Bestandsaufbau und Lizenzen

Haben wissenschaftliche Bibliotheken noch einen Sammelauftrag?

Michael Knoche, Herzogin Anna Amalia Bibliothek/Klassik Stiftung Weimar

Zusammenfassung:

Heute betrachten es die Unterhaltsträger von Bibliotheken als problematisch, dass die Bibliotheken quasi auf Vorrat sammeln – für einen ungewissen Bedarfsfall in der Zukunft. Bibliotheken sollen nur noch die Informationen und Texte in elektronischer Form besorgen, die von ihren Nutzern aktuell gebraucht werden. Aber: Befriedigen Bibliotheken mit einer E-Only-Strategie den Bedarf tatsächlich, insbesondere in den Geistes- und Sozialwissenschaften? Was sind die Kernaufgaben der wissenschaftlichen Bibliotheken im digitalen Zeitalter?

Summary:

Today, library funding bodies consider it problematic that libraries effectively collect items in advance – for uncertain future uses. From this perspective, libraries should care only about information and texts in electronic format as currently needed. However, is this e-only strategy appropriate to meet the users’ actual needs, particularly with regard to the humanities and social sciences? What are the core functions of academic libraries in the digital age?

Zitierfähiger Link (DOI): http://dx.doi.org/10.5282/o-bib/2015H4S78-84
Autorenidentifikation: Knoche, Michael: GND 132028379
Schlagwörter:
Erwerbung; Bestandsaufbau; Sammeln; Elektronische Publikationen; Aufgabe der Bibliotheken

Das „Sammeln“, die traditionelle Kerntätigkeit der wissenschaftlichen Bibliotheken, wird neuerdings von zwei Seiten in Frage gestellt. Einerseits erscheint es manchen Finanzpolitikern absurd, dass Bibliotheken Bücher und Medien auf Vorrat für einen ungewissen Bedarf in der Zukunft erwerben. Es sei doch völlig offen, so argumentieren sie, ob diese Objekte überhaupt genutzt würden. Andererseits verlangen auch viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dass sie zielgenauer und schneller als bisher mit der Information versorgt werden, die sie für ihre Forschung brauchen. Der Wunsch kommt aus den Fachbereichen, die vorwiegend mit elektronischen Publikationen arbeiten. Sollen wissenschaftliche Bibliotheken in Zukunft nur noch das erwerben, was von den Nutzern ausdrücklich verlangt wird? Sollen sie nur noch elektronische Publikationen erwerben? Ist dies das Ende des Sammelauftrags der Bibliotheken?1

Eine klare Abkehr vom alten Paradigma stellt die Umwandlung der Sondersammelgebiete der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Fachinformationsdienste für die Wissenschaft dar. Zwar betonen die Vertreter der Selbstverwaltungsorganisation der Wissenschaft in Deutschland immer wieder, dass es ihnen bloß um eine Korrektur ihrer Förderpolitik gehe und eine grundsätzliche Stellungnahme zum vorsorgenden Bestandsaufbau der Bibliotheken damit nicht verbunden sei. Aber die Botschaft ist klar: Der Aufbau einer umfassenden Sammlung im Sinne eines Reservoirs wird von der DFG nicht mehr gefördert.2

Jahrhundertelang waren Umfang und Qualität der Sammlung das Kriterium für den Rang einer wissenschaftlichen Bibliothek. Der „Bestandsaufbau“ galt als wichtigste Aufgabe des Bibliothekars. Die Herausforderung bestand darin, aus einer unendlichen Fülle von Publikationen eine auf den Zweck der Institution bezogene Auswahl zu treffen und diese in einen größeren Ordnungszusammenhang zu stellen. Der Bibliothekar musste zwar den aktuellen Bedarf der Nutzer im Auge haben, aber auch einen späteren, jetzt nicht konkret beschreibbaren Bedarf antizipieren. De facto war der Bibliothekar Gatekeeper der Wissenschaft: Was er nicht erworben hat, drohte als Information oder Forschungsgegenstand auszufallen.

Die Hoffnung, das Erwerbungsgeschäft von all den vagen und teuren Annahmen eines vorsorgenden Bestandsaufbaus zu befreien, beruht auf dem Potenzial elektronischer Publikationen: Sie können im Gegensatz zu den Printmedien im Prinzip just in time bereitgestellt werden. E-Only, also die Vorlage nur in elektronischer Form, ist die Basis für schnelle Literaturinformation und -bereitstellung durch die neu entstehenden Fachinformationsdienste.

In welchen Fächern ist eine solche E-Only-Politik vorstellbar? Am ehesten wohl da, wo Forschungsergebnisse auf der Basis oder in Konkurrenz zu vergleichbaren anderen Forschungen zustande kommen. In den experimentierenden, mit Simulationen arbeitenden und beobachtenden Forschungsformen (den meisten Natur- und Sozialwissenschaften) kommt es auf höchste Geschwindigkeit und Passgenauigkeit der Information an. Die Forschungsergebnisse liegen fast durchgängig digital vor. Sie können von den Bibliotheken zielgenau geliefert werden. Doch hat dies seine Tücken.

