„Bitte keine neuen Repositorien, bitte keine neuen Portale“

Ergebnisse einer Online-Befragung des Fachinformationsdienstes Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung

Andrea Kullik, Humboldt-Universität zu Berlin - Universitätsbibliothek
Julia Kreusch, Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung
Ingeborg Jäger-Dengler-Harles, Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung

Zusammenfassung

Zur Halbzeit der dreijährigen Projektphase hat der Fachinformationsdienst (FID) Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung im August und September 2016 eine Online-Befragung innerhalb der Fachcommunity durchgeführt. Ziel der Befragung war es, für die bedarfsgerechte Weiterentwicklung des FID Versorgungswege und -lücken bezüglich Fachliteratur und wissenschaftlicher Informationsressourcen zu ermitteln, typische Informationsgewohnheiten der Fachwissenschaft kennen zu lernen sowie Einschätzungen zu Informationsressourcen und zukünftigen FID-Diensten zu erfahren.

Summary

In August and September 2016, halfway through its three year project phase, the Specialised Information Service Educational Sciences conducted an online survey among the professional community. The aim of the survey was to determine supply channels and gaps concerning subject literature and scientific information resources, to identify typical information habits of the professional community and to learn about the community’s assessments of information resources and future services in line with the overall goal of the project to enhance the community’s particular needs.

Zitierfähiger Link (DOI): https://doi.org/10.5282/o-bib/2017H2S56-71

Autorenidentifikation:Kullik, Andrea: GND 1131651243
Kreusch, Julia: GND 135939666;
Jäger-Dengler-Harles, Ingeborg: GND 1023274361

Schlagwörter: Fachinformationsdienst

1. Der Fachinformationsdienst Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung

1.1. Die Projektpartner

Ein Konsortium aus fünf Projektpartnern entwickelt seit 2015 Services für den Fachinformationsdienst Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung. Vier der Partner haben bis zum Jahr 2013 als SSG-Bibliotheken die Sammelschwerpunkte Bildungsforschung, Bildungsgeschichte, Hochschulwesen sowie Schulbücher betreut. Bei den Projektpartnern bestehen darüber hinaus langjährige und enge Beziehungen zu den verschiedenen Fachcommunities, sei es als Spezialbibliothek oder Hochschulbibliothek mit entsprechendem universitären Forschungsschwerpunkt, sei es als Fachinformationseinrichtung mit einem Netzwerk an Kooperationspartnern mit Bezug zur Bildungsforschung. Dem Konsortium gehören an:

1.2. Entwicklungsgrundsätze und Services für die Wissenschaft

Bei der Entwicklung des Fachinformationsdienstes (FID) ließen sich die Projektpartner von folgenden Grundsätzen leiten:

Die Services des FID Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung sind in die Strukturen und Angebote des Fachportal Pädagogik integriert.1 Das Fachportal – mit seinem Kernangebot der FIS Bildung Literaturdatenbank – bildet seit 2005 als virtuelle Fachbibliothek den zentralen Einstiegspunkt für die erziehungswissenschaftliche und pädagogische Fachinformation und entwickelt Serviceangebote für die Bildungsforschung.

Im Rahmen des FID wurde das Fachportal Pädagogik um die folgenden Services erweitert:

Unter Einbeziehung der FIS Bildung Literaturdatenbank werden laufend weitere Datenbestände in ein Recherche- und Nachweissystem integriert und damit das Angebot an fachrelevanten und internationalen Literaturnachweisen im Fachportal Pädagogik wesentlich erhöht. 2

Direkte Bestellmöglichkeit und kostenfreie Lieferung von internationaler Fachliteratur als Direktausleihe an den Arbeitsplatz oder die Privatadresse. Es können internationale Publikationen bestellt werden, die in Deutschland (noch) nicht überregional für die Fernleihe zur Verfügung stehen.

Einige ausländische Zeitschriften sind in deutschen Bibliotheken nicht vorhanden oder stehen nicht für die überregionale Fernleihe zur Verfügung. Diese Titel können zur Anschaffung/ Lizenzierung vorgeschlagen werden.

Urheberrechtsfreie Bücher (ggf. auch vergriffene Bücher aus Deutschland zwischen 1913 und 1965) aus den Beständen der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF) und der Bibliothek des Georg-Eckert-Instituts für Internationale Schulbuchforschung (GEI) werden bei Bedarf kostenfrei digitalisiert.

Außerdem bietet das Fachportal Pädagogik bereits seit Jahren ein umfangreiches Angebot zu Forschungsdaten und Open-Access-Publikationen. Diese Angebote wurden unabhängig von den Aktivitäten des FID erarbeitet und erfolgreich etabliert.

