europa hinausschaut, fällt auf, dass seit einigen Jahrzehnten mehrere afrikanische Länder und besonders China einhergehend mit den enormen wirtschaftlichen Wachstumsraten auch einen relativen Anstieg von Wissenschaftler/innen aufweisen können.7

Diese Entwicklung, in den letzten Jahrzehnten noch einmal verstärkt durch die schnelleren Verbreitungsmöglichkeiten aufgrund elektronischer Formate, hat zu einem ebenfalls enormen Wachstum des Publikationsaufkommens geführt. Nicht nur der allgemeine quantitative Anstieg der Wissensproduktion, auch die damit einhergehende Differenzierung und fachliche Diversifizierung, führte gerade im Bereich der Zeitschriften zu einer nicht mehr überschaubaren Anzahl und Vielfalt an Titeln. Waren es in Europa um 1700 etwa 30 wissenschaftliche Zeitschriften, so gab es zu Beginn des 19. Jahrhunderts etwa 1.000 und zu Beginn des 20. Jahrhunderts etwa 10.000.8 Aktuell umfasst die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB), also die von deutschen Bibliotheken gemeinschaftlich genutzte bibliografische Datenbank, für das Jahr 2019 mehr als 97.000 Zeitschriften.9

3. Publikationskultur „publish or perish“

Die Leistung von Wissenschaftler/inne/n wird hauptsächlich daran gemessen, ob sie ihre Forschungsergebnisse in angesehenen Zeitschriften veröffentlichen. Dies führt zu einer strukturellen Abhängigkeit der publizierenden Forschenden von den Verlagen. Der Konkurrenzkampf um befristete Stellen im Wissenschaftsbetrieb und Forschungsgelder sowie die rein bibliometrische Bewertung der Forschenden beeinflusst die Qualität der Publikation und führt dazu, dass unnötige Aufteilungen („Salami-Taktik“) vorgenommen werden oder kaum Relevantes oder Neues Gegenstand der Darlegungen ist.10

Die Beurteilung von Wissenschaft und der Ansatz von Anreizsystemen beruht auf quantitativen, leicht messbaren Größen, die indirekte Anhaltspunkte liefern und nur wenig über Qualität oder Relevanz aussagen können. Auch wenn durch Messung von Impact-Faktoren oder Zitationsanalysen der Markt der Wissensproduktion genau analysiert werden kann und man mittlerweile ausgefeilte Methoden entwickelt hat, um beispielsweise Eigenzitationen herausrechnen zu können, so bleiben es doch Analysen, die rein quantitativ vorgehen. Unabhängig von der Qualität der einzelnen Veröffentlichungen können gute Werte vielfach über Masse erzielt werden. Gerade Nachwuchswissenschaftler/innen werden aufgrund dieser Kultur animiert, möglichst viel und möglichst schnell zu veröffentlichen, um die wissenschaftliche Karriere voranzubringen.11

Erfreulich in diesem Zusammenhang ist, dass mittlerweile seitens der Förderorganisationen ein gewisses Verständnis für dieses Problem vorhanden ist. So beschäftigte sich die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bereits Ende der 1990er Jahre damit und rief dazu auf, Qualität stets den Vorrang vor Quantität zu geben. Ein konkretes Mittel, dies bei Projektförderungen durchzusetzen, ist die Praxis, keine langen Publikationslisten zu verlangen, sondern eine begrenzte Auswahl der bedeutendsten Beiträge als Referenz der Forschenden. Berufungskommissionen von Universitäten und Hochschulen sind angehalten, sich an ähnlichen Verfahren zu orientieren.12

4. Überproportionale Preissteigerungen

Inflationsbedingt sind Preise für Waren und Dienstleistungen aller Art seit der Mitte des letzten Jahrhunderts stetig angestiegen. Somit ist die Erhöhung der Preise per se eine normale Erscheinung, welche über eine Anpassung der Bibliotheksetats ausgeglichen werden müsste. Wesentlicher für die Zeitschriftenkrise ist jedoch, dass seit einigen Jahrzehnten die Preissteigerungen überproportional ausfallen, das heißt merklich höher als die Inflation.