Zunächst: Die Bibliotheken stellen der Wissenschaft kein stabiles Angebot bereit. Überkomplexe vertragsrechtliche Probleme und kaum noch bezahlbare Angebote der Verlage führen zu erheblichen Defiziten. Eigentlich müssten Bibliotheken das Eigentumsrecht an den elektronischen Publikationen erwerben können. Sie können sie aber meist bloß befristet lizenzieren und daher nicht vertrauenswürdig archivieren. Die Wissenschaft kann sie nicht umfassend bearbeiten und verlinken. Aber selbst wenn heute die Lieferung just in time gelingt und bezahlt werden kann, weiß man zugleich: not for long. Mit der fehlenden dauerhaften Verfügbarkeit steht die wissenschaftliche Kommunikation auf schwankendem Grund.

Sodann: Die Bibliotheken stellen der Wissenschaft kein ausreichend vielfältiges Angebot bereit. Der Zusammenschluss von Bibliotheken zu Einkaufskonsortien hat einen hohen Konformitätsdruck zur Folge. Für Monografien- und Zeitschriftenpakete immer derselben großen Verlage werden jedes Jahr größere Anteile der Budgets in Lizenzverträgen festgelegt. Das ist häufig verlorenes Geld ohne langfristigen Nutzen, weil die Publikationen gar nicht alle gebraucht werden und schnell wieder neu bezahlt werden müssen. Andere Methoden wie Pick and Choose sind sehr viel arbeitsaufwendiger. Patron-Driven Aquisition wird von den Bibliothekarinnen und Bibliothekaren favorisiert, weil sie so von der Auswahlentscheidung entlastet sind. Das Resultat des Onlineangebots der wissenschaftlichen Bibliotheken ist, dass die Produkte der kleineren Verlage oder des Grauen Literaturmarkts in den Bibliotheken immer seltener vorkommen. Just in time geliefert, ja, aber full of gaps.

Bibliotheken, Verlage und Buchhandel haben noch eine Menge Arbeit vor sich, um neue faire und finanzierbare Formen des Zusammenwirkens zu entwickeln. Für die meisten Natur- und Sozialwissenschaften bedeutet der Befund, dass sie mit einer E-Only-Politik, wie sie bisher praktiziert wird, nicht gut bedient sind. Erst recht gilt dies – erst recht, weil hier noch andere Probleme hinzukommen – für die hermeneutisch-interpretierenden, begrifflich-theoretischen und gestaltenden Forschungsformen, also die Geistes- und Kulturwissenschaften. Eine E-Only-Politik ist hier keine echte Option. Denn wissenschaftliche Publikationen, darunter die klassische geisteswissenschaftliche Monografie,3 oder relevante Primärtexte (z.B. in Literatur, Philosophie oder Musik), werden noch lange auf Papier erscheinen. Die deutschen Verlage haben 2014 insgesamt fast 74.000 Titel in Erstauflage herausgebracht.4 Von den wissenschaftlich relevanten Zeitschriften liegt nur ein Drittel auch in einer digitalen Parallelversion vor.5 In diesen Fächern schlösse eine E-Only-Politik die Mehrzahl von Publikationen aus.

Eine solche Weichenstellung ist aus zwei Gründen problematisch. Ein Vorrat an Ressourcen ist immer förderlich, um neue Erkenntnisse erzeugen zu können.6 Das gilt für alle Wissenschaften gleichermaßen. Zum anderen haben Sammlungen gegenüber Einzelobjekten per se einen epistemologischen Mehrwert: Einzelobjekte bekommen in Sammlungen einen Kontext. Durch das serielle Vorhandensein mehrerer formal oder inhaltlich gleichartiger Objekte lassen Sammlungen vergleichende Untersuchungen zu. Sammlungen geben Aufschluss über die Möglichkeiten der Epoche, in der sie entstanden sind.

Sammlungen kommen durch vielfältige Entscheidungen des Erwerbens, Ordnens, Erschließens und Bewahrens zustande. Objekte werden aus einer bestimmten Konstellation herausgelöst und in eine neue Konstellation hineinversetzt. Sammlungen sind selber kulturgeschichtliche Gebilde, die man befragen kann. Sie verorten ihre Objekte historisch.

Zum Beispiel kann ein ehemals tausendfach verbreitetes Reclam-Bändchen der Herzogin Anna Amalia Bibliothek mit vier fehlenden Seiten zu einer besonderen Kostbarkeit werden, wenn wir wissen, dass Friedrich Nietzsche es erworben und benutzt hat. Tatsächlich hat er die Verserzählung „Der Gefangene im Kaukasus“ von Aleksandr Puškin aus dem Jahr 1875 bei der Lektüre mit Anstreichungen versehen. Also sind über dieses Bändchen Erkenntnisse nicht nur über Puškin oder Nietzsches Puškin möglich, sondern auch über Nietzsches Lektürepraxis im Allgemeinen. Kurzum: Sammlungen steigern die Bedeutungsdimension der Einzelobjekte. Andererseits grenzen sie Objekte von der Außenwelt ab und reduzieren die Komplexität der überwältigenden Fülle.