Das IZB des DIPF betreibt das Forschungsdatenzentrum Bildung3 und ist Partner im Portal Verbund Forschungsdaten Bildung.4 Beide Angebote ermöglichen Forschenden Zugang zu Forschungsdaten der qualitativen Bildungsforschung, zu Erhebungsinstrumenten der quantitativen Bildungsforschung sowie zu Studien der empirischen Bildungsforschung.

Als fachlicher Dokumentenserver stellt das Open-Access-Repositorium peDOCS5 mittlerweile über 10.000 fachrelevante digitale Publikationen im freien Zugriff bereit und arbeitet dabei sowohl mit Autorinnen und Autoren (Erstpublikationen) als auch Verlagen (überwiegend Zweitveröffentlichungen) zusammen.

1.3. Einbindung der Fachcommunity in die Entwicklung der Dienstleistungen

Die langjährigen engen Kontakte der Projektpartner zur Fachcommunity wurden genutzt, um einen Projektbeirat zu berufen, der sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Fachgesellschaften und Teildisziplinen sowie der Informationswissenschaft zusammensetzt. Der Projektbeirat tagt i.d.R. zweimal im Jahr und begleitet und berät die Entwicklungen des FID. Ergänzend dazu wurde im Sommer 2016 eine Online-Umfrage bei Mitgliedern verschiedener Fachgesellschaften durchgeführt. Die Umfrage hatte zum Ziel, mehr über das Informationsverhalten und die Informationsbedarfe der Zielgruppe zu erfahren sowie die Serviceerwartungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an einen Fachinformationsdienst zu erheben. Die Ergebnisse dieser Umfrage gehen in die Weiterentwicklung des FID ein, um ein community- und bedarfsgerechtes Angebot zu schaffen, das breite Akzeptanz findet.

2. Untersuchungsdesign

Der Online-Fragebogen wurde mit dem Umfragewerkzeug LimeSurvey erstellt und die Daten auf einem Server der Humboldt-Universität zu Berlin gehostet.6 Um möglichst viele Wissenschaftler/innen der Fachcommunity zu erreichen, haben die Mitglieder des FID-Projektbeirates über die Mailverteiler verschiedener Fachgesellschaften (z.B. Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft) für die Teilnahme an der Umfrage geworben. Darüber hinaus nutzten die Projektpartner ihre über Jahre aufgebauten, fachspezifischen Mailverteiler. Aufgrund dieser gezielten Bekanntmachung wurde auf einen Zugangsschlüssel verzichtet. Mehrfachantworten (von einem Rechner) konnten technisch ausgeschlossen werden. Aus projektinternen Gründen konnte die Online-Umfrage erst am 30. Juli 2016, d.h. in der vorlesungsfreien Zeit, gestartet werden. Nach zweimaligen Erinnerungsmails waren nach Ablauf der Umfrage am 29. September 2016 334 Teilnahmen zu verzeichnen. Da innerhalb der Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung mehr als 20 Teildisziplinen zu verorten sind, stellen Mitgliedschaften in mehreren Fachgesellschaften keine Ausnahme dar. Die Gesamtzahl der möglichen Adressaten war daher nicht zu ermitteln, dürfte sich aber im Bereich von mehreren Tausend bewegen.

In 281 Fällen konnte ein ausreichend ausgefüllter Fragebogen zur Auswertung berücksichtigt werden (d.h. knapp 85 %). Zwar konnte damit keine repräsentative Sicht erreicht werden, aber da die Umfrageergebnisse zusätzlich in Fachgesprächen diskutiert und konkretisiert werden konnten,7 sind wir sicher, insgesamt wichtige Erkenntnisse und Einsichten für die Fortsetzung des FID-Projekts gewonnen zu haben.

Vier Fragenkomplexe bestimmten den Aufbau der Online-Befragung:

Im Rahmen von 13 Fragegruppen konnten insgesamt 24 Teilfragen beantwortet werden. Bei neun Teilfragen konnten offene Eingabefelder ausgefüllt werden und bei sieben Teilfragen gab es zusätzliche Kommentarmöglichkeiten unter der Antwortoption „Sonstiges“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (im Folgenden TN) haben von der freien Antwortmöglichkeit rege Gebrauch gemacht, z.B. bei Fragen zu Aktivitäten in den Sozialen Medien (35 %) und zu internationaler Fachliteratur (21 %).