Ab den 1960er Jahren stieg der Preis vieler Zeitschriften in einem Maß, welches private Bezieher veranlasste, ihr eigenes Abonnement zu kündigen. Bis dahin hatten viele Wissenschaftler/innen und Forschende Sachmittel dafür aufgewendet, bestimmte Zeitschriftentitel für sich oder ihre Einrichtung zu erwerben, quasi als Exemplar vor Ort. Da man die Preiserhöhung nicht hinnehmen konnte und die entsprechende Bibliothek ebenfalls ein Exemplar dieses Titels hatte, wurde oftmals abbestellt, wodurch es bei den Verlagen zu erheblichen Umsatzeinbußen kam. Diese wollten ihre Verluste wiederum über höhere Abonnementkosten ausgleichen. Da es nun weniger Abnehmer gab, musste der Preis für die Verbliebenen erhöht werden, um mindestens den gleichen Umsatz zu erzielen. Mit den großen Abbestellaktionen einiger Bibliotheken verschärfte sich diese Preisspirale noch einmal deutlich. Mit dem Aufkommen elektronischer Zeitschriften und damit einhergehender Konsortialmodelle entschärfte sich zwar zeitweise das Problem von immer weniger Titeln für immer mehr Geld, jedoch stößt man auch dort aufgrund fortlaufender Preiserhöhungen an Grenzen.13

Die Handlungsmöglichkeiten seitens der Bibliotheken sind extrem eingeschränkt, weil auf dem wissenschaftlichen Zeitschriftenmarkt kein funktionierender Wettbewerb besteht. Es gibt parallel mono- und oligopolistische Strukturen. Eine Zeitschrift wird nur von einem Verlag angeboten. Man muss sich vor Augen führen, dass die Verlage ein Monopol auf ein ganz bestimmtes Produkt haben. Es herrscht demzufolge überhaupt keine Konkurrenz, die zu einer dadurch bedingten Preisbildung führen könnte. Erschwert wird diese Situation gerade bei einzelnen Zeitschriftentiteln, die entweder hochspezialisiert sind und somit für eine Teildisziplin nahezu unerlässlich oder ein dementsprechend großes Renommee besitzen, dass sie für alle größeren Forschungseinrichtungen als unverzichtbar gelten. Im Gegensatz zu anderen Titeln werden diese Kernzeitschriften auch bei extremen Preiser­höhungen nicht zur Disposition gestellt. Daneben ist die Marktverteilung der einzelnen Verlage bemerkenswert. Im Bereich der Zeitschriften dominieren wenige große, umsatzstarke und international tätige Anbieter den Markt und können ihre Stellung ausnutzen. Dieser Oligopolstellung ist inhärent, dass die Durchschnittspreise eines Verlages umso höher sind, je höher sein Marktanteil und damit einhergehend seine Marktmacht ist.14

Diese Situation führt dazu, dass der Zeitschriftenmarkt ein hochprofitables Geschäft ist. Allein im Segment der hochpreisigen STM-Zeitschriften wurde 2011 von den Verlagen ein weltweiter Umsatz von etwa 9,4 Milliarden USD erwirtschaftet. Die durchschnittlichen Renditen lagen bei 20 bis 30 Prozent, ein Wert den kaum eine Branche aufzuweisen hat. Nur der Finanzmarkt wirft höhere Renditen ab. Doch auch bei diesen Zahlen ist das Gefälle zwischen kleinen und sehr großen Verlagen deutlich sichtbar. Die überwiegende Zahl der Verlage hat Probleme auch nur kleine Gewinne zu erwirtschaften. Dagegen liegt die Spanne bei den fünf großen Verlagen (Reed-Elsevier, Springer Nature, Wiley-Blackwell, Taylor & Francis und Sage)15 sogar bei 35 bis 40 Prozent.16

Diese Renditen wurden erwirtschaftet mit einem Preisanstieg bei STM-Zeitschriften von über 50 % in wenigen Jahren. Diese Steigerungsrate gab es beispielsweise von 1997 bis 2000, also in nur vier Jahren. Bei den schon angesprochenen Kernzeitschriften lagen die Anstiege sogar teilweise über 200 % und weiterhin nicht selten über 100 %.17 Eine andere Untersuchung spricht von einem durchschnittlichen Preisanstieg bei wissenschaftlichen Zeitschriften im Zeitraum von 1986 bis 2004 von 188 %. Im Vergleich dazu waren die Preise für Monographien nur 77 % gestiegen, was nicht wesentlich über dem der Verbraucherpreise allgemein von 73 % liegt.18

