Landesverband Hessen

Landesverband Hessen is back – u.a. auf dem Hessischen Bibliothekstag Hanau

Ein hervorragender Einführungsvortrag und acht Expertinnen und Experten, die nach Impulsreferaten an vier Thementischen diskutierten – im Forum „Wissenschaftliche Bibliotheken“ auf dem Hessischen Bibliothekstag in Hanau am 8. Mai 2017 standen die verschiedenen Facetten und Herausforderungen des Forschungsdatenmanagements im Fokus.

Ziel der Veranstaltung war zum einen, die über sechzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer grundlegend über Forschungsdaten fortzubilden, zum anderen, die hessische Strategie zum Forschungsdatenmanagement (FDM) vorzustellen.

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Einleitend und vorbereitend gab Prof. Dr. Andrea Rapp (TU Darmstadt) einen Überblick über die Ausprägungen und den Umgang mit Forschungsdaten sowie die derzeitigen Aktivitäten hinsichtlich Sicherung und Management durch Universitäten und Hochschulen respektive die dortigen Infrastrukturbereiche.

Ziel und Aufgabe des Projekts „Hessische Forschungsdateninfrastrukturen“ (HeFDI), in dem zehn hessische Hochschulen und die HeBIS-Verbundzentrale unter Federführung der Philipps-Universität Marburg zusammenarbeiten, formulierten Dr. Ortrun Brand und Dr. Evamaria Krause (Stabsstelle Forschungsdatenmanagement der Universität Marburg). Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst fördert dieses Projekt mit 3,25 Millionen Euro von 2016 bis 2020. An jeder Hochschule wird durch das Projekt eine Forschungsdatenreferentin oder ein Forschungsdatenreferent eingestellt, um lokale Angebote und Services zum Forschungsdatenmanagement aufzubauen und diese zugleich hessenweit zu vernetzen.

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Über lokale Vorbereitungen im Rahmen von HeFDI informierten Gerald Langhanke (ULB Darmstadt) und Frank Waldschmidt-Dietz (UB Gießen): Bedarfserhebungen durch Umfragen und Interviews sind bereits erfolgt, führen zur Vernetzung der Akteure und zur Vorbereitung von FDM-Policies an den Hochschulen.

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Kerstin Helbig (HU Berlin) fokussierte den Aspekt der Förderung von Informationskompetenz im Umgang mit Forschungsdaten. „Nur wer Informationsbedarf spürt und entwickelt, wird sich bezüglich der Sicherung von Daten beraten lassen und verantwortungsbewusste Wege einschlagen“, so Helbig. Bereits Studierende wird man zukünftig über möglichst curriculare Angebote sensibilisieren und aufklären.

Der vierte Thementisch wurde von drei Expertinnen und Experten geführt: Natascha Schumann vom GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften informierte über sozialwissenschaftliche Forschungsdaten und erläuterte Dienstleistungen des GESIS Datenarchivs. Christian Krippes (UB Gießen) referierte über naturwissenschaftliche Forschungsdaten und deren Anforderungen an Sicherung und Bereitstellung. Prof. Andrea Rapp komplettierte das Trio mit ihrer Expertise zu geisteswissenschaftlichen Forschungsdaten.

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Inhaltlich konzipiert, organisiert und finanziert wurde das Forum vom Vorstand des VDB-Landesverbandes Hessen. Die Moderation übernahmen aus dem Vorstand Dr. Eva C. Glaser und Claudia Martin-Konle.

Claudia Martin-Konle, Universitätsbibliothek Gießen (Vorsitzende des Landesverbands)

Zitierfähiger Link (DOI): https://doi.org/10.5282/o-bib/2017H4S285-287