3. Teilnehmerstatistik

Bei den TN haben wir nach der Art des Beschäftigungsverhältnisses und nach Statusgruppe gefragt. Mehrfachnennungen waren möglich (insgesamt 353 Antworten). Es zeigte sich, dass gut die Hälfte aller wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen promovieren bzw. einen Post-Doc-Status haben. 81 % der Antworten kamen von TN, die sich in einem Beschäftigungsverhältnis im wissenschaftlichen Umfeld befinden, davon 49 % als wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in gefolgt von 26 % Hochschullehrer/innen plus 1 % in einer Juniorprofessur. Bei den Statusgruppen liegen die Prozentzahlen bei den Doktorand/inn/en mit 22 % und Post-Docs mit 21 % nah beieinander (Abb. 1). Für die weitere Planung der FID-Serviceleistungen war wichtig, dass wir mit dieser Umfrage die gewünschte Zielgruppe erreicht haben: die Forscherinnen und Forscher in Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung.

Abb. 1.: Teilnehmende nach Beschäftigungsverhältnis und Status

Aus den 23 Teildisziplinen, denen sich die TN zuordnen konnten, wurden die höchsten Beteiligungen bei der Empirischen Bildungsforschung (38 %), Allgemeinen Erziehungswissenschaft (22 %), Hochschulforschung (20 %), Schulpädagogik (19 %), Historischen Bildungsforschung (18 %) und Pädagogischen Psychologie (16 %) verzeichnet. Mehrfachzuordnungen bei den Teildisziplinen waren möglich, durchschnittlich wurden 2,6 Teildisziplinen angegeben. Dabei stellten sich als häufigste Fächerkombinationen heraus:

  • Pädagogische Psychologie/Empirische Bildungsforschung

  • Hochschuldidaktik/ Empirische Bildungsforschung

  • Historische Bildungsforschung/Allgemeine Erziehungswissenschaft.

    Lehre und Forschung finden im Bereich der Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung an einer Vielzahl von wissenschaftlichen Einrichtungen statt. Daher war es uns wichtig, auch die institutionelle Zugehörigkeit der Teilnehmenden abzufragen, um hierbei eine möglichst ausgewogene Teilnahme innerhalb der Gesamtcommunity feststellen zu können. Knapp zwei Drittel (62 %) der Antworten kamen von Universitätsangehörigen, 29 % aus außeruniversitären Forschungseinrichtungen und 6 % aus Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (Abb. 2).

    Abb. 2.: Teilnehmende nach institutioneller Zugehörigkeit

    4. Befragungsergebnisse

    53 % der TN haben mit der Online-Befragung erstmals vom FID Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung gehört. Bei vier von 23 Teildisziplinen ist der FID mindestens der Hälfte der Fachwissenschaftler/innen bekannt: in der Historischen Bildungsforschung (66 %), Hochschulforschung (64 %), Allgemeinen Erziehungswissenschaft (54 %) und Erwachsenenbildung (50 %).

    4.1. Beschaffungswege und Nutzungsformate

    Der FID setzt beim Bestandsaufbau im Bereich der Monografien fast ausschließlich auf die nutzergesteuerte Erwerbung. In diesem Zusammenhang sollte in der Umfrage ermittelt werden, ob Versorgungslücken nach Wegfall des durch die ehemaligen Sondersammelgebiete (SSG) gewährleisteten vorsorgenden Bestandsaufbaus erkennbar sind und wie seitdem die Beschaffungswege verlaufen. Zudem ging es darum, die Akzeptanz von elektronischen Formaten in der Fachcommunity besser einschätzen zu können.

    Im Ergebnis wird sichtbar, dass nicht einmal die Hälfte der befragten Wissenschaftler/innen einen Beschaffungsauftrag für lokal nicht verfügbare Fachliteratur an ihre Bibliothek vor Ort geben (45 %). Als alternative Beschaffungswege werden der Selbstkauf (25 %), die Beschaffung über Kolleg/inn/en (16 %) oder durch den FID (9 %) genannt, 5 % verzichten ganz darauf (Abb. 3).

    Abb. 3.: Beschaffungswege lokal nicht verfügbarer Bücher

    41 TN nannten neben den oben genannten Antwortmöglichkeiten weitere Beschaffungswege (Abb. 4). Hierbei spielt das Internet als Bezugsquelle die bei Weitem wichtigste Rolle. Als Quellen wurden z.B. Google Books, Google Scholar, Springer Link, Open-Access-Veröffentlichungen oder Open Educational Resources genannt. Es bleibt die Frage offen, ob in allen Fällen der Literaturbedarf vollumfänglich gedeckt werden konnte.

    Abb. 4.: Sonstige Beschaffungswege

    Für die Nutzung des FID-Bestell- und Direktlieferdienstes, den bisher nur 9 % der TN wahrgenommen haben, besteht demnach ein hohes Potenzial, insbesondere aus der Gruppe von TN, die bislang die Literatur selbst gekauft oder ganz darauf verzichtete haben. Dies ist sicher der erst kurz zuvor erfolgten Bekanntmachung in der Öffentlichkeit geschuldet. Insbesondere für die Angehörigen der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, die sich zu 44 % die fehlende Literatur selbst kaufen, kann der FID mit seinem Direktlieferdienst eine Alternative anbieten.