Das Aufkommen und die Durchsetzung von elektronischen Zeitschriften brachte die Hoffnung mit sich, dass die Preise wenigstens nicht weiter steigen würden. Schon allein durch den Wegfall eines Teils der Herstellungskosten sollte dies gewährleistet sein. Allerdings verschärfte sich das Preisproblem dadurch nur noch. Einerseits konnte mit der modernen IT-Technik der gesamte Publikationsprozess erheblich beschleunigt werden. Jedoch führte diese positive Entwicklung dazu, dass das Angebot seitens der Verlage erweitert und vergrößert wurde. Andererseits tauchten nun neue Geschäftsmodelle auf, beispielsweise der sogenannte Big Deal. Mit dem verlockenden Angebot – oftmals über Konsortien geregelt – mittels eines großen mehrjährigen Vertrages auf das gesamte Angebot der elektronischen Zeitschriften des Verlags zugreifen zu können, begaben sich Bibliotheken in eine gewisse Abhängigkeit zu diesen Anbietern. Da jährliche festgeschriebene Preissteigerungen von 4 bis 5 % nach einigen Jahren nicht mehr finanzierbar waren, wurde zunächst teilweise versucht, einzelne wenig genutzte Titel abzubestellen. Da diese einzelnen Titel jedoch Teil des Paketes waren - des Big Deals - konnten Verlage ihre Verluste ausgleichen, indem verschiedene Zusatzgebühren innerhalb dieses Vertrages einfach angehoben wurden. Abbestellungen brachten somit kaum eine Ersparnis für die Bibliotheken.19

5. Stagnierende Bibliotheksbudgets

Laut einer anerkannten Studie von Rolf Griebel und Ulrike Tscharntke verzeichneten die wissenschaftlichen Bibliotheken in den 1990er Jahren zumeist einen kontinuierlichen Etatanstieg von etwa 3 bis 6 % jährlich. Wenn man heute damit wahrscheinlich schon einen Großteil der Preissteigerungen ausgleichen könnte, so waren die 1990er Jahren gerade die Zeit, in der die Preise im STM-Bereich um deutlich mehr als 6 % anstiegen. Oftmals war der Budgetanstieg einer Bibliothek hervorgerufen durch die Zuweisung verschiedener Sondermittel. Sicherheit oder Kontinuität konnte damit nicht gewährleistet werden, da nicht abzusehen war, ob und in welcher Höhe diese Mittel auch langfristig zur Verfügung stehen würden. Um größeren erklärungsbedürftigen Verwerfungen aus dem Weg zu gehen, wurden in der hier zitierten Studie lediglich die Bibliotheken der alten Bundesländer herangezogen.20

Die im Rahmen der Deutschen Bibliotheksstatistik (DBS) erhobenen Zahlen spiegeln dagegen das gesamte Bundesgebiet wider.21 Mittels der Angaben zur Zahl der meldenden Institutionen insgesamt und den Ausgaben für Erwerbung (DBS 149) aus der Gesamtauswertung wurde für die letzten zehn Jahre ein Durchschnittswert und die prozentuale Steigerung errechnet. Die Zahl der meldenden Institutionen insgesamt lag relativ konstant zwischen 79 und 81.

Jahr

Durchschnitt

Steigerung

2008

2.656.260 €

 

2009

2.680.052 €

0,90

2010

2.690.224 €

0,38

2011

2.733.125 €

1,59

2012

2.728.586 €

-0,17

2013

2.873.414 €

5,31

2014

2.875.000 €

0,06

2015

2.929.439 €

1,89

2016

3.043.225 €

3,88

2017

2.877.404 €

-5,45

Die Tabelle zeigt, dass es über die Jahre moderate Steigerungsraten gab, jedoch auch nahezu gleichbleibende oder negative Entwicklungen. Das Jahr 2017 muss für die Gesamtbetrachtung ausgeklammert werden, da dort die DEAL-Initiative zum Tragen kommt. Etliche Bibliotheken haben ihre Mittel nicht für Elsevier-Zeitschriften aufgewendet. Da es zu keiner Übereinkunft mit Elsevier gekommen ist, sind viele Einrichtungen den Empfehlungen der DEAL-Gruppe nachgekommen und haben ihre entsprechenden lokalen Verträge nicht verlängert.