    Im Hinblick auf die Nutzungsformate favorisieren 40 % der Befragten das E-Book, 50 % möchten die Wahl zwischen gedruckter und elektronischer Ausgabe haben, während 10 % nur die gedruckte Ausgabe lesen möchten. Insgesamt gesehen ist eine gewachsene Akzeptanz gegenüber dem E-Book festzustellen.8 Als Bereitstellungsart wird am häufigsten die unbefristete Zugriffsmöglichkeit auf das E-Book nach vormaliger Registrierung (44 %) genannt, gefolgt von 19 %, die das E-Book als Fernleihe mit befristeter Downloadmöglichkeit wünschen. Auf der anderen Seite bevorzugen immerhin 24 % die Direktausleihe des gedruckten Buches an den Arbeitsplatz (Abb. 5). Bei den einzelnen Teildisziplinen zeigen sich deutliche Unterschiede in der Bewertung: Angehörige der Schulbuchforschung, der Schulentwicklungsforschung und der Sozialpädagogik ziehen das gedruckte Werk als Direktausleihe allen anderen Liefer- bzw. Bereitstellungsformen vor, während Angehörige der Medienpädagogik, Organisationspädagogik und Hochschulforschung das elektronische Lieferformat präferieren.

    Abb. 5.: Monografien – gewünschte Wege der Bereitstellung

    Daraus lässt sich schließen, dass für eine schnellere Bereitstellung das E-Book-Format favorisiert wird, zum Rezipieren jedoch die Druckversion für knapp ein Viertel der Befragten attraktiv bleibt. Hieraus leitet der FID ab, im Sinne einer schnelleren Verfügbarkeit einerseits fachspezifische E-Book-Pakete im Direktzugriff anzubieten und andererseits die Umsetzbarkeit der E-Book-Fernleihe, die derzeit wegen rechtlicher und technischer Schranken noch nicht flächendeckend möglich ist, voranzutreiben. Bezeichnend ist auch, dass die klassische Fernleihe mit Bereitstellung des gedruckten Buches über die Bibliothek vor Ort mit 13 % den schlechtesten Wert erhält. Man könnte vermuten, dass dieser Service als zu langsam empfunden wird und/oder zu selten erfolgreich war.9

    Während das wissenschaftliche Personal der Universität Freiburg 2013/2014 noch zu fast 50 % für den Ausbau des E-only-Prinzips bei Zeitschriftenliteratur votierte,10 sind die Wissenschaftler/innen unserer Umfrage zu 76 % bereit, Zeitschriften im elektronischen Format zu nutzen, und wünschen sich hierfür den unbefristeten Zugriff und dauerhafte Downloadmöglichkeit, weitere 10 % würden sich auch mit dem lesenden Zugriff auf Zeitschriften begnügen, während 14 % Papierausdrucke der Aufsätze bevorzugen (Abb. 6).

    Dieses Ergebnis bestätigt den vom FID eingeschlagenen Weg, Fachzeitschriften soweit möglich als elektronische Ausgabe zu beziehen und hierfür entweder eine Lizenz mit deutschlandweitem Zugriff (Nationallizenz)11 oder – falls diese Option von Verlagsseite nicht akzeptiert wird – eine lokale Lizenz abzuschließen.

    Abb. 6.: Zeitschriftenaufsätze – gewünschte Formate und Bereitstellungswege

    4.2. Informationskanäle für wissenschaftliche Fachinformation

    In der Fachcommunity der Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung spielen die jeweiligen Fachgesellschaften für die Verbreitung der die Fachdisziplin betreffenden Informationen eine wichtige Rolle. Für 88 % der TN sind die Mailinglisten der Fachgesellschaften erste Informationsquelle, gefolgt von Gesprächen unter Fachkolleg/inn/en (80 %) und Informationen aus Fachzeitschriften (59 %). 35 % der TN nutzen wissenschaftliche Kommunikationsplattformen für den Bezug von fachspezifischen Informationen. Bei deutlich unter 20 % liegen dagegen soziale Medien und die eigene Bibliothek (Abb. 7). Dabei weichen die Werte von Hochschullehrer/inne/n und wissenschaftlichen Mitarbeiter/inne/n kaum voneinander ab. Auch bei den einzelnen Teildisziplinen ist die Reihenfolge weitgehend identisch. Eine Abweichung ist nur bei den Angehörigen der Historischen Bildungsforschung festzustellen; hier steht der Austausch unter Kolleg/inn/en an erster Stelle und die Fachgesellschaft wird als „Informationslieferant“ erst an dritter Stelle nach Fachzeitschriften genannt.