Die Gesamtsteigerung von 2008 zu 2016 liegt bei 14,57 %. Dass das insgesamt zu wenig ist, um die gängigen Preissteigerung abzufangen, wird dann deutlich, wenn man eine realistische Preissteigerung bei den Zeitschriften dagegenhält. Wären die Preise für Zeitschriften in den Jahren 2008 bis 2016 jährlich um 5 % gestiegen, hätte man eine Gesamtsteigerung von 47,75 % erhalten müssen. Die Zuweisungen an die wissenschaftlichen Bibliotheken konnten also nicht mal annähernd die Preissteigerungen der letzten Jahre auffangen.

6. Kritische Standpunkte

Die geschilderten Fehlentwicklungen haben dazu geführt, das gesamte System des subskriptionsbasierten Zeitschriftenerwerbs zu überdenken und nach neuen Möglichkeiten zu suchen. Open Access wurde als eine Alternative gesehen, weil es u.a. den Zeitschriftenmarkt auf eine völlig neue Grundlage stellen kann.

Die Kritik, die immer wieder in Zusammenhang mit Open Access vorgetragen wird, zielt zumeist in eine falsche Richtung, da sich die geschilderten Problemfelder in gewandelter Form auch beim Open Access Publizieren fortsetzen, aber nicht ursächlich dort zu finden sind. Natürlich gibt es Verlage, die aus Open Access ein unseriöses Geschäftsmodell gemacht haben. Zeitschriften werden gegründet und Konferenzen werden abgehalten, die nur dazu dienen Gebühren zu erhalten. Manuskripte werden ohne Review abgedruckt, sobald die Gebühr, Article Processing Charge (APC) bezahlt ist.22 Für diese Praktiken hat sich die Bezeichnung „Predatory Publishing“ durchgesetzt. Im Open-Access-Kontext funktioniert dieses Modell sehr gut, weil das Geld nicht über Verkauf der Ware eingenommen wird, sondern der Lieferant des Rohstoffs die Gebühren bezahlt, um ein fertiges Produkt zu bekommen bzw. es der Öffentlichkeit in geeigneter Form zugänglich machen kann. Das Ergebnis und die Rezeption sind deshalb zweitrangig für den kurzfristigen wirtschaftlichen Erfolg der Verlage. Doch ähnliche Praktiken gab es bereits im Print-Zeitalter. Einige Verlage kontaktierten ganz gezielt Studierende und Absolventen, mit dem attraktiven Angebot gegen die Zahlung eines Druckkostenzuschusses ihre Abschlussarbeiten zu veröffentlichen. Qualität spielte bei diesen Angeboten keine Rolle.23

Letztlich ist diese Verlagspraxis eine große Gefahr, ob nun bei Print- oder Digitalpublikation, doch es ist kein genuines Problem von Open Access. Zudem muss man in diesem Zusammenhang auch immer die Pflicht der Wissenschaft zur Selbstkontrolle bemühen. Die immer wieder und zu Recht hochgehaltene Freiheit der Wissenschaft geht natürlich mit einer gewissen Verantwortung für jeden Einzelnen einher. Schon allein aufgrund der öffentlichen Finanzierung und des Prinzips der guten wissenschaftlichen Praxis haben Forschende auch die Verpflichtung einerseits seriöse und anspruchsvolle Forschung zu betreiben und andererseits diese in geeigneter Form der Öffentlichkeit oder wenigstens der Fachwelt zu präsentieren.24 Dazu gehört auch eine verantwortliche Wahl des Publikationsweges und Kenntnis der relevanten Zeitschriften des eigenen Fachgebietes.25