    Abb. 7.: Informationskanäle für fachdisziplinenspezifische Informationen

    Ähnlich sieht es bei Informationen über das Erscheinen neuer Fachzeitschriften aus. Hiervon erfahren die TN häufig über Kolleginnen und Kollegen (49 %) und in fast gleichem Umfang über Fachgesellschaften und diesbezügliche Informationen in anderen Fachzeitschriften (45 %). Informationen vom Verlag selbst (34 %), über die lokale Bibliothek (19 %) und über soziale Medien (12 %) haben einen geringeren Stellenwert.

    Über neue Entwicklungen des FID möchte die Fachcommunity einerseits über ihre Fachgesellschaft informiert werden (61 %), die ohnehin als wichtigste fachspezifische Informationsquelle angesehen wird, oder über einen FID-eigenen Newsletter (59 %). Damit sind für den FID zwei zu bedienende Informationskanäle klar vorgegeben.

    Bei der Frage, in welchen sozialen Medien die TN in ihrer Rolle als Wissenschaftler/in aktiv sind, werden die folgenden sechs Kommunikations-Plattformen am häufigsten genannt: ResearchGate (17 %), Facebook (11 %), Twitter (7 %), Academia (6 %), LinkedIn (5 %) und Xing (4 %) (Abb. 8). Insgesamt gab es bei 99 TN (35 %), die Angaben zu dieser Frage gemacht haben, 165 Nennungen, die auf 23 unterschiedliche Plattformen entfielen.

    Abb. 8.: Nutzung sozialer Medien im wissenschaftlichen Umfeld

    Es zeigt sich, dass der FID mehrere Informationskanäle bedienen müsste, um eine große Anzahl von Fachwissenschaftler/inne/n gut zu erreichen. Darüber hinaus interessierte sich der FID dafür, ob nach dem Vorbild des sogenannten Planet Hochschulwesen12 ein Service gewünscht wird, der Blogbeiträge und Tweets aus relevanten Quellen für die gesamte Fachcommunity der Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung zusammenfasst und an zentraler Stelle abrufbar macht. Da nur 27 % der TN diese Frage bejahen, leitet der FID keinen akuten Handlungsbedarf daraus ab.

    4.3. Bedarfe im Bereich der internationalen Fachliteratur, der Quellenliteratur und der Digitalisierung

    Nachdem die FID-Kooperationspartner bereits im Vorfeld der Antragstellung Bedarf an englischer und italienischer Fachliteratur aus der Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung ermittelt hatten, wurden die TN in der Umfrage erneut gefragt, aus welchen Sprachräumen außerhalb des deutschen und angloamerikanischen sie Fachliteratur benötigen. An der Spitze rangierte Französisch, gefolgt von Spanisch und Italienisch.13 Von daher wird der FID für die Fortsetzung des Projekts prüfen, welche französisch- und spanischsprachigen Datenquellen für die Erweiterung des integrierten Suchraums in Frage kommen. Beschaffung „on demand“ und Direktlieferdienst durch den FID werden dann auf Publikationen dieser Sprachgruppen ausgeweitet werden.

    Gut ein Fünftel der TN (22 %) benötigt für die eigene Forschungsarbeit gedruckte historische Quellen oder außereuropäische Schulbücher. Die TN nannten für die historische Bildungsforschung ein breites Spektrum an Quellen, das sich weder vom Publikationstyp noch bezüglich eines geografischen Schwerpunktes spezifizieren lässt. Eine gewisse Häufung an Nennungen zeigt sich bei der sogenannten grauen Literatur (Jahrbücher von Schulen, Kataloge von Schulbibliotheken und von Schulbuchverlagen, Parlamentsprotokolle, Programmhefte von Museen und Volkshochschulen sowie Projektberichte) und bei historischen Zeitschriften aus dem Umfeld der Erziehungswissenschaft. Der FID nimmt dies zum Anlass im Hinblick auf den Fortsetzungsantrag ein Konzept für den Nachweis von grauer Literatur zu entwickeln.

    Der Bedarf an außereuropäischer Schulbuchliteratur verteilt sich aus geografischer Sicht weltweit. An der Spitze steht hier mit 13 Nennungen Südamerika, gefolgt von Asien (11 Nennungen), Afrika und Nordamerika (jeweils 9 Nennungen) und Australien und Ozeanien (6 Nennungen). Da das Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung (GEI) bereits sein Erwerbungsprofil mit der ersten Projektphase auf Schulbücher aus Afrika südlich der Sahara und Ost- sowie Vorderasien ausgeweitet hat, sieht sich der FID bestätigt, hier bereits den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Er wird prüfen, inwiefern weitere genannte Regionen zukünftig berücksichtigt werden können.

    Hinsichtlich zu digitalisierender Materialien äußerten die TN ebenfalls eine Vielfalt an Wünschen, wobei sich bei den historischen Fachzeitschriften Überschneidungen zu den Bedarfen an gedruckten Quellenbeständen ergeben. Von konkreten Einzeltiteln bis hin zum Digitalisierungswunsch möglichst aller relevanten Fachzeitschriften sind hier Vorschläge gemacht worden. Urheberrechtsfreie erziehungswissenschaftliche Lexika werden ebenso zur Digitalisierung vorgeschlagen wie graue Literatur (Schulchroniken, Lehrerverzeichnisse, Lehrpläne, Curricula etc.) und komplette Bestände oder systematische Sammlungen von Spezialbibliotheken (BBF, Leibniz-Bibliothek Hannover). Einige dieser Wünsche sind in den Bibliotheken der beteiligten Kooperationspartner hinsichtlich Umsetzung zu prüfen, andere kann der FID nur als Anregung an die verantwortlichen Einrichtungen weitergeben. Auch Datenmaterialien aus qualitativen Bildungsstudien werden zur Re-Analyse in digitaler Form gewünscht. In der Gesamtschau der Antworten wird deutlich, dass Forschungsdatenmanagement und -speicherung schon früher sinnvoll gewesen wären. Da der Verbund Forschungsdaten Bildung 2013 seine Tätigkeit erfolgreich aufgenommen hat, sieht der FID für sich in diesem Tätigkeitsfeld keinen zusätzlichen Handlungsbedarf.

    Digitalisierungswünsche nach Schulbüchern beziehen sich vor allem auf geografisch bisher weniger intensiv berücksichtigte Regionen (Osteuropa, Österreich) oder nicht vom GEI bediente Fächer (Mathematik, Wirtschaft) und auf Bestände einschlägiger Institutionen (Schularchiv der PH Weingarten, ehemaliges Pestalozzianum Zürich, Schulbuchsammlung des Österreichischen Unterrichtsministeriums).

    Durch die Befragung hat der FID ein konkretes Bild über den breitgefächerten Digitalisierungsbedarf an forschungsrelevanter erziehungswissenschaftlicher Literatur erhalten. Im Nachhinein zeigt sich, dass man die Abfrage um eine Auswahl an konkreten Digitalisierungsvorschlägen aus dem Bestand der beteiligten Einrichtungen hätte ergänzen können.

    4.4. Gewichtung von Informationsressourcen und künftigen FID-Dienstleistungen

    Um den FID weiterhin schwerpunktmäßig an den Bedarfen der Fachcommunity auszurichten, wurden die TN gebeten, für ihre Forschung relevante Informationsressourcen und Publikationsformen nach einer Skala von „sehr wichtig“ bis „unwichtig“ einzustufen (Abb. 9). Hinsichtlich der Wichtigkeit („sehr wichtig“ bzw. „wichtig“) stehen an erster Stelle die Fachdatenbanken (88 %), gefolgt von grauer Literatur (Reports, Amtliche Veröffentlichungen, Jahres- und Kongressberichte) (79 %), Volltextarchiven (z.B. digitalisierte historische Bestände) (71 %) und Materialsammlungen (z.B. Audio-/Videomaterial, Tests (56 %).

    Abb. 9.: Informationsressourcen und Publikationsformen mit Wertungen

    Bei dieser Frage zeigten sich bei einzelnen Teildisziplinen abweichende Einschätzungen. Von der in Abb. 9 dargestellten Rangfolge der Wichtigkeit einzelner Informationsressourcen weichen die TN aus der Historischen Bildungsforschung und der Allgemeinen Erziehungswissenschaft ab. Sie stufen die Volltextarchive an erster Stelle ein und die Fachdatenbanken an zweiter. Für Schulpädagog/inn/en und Pädagogische Psycholog/inn/en rangieren nach den Fachdatenbanken die Materialsammlungen an zweiter Stelle (anstelle der grauen Literatur).