Eine Initiative wie DEAL wurde notwendig, da die großen Verlage die Preisspirale seit den 1990er Jahren stetig nach oben gedreht und damit den Zugang zu Forschungsergebnissen und wissenschaftlicher Literatur erschwert haben, die durch die öffentliche Hand finanziert wurden. Die beiden wesentlichen Anliegen von DEAL machen das sehr gut deutlich. Einerseits ist die Projektgruppe angetreten, um mit den drei großen Verlagen Elsevier, Springer und Wiley ein zukunftsorientiertes Preismodell auszuhandeln. Wie viele andere große wissenschaftliche Bibliotheken hatte die Universitätsbibliothek Magdeburg bis vor kurzem mit allen drei Verlagen einen oben erläuterten Big-Deal-Vertrag. Über eine bestimmte Laufzeit, zumeist drei Jahre, verpflichtete man sich bis auf wenige Prozente den Umsatz bzw. die Journalanzahl zu halten. Dieser Weg bot vergünstigte Preise und Zugriff auf ein größeres Portfolio, beispielsweise im Rahmen der Freedom Collection bei Elsevier. Problematisch war jedoch der durchschnittliche jährliche Preisanstieg von 5%. Über ein Jahrzehnt kumuliert, brachte das den Bibliotheksetat schnell an Grenzen. Andererseits verfolgt DEAL das Ziel, greifbare und nachhaltige Open-Access-Komponenten durchzusetzen. Gemäß dem Publish & Read Modell sollen die Lizenzgebühren nicht mehr reine Subskriptionsgebühren sein (Read), sondern gleichzeitig die Publikationskosten der jeweiligen Wissenschaftler/innen beispielsweise in Hybridzeitschriften abdecken (Publish). Hinzu kommen meist verschiedene Rabatte beim Publizieren in Gold Open Access-Zeitschriften.

Aufgrund der Dimension des DEAL-Vorhabens gibt es außerhalb der Verlage nicht nur Befürworter. So hatte der Börsenverein des deutschen Buchhandels Klage beim Bundeskartellamt eingereicht, da man der Meinung war, dass ein möglicher Vertrag und die damit einhergehende Festschreibung einer exklusiven Stellung die drei großen Verlage nur noch weiter begünstigt. Diese Sorge ist nicht unbegründet, letztlich wurde die Klage aber zurückgewiesen.26

Wie man befürchten konnte, liefen die DEAL-Verhandlungen nicht reibungslos. Vorläufiger negativer Höhepunkt war der Abbruch der Verhandlungen mit Elsevier und die gleichzeitige Sperrung des Zugriffs auf die Journale des Verlags zur Jahresmitte 2018. Das wiederum hat nun Auswirkungen auf die Literaturversorgung fast jeder wissenschaftlichen Bibliothek in Deutschland; Artikel sind nicht mehr auf Knopfdruck vorhanden, sondern müssen über andere und aufwändigere Wege, wie beispielsweise die Fernleihe, bezogen werden.

Die Probleme in diesem Prozess sollten jedoch nicht dazu führen, dass man sich der Marktmacht der Verlage weiterhin unterwirft. Die letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass es nur deutschlandweit koordiniert möglich sein wird, bessere Bedingungen auszuhandeln und zukunftsfähige Publikationsformate mit den Verlagen zu implementieren.

Eine parallele Entwicklung war das Entstehen von Schattenbibliotheken, die illegal Zugang zu wissenschaftlichen Inhalten bieten. Sci-Hub ist sicherlich die bekannteste Schattenbibliothek. Aber warum gibt es Sci-Hub überhaupt? Sci-Hub ist kein Open-Access-Service, Sci-Hub ist ein Symptom für die Schieflage des Systems. Hätte sich das wissenschaftliche Publikationssystem nicht zu einem stark profitorientierten Geschäftsmodell entwickelt, dann bräuchte es keinen Internetdienst, der allen Interessierten (ohne Zustimmung der Rechteinhaber und damit illegal) den Zugriff auf wissen­schaftliche Literatur ermöglicht. Einhergehend mit der künstlichen Verknappung der Ressource Wissen durch die Verlage wurden die Schranken und Mauern, die vor einem unberechtigten Zugriff schützen sollten, immer höher gebaut. Denn technisch wäre eine weltweite Distribution von Wissen laut Betreiber der Plattform ohne weiteres möglich.27

Dass die Mauern, die das verhindern sollen, nicht ewig standhalten, hat die Entwicklung der Musikindustrie gezeigt. In diesem Zusammenhang kann man von sogenannten Napster moment sprechen. Mit der Entwicklung des MP3-Formats in den 1990er Jahren gab es eine wesentliche technische Weiterentwicklung (Verkleinerung der Dateigröße), die es möglich machte, Musikdateien unkompliziert und relativ schnell über das Internet zu übertragen. Das Vorhandensein von Datenträgern, also in dem Fall der CD, war grundsätzlich nicht mehr notwendig. Der entscheidende Schritt in der Ausnutzung der neuen Möglichkeiten gelang 1999 der Firma Napster. Über einen zentralen Index ermöglichte man allen Nutzern auf Musikdateien über das Internet zuzugreifen und diese kostenlos herunterzuladen. Aufgrund dieser bedenkenswerten und natürlich illegalen Praxis musste Napster nach zwei Jahren seinen Dienst wieder zurücknehmen.