    Bei der Frage nach zukünftig vom FID anzubietenden Dienstleistungen haben wir drei zentrale Servicebereiche als Antwortmöglichkeit angeboten: die Vollständigkeit der Nachweise von Aufsätzen in den Literaturdatenbanken, ein FID-eigener Direktlieferdienst und Angebote zu Forschungsdaten. Unter „Sonstiges“ konnten die TN weitere Aufgabenbereiche nennen bzw. die von uns vorgegebenen Möglichkeiten kommentieren (Abb. 10). 80 % der TN wünschen sich einen vollständigen Nachweis von Aufsätzen in den Literaturdatenbanken. Neben dem Vollständigkeitsanspruch für unselbstständige Literatur sehen einige TN in der Angabe bibliometrischer Daten zur Auswertung von Zeitschriften und grauer Literatur sowie in Informationen zur besseren Einschätzung der Relevanz der Fachliteratur eine zusätzliche qualitative Verbesserung der Nachweisinstrumente. Knapp drei Viertel der TN wünschen sich künftig als Alternative zur Fernleihe, zu Subito oder zu lokal organisierten Dokumentlieferdiensten einen FID-eigenen Direktlieferdienst für Aufsätze aus Zeitschriften und Büchern. Einzelne schlagen alternativ eine EU-weite Fernleihe für digitale Fachliteratur vor oder wünschen sich für aktuelle, nur analog vorliegende Fachliteratur generell den digitalen Zugang. Ungeachtet der rechtlichen und technischen Realisierungsmöglichkeiten wird deutlich, dass Direktlieferung oder direkte digitale Zugriffe auf die Fachliteratur zentrale Anliegen der Fachcommunity sind, die der FID mit entsprechenden Vorhaben zügig vorantreiben muss.

    An dritter Stelle interessieren sich die TN für den Nachweis von und den Zugang zu Forschungsdaten (knapp 55 %). Für den Verbund Forschungsdaten Bildung ist dies ein wichtiger Hinweis, dass dessen Angebot auf das erwünschte Interesse trifft.

    Abb. 10.: Wünsche für zukünftige FID-Dienstleistungen

    5. Fazit

    Durch die Ergebnisse der Umfrage wird der FID in etlichen seiner bisher gestarteten Maßnahmen bestätigt. Mit dem Ausbau des integrierten Suchraums unter Einbeziehung der FIS Bildung Literaturdatenbank als der zentralen Datenbank für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung im deutschsprachigen Raum wird im Fachportal Pädagogik ein unter quantitativen und qualitativen Gesichtspunkten elaboriertes Nachweisinstrument ausgebaut:

    • ein Mehr an Internationalität der bibliografischen Daten
    • Zuwachs an Nachweisen unselbstständiger Literatur (Zeitschriftenartikel, Aufsätze aus Sammelwerken)
    • Ausweitung des Nachweises an grauer Literatur
    • Einsatz einer deutsch-englischen Konkordanz zum Finden englischsprachiger Nachweise mit deutschen Suchbegriffen
    • Vervollständigung durch Abstracts
    • Verlinkung auf bzw. Einbindung von Rezensionen
    • Verlinkung auf Forschungsdaten

    Der FID sieht sich durch die Antworten der Fachcommunity außerdem bestätigt, die von der DFG bevorzugte und geförderte E-Only-Policy stärker voranzutreiben.

    Überraschend war für uns die deutliche Nachfrage nach grauer Literatur. Hier gibt es offensichtliche Lücken beim Nachweis von bzw. dem Zugriff auf diese Publikationsform. Im Hinblick auf die Ausgestaltung der nächsten Projektphase wird zu klären sein, wie der FID diesem Bedarf entsprechen kann.

    Die klare Forderung nach einem FID-eigenen Direktlieferdienst zeigt, dass die bereits bestehenden Funktionalitäten auszubauen und zu intensivieren sind.

    Die aus der Umfrage herausgelesenen Erwartungen der Fachcommunity an den FID lassen sich wie folgt zusammenfassen:

    • quantitative und qualitative Optimierung des Nachweissystems
    • Internationalisierung der Literaturversorgung (Nachweis und Zugang)
    • Erweiterung des Direktlieferdienstes auf alle Medientypen
    • Realisierung von direkten Online-Zugriffen
    • Optimierung der Quellenbeschaffung und -digitalisierung
    • Einbeziehung der Community über die Fachgesellschaften

    Der Aufwand der Umfrage hat sich für uns gelohnt. Wir haben wertvolle Anregungen und teils erwartete, teils überraschende Resultate erhalten. Mit der Ausarbeitung eines Fortsetzungsantrags für den Fachinformationsdienst Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung machen wir für die Informations- und Literaturversorgung der Fachcommunity einen weiteren Schritt in die richtige Richtung.

    Zum Schluss sei stellvertretend für viele Einzelaussagen der Kommentar einer/eines TN zitiert, der auch für andere Fachcommunities Gültigkeit haben dürfte:

    „Bündelung von Angeboten ist das Allerwichtigste. Die Angebotsvielfalt ist nicht mehr nachvollziehbar. Es gibt bereits zu viele Zeitschriften und Repositorien. Bitte keine neuen Repositorien, bitte keine neuen Portale. Die Qualität der Inhalte ist wichtig (gutes Lektorat, gute inhaltliche Qualität, gut nutzbare offene Daten). Die Zusammenschau durch gute Editorials und gute Abstracts ist wichtig.“

    Literaturverzeichnis

    Reimers, Frank und Wilfried Sühl-Strohmenger. „Welche Angebote erwarten Wissenschaftler(innen) von der Hochschulbibliothek? Ergebnisse einer Befragung an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.“ B.I.T.online 17, Nr. 5 (2014): 431–438. Zuletzt geprüft am 08.05.2017. http://www.b-i-t-online.de/heft/2014-05/fachbeitrag-reimers.pdf.

    Stoppe, Sebastian. „Was Kommunikations- und Medienwissenschaftler/innen von einem Fachinformationsdienst erwarten: Design und Ergebnisse einer Fachcommunity-Befragung.“ o-bib 2, Nr. 3 (2015): 37–62. http://dx.doi.org/10.5282/o-bib/2015H3S37-62.


    1 Das Fachportal Pädagogik http://www.fachportal-paedagogik.de/ wird 2017 einem Re-Design unterzogen. Die Angebote des Fachinformationsdienstes sind unter http://www.fachinformationsdienst-bildungsforschung.de/ zu finden. Diese und alle im Folgenden angeführten Webseiten wurden zuletzt geprüft am 08.05.2017.

    2 Die FIS Bildung Literaturdatenbank http://www.fis-bildung.de ist somit Teil des umfassenden integrierten Suchraums für Fachliteratur im Fachportal, wird aber als Datenbank mit spezifischem Qualitätsprofil und als Kooperationsprodukt weiterhin betrieben.

    3 Forschungsdatenzentrum Bildung: https://www.fdz-bildung.de/

    4 Verbund Forschungsdaten Bildung: https://www.forschungsdaten-bildung.de/

    5 peDOCS Open Access Erziehungswissenschaften: http://www.pedocs.de/

    6 Der Fragebogen ist als Zusatzdatei im Bereich ‚Artikelwerkzeuge‘ abgelegt. https://www.o-bib.de/rt/suppFiles/2017H2S....

    7 So im Rundgespräch Hochschulforschung, das die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität im Oktober 2016 durchführte, und in den Sitzungen des Projektbeirates.

    8 Noch im Jahr 2013/14 wurde bei einer Untersuchung an der Universität Freiburg festgestellt, dass 20 % der dortigen Wissenschaftler/innen nie ein E-Book benutzen. Vgl. Frank Reimers und Wilfried Sühl-Strohmenger, „Welche Angebote erwarten Wissenschaftler(innen) von der Hochschulbibliothek? Ergebnisse einer Befragung an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg,“ B.I.T.online 17, Nr. 5 (2014): 434, zuletzt geprüft am 08.05.2017, http://www.b-i-t-online.de/heft/2014-05/fachbeitrag-reimers.pdf.

    9 Zu ähnlichen Einschätzungen kommt der Fachinformationsdienst Kommunikations- und Medienwissenschaften, vgl. Sebastian Stoppe, „Was Kommunikations- und Medienwissenschaftler/innen von einem Fachinformationsdienst erwarten. Design und Ergebnisse einer Fachcommunity-Befragung,“ o-bib 2, Nr. 3 (2015): 55, http://dx.doi.org/10.5282/o-bib/2015H3S37-62.

    10 Vgl. Reimers, S. 434. Bei einer Untersuchung 2015 meldeten nur noch ein Drittel der befragten Kommunikations- und Medienwissenschaftler Bedarf an gedruckten Zeitschriften an, vgl. Stoppe, S. 57.

    11 Zugang zu den 13 vom FID lizenzierten Zeitschriften mit deutschlandweiter Lizenz über http://www.nationallizenzen.de/angebote/nlproduct.2015-03-25.0331620388.

    12 Vgl. http://www.hochschulwesen-online.de/cms/de/aktuell/planet-hochschulwesen/. Der Planet Hochschulwesen war Bestandteil des Virtuellen Fachportals des SSG Hochschulwesen, das im Laufe des Jahres 2017 vom Netz genommen wird.

    13 51 TN nutzten die Gelegenheit, hier in freien Textfeldern Bedarf an fremdsprachlicher Fachliteratur anzumelden. Insgesamt wurden 22 Sprachen benannt, wobei Spanisch (23 Nennungen) und Französisch (15 Nennungen) mit deutlichem Abstand zu allen anderen benannten Sprachen rangieren, von denen viele nur einmal genannt wurden.