Aber was war in der Zwischenzeit passiert? Durch Napster hatten die Nutzer nun eine völlig andere Erwartungshaltung. Wenn es möglich ist – wie Napster gezeigt hat – Musik unkompliziert und relativ schnell über das Internet zu beziehen, wozu soll man dann noch eine CD kaufen? Und dabei ging es nicht nur um Preisfragen, sondern um eine moderne Nutzung. Diese Entwicklung führte dazu, dass die Musikindustrie mittelfristig einen elementaren Wandel vollzog. Orientiert an Napster, ging man dazu über, Musik über das Internet legal zum Kauf anzubieten. Die heute gebräuchlichen Streaming-Dienste sind der vorläufige Höhepunkt dieser Entwicklung. Nach einer schwierigen Phase in den 2000er verzeichnet die Musikindustrie nun wieder ein stabiles Umsatzwachstum.28

Sci-Hub ist das Napster der wissenschaftlichen Literaturversorgung. Es ist ein illegaler Dienst, der nichts anderes tut, als die technischen Möglichkeiten auszuschöpfen und die Erwartungshaltung der Nutzer zu erfüllen. Es bleibt deshalb zu hoffen, dass es mittels Sci-Hub einen ähnlichen Effekt gibt, d.h. dass die Verlage gezwungen sind, ihre Geschäftsmodelle grundsätzlich zu überdenken. Denn wenn Inhalte Open Access zur Verfügung stünden, würde ein Dienst, wie Sci-Hub völlig überflüssig sein.

7. Fazit

Solange die grundlegende Einstellung des Wissenschaftsbetriebs zu Bewertungs- und Anreizsystemen sowie die unzureichende Grundfinanzierung an universitären Einrichtungen bestehen bleiben, werden alte Probleme auf neue Formate übertragen. Open Access allein wird den Publikationsdruck nicht abbauen können. Open Access allein wird auch nicht die Macht der Verlage brechen können. Denn was wird bei der Umstellung auf Open Access durch die Verlage passieren? Es besteht die Gefahr das APCs einfach genauso in die Höhe getrieben werden, wie es mit Subskriptionsgebühren geschehen ist. Was sollte die Verlage daran hindern, wenn die Nachfrage weiterhin groß bleibt, Quantität vor Qualität geht und größtenteils Metriken, wie der Impact Factor, über finanzielle Förderungen, Berufungen und akademisches Renommee entscheiden. Ob die Deckelung durch die DFG (max. 2.000€ APC als Bedingung für eine Förderung) daran langfristig etwas ändern kann, bleibt abzuwarten.

Die nüchterne Erkenntnis daraus ist, dass dieses Problem weder allein von den Bibliotheken noch auf lokaler Ebene erfolgreich bekämpft werden kann. Eine Lösung setzt zuallererst eine Kulturverschiebung innerhalb der Wissenschaft voraus. Das heißt konkret, dass nicht lange Publikationslisten, sondern qualitativ hochwertige Leistungen honoriert werden müssen. Dazu sollten junge Wissenschaftler/innen dabei unterstützt werden, Open Access zu publizieren, auch jenseits der großen Verlage und Zeitschriften ohne eine Minderung ihrer Reputation befürchten zu müssen. Auf solche Entwicklungen, so wünschenswert sie auch wären, hat das Aufkommen von Open Access bis jetzt geringen bis keinen Einfluss.

Den Auftrag das System zu ändern, haben v.a. Forschende, die bereits etabliert sind und sich in gesicherten Positionen befinden: Professor/inn/en, Lehrstuhlinhaber/innen, allgemein Wissenschaftler/innen in leitenden Positionen. Diese haben die Möglichkeit, Open Access und in neuen Formaten zu publizieren, denn die Rezeption verläuft dort auch über das schon angesammelte Renommee und weniger über die Bekanntheit und Stellung der Zeitschrift. Es ergibt sich auch aus der gesellschaftlichen Verantwortung, neue Wege zu beschreiten, die eine breitere Nutzung von Forschungsergebnissen eröffnen. Das bekannteste Beispiel dafür liefert der Mathematiker Grigori Perlemann. Eine Veröffentlichung aus dem Jahr 2002 enthielt den Beweis der Poincaré-Vermutung, eines der Millenium-Probleme der Mathematik.29 Diese Schrift hatte er bewusst nicht in einer hochrangigen Zeitschrift veröffentlicht, sondern über das Repositorium arXiv.org Open Access zur Verfügung gestellt und damit für die Fachwelt und die Öffentlichkeit frei zugänglich und nutzbar gemacht.

Literaturverzeichnis

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- Keller, Alice: Elektronische Zeitschriften. Eine Einführung, Wiesbaden 2001 (Bibliotheksarbeit 9), S. 11-16.

- Kölbel, Matthias: Wachstum der Wissenschaftsressourcen in Deutschland 1650-2000. Eine empirische Studie zur Anzahl der Hochschulen und Professoren sowie der Forschungsausgaben, in: Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 25 (1), 2002, S. 1-23.

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- o.A., Wissenschaftler publizieren in unseriösen Zeitschriften, 19.07.2018, <https://www.welt.de/wissenschaft/article179649820/400-000-Faelle-weltweit-Wissenschaftler-publizieren-in-unserioesen-Zeitschriften.html>, Stand: 30.11.2018.

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- Szpiro, George: Genialer Einsiedler, in: Neue Zürcher Zeitung, 23. Juli 2006, <https://www.nzz.ch/articleEB7Y1-1.48697>, Stand 10.01.2019.

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1 Vgl. Open Access Publishing - quo vadis?, Universitätsbibliothek Magdeburg, 20.09.2018, <http://www.grs.ovgu.de/Perspektive/Open+Access+Publishing+_+quo+vadis_-p-1238.html>, Stand: 30.10.2018.

2 Das Projekt DEAL verfolgt das Ziel, bundesweite Lizenzverträge für das gesamte E-Journal-Portfolio der großen Wissenschaftsverlage abzuschließen. <https://www.projekt-deal.de/>, Stand: 30.11.2018.

3 Vgl. Hochschulrektorenkonferenz (HRK): Pressemitteilung „Bundeskartellamt greift Beschwerde gegen Projekt DEAL nicht auf, HRK Präsident: Verlage sind am Zug“, 21.06.2017, <https://www.hrk.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/meldung/bundeskartellamt-greift-beschwerde-gegen-projekt-deal-nicht-auf-hrk-praesident-verlage-sind-am-zug-4/>, Stand: 30.11.2018.

4 engl. Science, Technology, Medicine, kurz STM.

5 Vgl. Kölbel, Matthias: Wachstum der Wissenschaftsressourcen in Deutschland 1650-2000. Eine empirische Studie zur Anzahl der Hochschulen und Professoren sowie der Forschungsausgaben, in: Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 25 (1), 2002, S. 1-23, hier S. 1ff.

6 Vgl. OECD, Anzahl der Wissenschaftler und Forscher je 1.000 arbeitenden Personen (Vollzeitäquivalent) in OECD-Ländern im Jahr 2013, <http://de.statista.com/statistik/daten/studie/37066/umfrage/wissenschaftler-und-forscher-an-der-gesamtzahl-der-arbeiter-im-laendervergleich/>, Stand: 30.11.2018.

7 Vgl. Woll, Christian: Bibliotheken als Dienstleister im Publikationsprozess : Herausforderungen und Chancen alternativer Formen des wissenschaftlichen Publizierens, 2006, S. 13f. Online: <http://eprints.rclis.org/8758/1/Bibliotheken_als_Dienstleister_im_Publikationsprozess.pdf>, Stand: 30.11.2018.

8 Vgl. Keller, Alice: Elektronische Zeitschriften. Eine Einführung, Wiesbaden 2001 (Bibliotheksarbeit 9), S. 11-16.

10 Vgl. Münch, Ingo von: Gute Wissenschaft, Berlin 2012, S. 89ff.

11 Vgl. Chambers, Chris; Munafo, Marcus: Veröffentlichen oder untergehen. Ein offener Brief von britischen Wissenschaftlern, in: Forschung & Lehre 20 (8), 2013, S. 642f.

12 Vgl. Deutsche Forschungsgemeinschaft (Hg.): Vorschläge zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis. Empfehlungen der Kommission „Selbstkontrolle in der Wissenschaft“, Weinheim 1998, S. 45ff.

13 Vgl. Keller: Elektronische Zeitschriften, S. 19ff.

14 Vgl. Lutz, Alexander: Zugang zu wissenschaftlichen Informationen in der digitalen Welt. Ein urheberrechtlicher Beitrag zu den Wissenschaftsschranken und zu einem zwingenden Zweitveröffentlichungsrecht, Tübingen 2012, S. 165ff.

15 Vgl. Larivière, Vincent; Haustein, Stefanie; Mongeon, Philippe: The Oligopoly of Academic Publishers in the Digital Era, in: PLoS ONE 10 (6): e0127502 <https://doi.org/10.1371/journal.pone.0127502>.

16 Vgl. Hofmann, Jeanette; Bergemann, Benjamin: Open Access. Auf dem Weg zur politischen Erfolgsgeschichte?, in: Beckedahl, Markus; Biselli, Anna; Meister, Andre: Jahrbuch Netzpolitik 2014. Fight foryour digital rights, Berlin 2014, S. 157-171, hier S. 160ff.

17 Vgl. Andermann, Heike; Degkwitz, Andreas: Neue Ansätze in der wissenschaftlichen Informationsversorgung. Ein Überblick über Initiativen und Unternehmungen auf dem Gebiet des elektronischen Publizierens, in: Bibliothek 28 (1), 2004, S. 35-59, hier S. 38.

18 Vgl. Woll: Bibliotheken als Dienstleister im Publikationsprozess, S. 15.

19 Vgl. Ebd., S. 19f.

20 Vgl. Griebel, Rolf; Tscharntke, Ulrike: Analyse der Etatsituation der wissenschaftlichen Bibliotheken 1998/1999. Studie im Auftrag des Bibliotheksausschusses der DFG, München 1999.

21 Vgl. Deutsche Bibliotheksstatistik (DBS). <https://www.hbz-nrw.de/angebote/dbs/auswertung/>, Stand: 30.11.2018.

22 Vgl. o.A., Wissenschaftler publizieren in unseriösen Zeitschriften, 19.07.2018, <https://www.welt.de/wissenschaft/article179649820/400-000-Faelle-weltweit-Wissenschaftler-publizieren-in-unserioesen-Zeitschriften.html>, Stand: 30.11.2018.

23 Vgl. Liste bekannter Zuschussverlage. <http://neinzudruckkostenzuschussverlagen.blogspot.com/p/blog-page_53.html>, Stand: 30.11.2018.

24 Vgl. Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Gute wissenschaftliche Praxis. <http://www.dfg.de/foerderung/grundlagen_rahmenbedingungen/gwp/>, Stand: 30.11.2018.

25 Vgl. Heberle, Joachim: Wissenschaftler sollten Zeitschriften ihres Fachgebiets kennen. 23-07.2018, <https://www.forschung-und-lehre.de/wissenschaftler-sollten-zeitschriften-ihres-fachgebiets-kennen-843/>, Stand: 30.11.2018.

26 Vgl. Börsenverein des Deutschen Buchhandels: Pressemitteilung Börsenverein zu Open-Access-Regelung „Baden-Württemberg braucht mündige und freie Wissenschaftler“, 09.11.2017, <https://www.boersenverein.de/de/portal/Presse/158382?presse_id=1398683>, Stand: 30.11.2018.

27 Vgl. Sci-Hub Homepage. <https://sci-hub.tw/>, Stand: 30.11.2018.

28 Vgl. Bartsch, Kendall: The Napster moment. Access and innovation in academic publishing, in: Information Services & Use 37, 2017, S. 343-348. Online: <https://content.iospress.com/articles/information-services-and-use/isu842>, Stand: 30.11.2018.

29 Vgl. Szpiro, George: Genialer Einsiedler, in: Neue Zürcher Zeitung, 23. Juli 2006, <https://www.nzz.ch/articleEB7Y1-1.48697>, Stand 10.01.2019.