Martin Schulze Wessel illustriert in seinem Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 8. April 2015 die Konsequenzen eines möglichen Abschieds vom Bestandsaufbau: „Literaturbeschaffung hat langfristige Folgen: Was nicht gekauft wird, ist künftig nicht vorhanden und lässt sich nur selten nachträglich erwerben. … [Die Geschichtswissenschaften] leben vom Paradigmenwechsel; was heute bedeutsam erscheint, kann morgen irrelevant werden. Der Politikgeschichte der fünfziger Jahre wäre das Sammeln von Quellen und Literatur, die für sozialgeschichtliche Fragestellungen wichtig ist, nebensächlich erschienen; die Sozialgeschichte der sechziger Jahre hätte alltagsgeschichtliche Fragen bei der Literaturbeschaffung ignoriert, und alle zusammen hätten sich kaum für den Erwerb von Büchern und Zeitschriften zur Frauen- und Gendergeschichte eingesetzt. Welche Themen künftig relevant werden, wissen wir nicht.“7 Die Abkehr von der vorsorgenden Sammeltätigkeit würde nach Meinung des Autors, der auch Vorsitzender des Verbandes der Historiker und Historikerinnen in Deutschland ist, der Geschichtswissenschaft Teile ihres Forschungsgegenstands entziehen.

Die Funktion von Bibliotheken als Sammlungen ist elementar wichtig. So formuliert Klaus Ceynowa zugespitzt, nichts sei unsinniger, als eine Bibliothek als Sammlung von den Bedürfnissen ihrer Nutzer her aufbauen zu wollen. „Es ist vielmehr der sehr lange Atem, der Geist des Bewahrens und die – gesehen auf ihren Sammlungsimpuls – prinzipielle Amodernität, die zu ihrem Wesen gehören und das jeweilige Interesse des Nutzers immer nur in buchstäblich zweiter Instanz bedienen: durch Indexierung, Filterung, Facettierung, Vernetzung, Linked Data – also durch laufende Schnittmuster, die das Interesse auf Weniges fokussieren und damit zugleich (die sicherlich weit wichtigere Funktion) alles Andere gnädig ausblenden.“8

Es gibt für forschungsorientierte Bibliotheken keinen Grund, ihren Sammelauftrag in Frage zu stellen. Der Sammelauftrag wird differenzierter sein müssen als früher und selbstverständlich auch digitale Objekte umfassen. Der Medienmix in den Bibliotheken ist immer vielfältiger geworden: gedruckte Verlagspublikationen, E-Books, Open-Access-Repositorien mit allen Zwischenformen, immer mehr auch medial entgrenzte Inhalte jenseits des klassischen Publikationsbegriffs.9

So wie es früher detaillierte Erwerbungsprofile für den Bestandsaufbau mit gedruckter Literatur gab, ist es jetzt an der Zeit, Erwerbungsprofile für den ganzen Medienmix zu formulieren. Bisher gibt es noch keine veröffentlichten integrativen Erwerbungsgrundsätze, aber diese Aufgabe steht an. Darin müssten z.B. Kriterien definiert werden für

die Auswahl des gedruckten und/oder digitalen Formats (wann kaufen wir was?)

die bevorzugten Erwerbungsarten (z.B. Ausschluss von Pay-per-Use)

die Publikationsformate (z.B. auch elektronische Tageszeitungen?)

die Möglichkeiten des Zugangs (z.B. keine Einzelplatzlizenzen)

die Notwendigkeit einer Archivkopie

die Dokumentation der Nutzung.

Jeanine Tuschling hat für die Herzogin Anna Amalia Bibliothek ein solches Erwerbungskonzept für den digitalen Bestandsaufbau ausgearbeitet, das nun noch mit dem allgemeinen Erwerbungskonzept verknüpft werden muss.10

Es gibt für forschungsorientierte Bibliotheken viele gute Gründe, den Sammelauftrag arbeitsteilig wahrzunehmen. Die nicht-analogen Medien verlangen keinen bestimmten physischen Standort mehr. In Deutschland haben verschiedene Universitäts- und Staatsbibliotheken immer schon verteilte Ressourcen aufgebaut, in Preußen z.B. seit 1909. Von 1949 an hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft das Sondersammelgebietsprogramm finanziell unterstützt und koordiniert. Nachdem dieses System aufgegeben ist, müssten im föderalen Staat Schwerpunkte definiert werden, damit der Spitzenbedarf der Forschung von den Bibliotheken arbeitsteilig gedeckt werden kann. Ein neuformuliertes Sondersammelgebietsprogramm, das die Aufgaben der Speicherung und Vermittlung der vielen heterogenen Medien berücksichtigt, wäre der richtige Weg, um diese Herausforderung bewältigen zu können.

Hinter all den Überlegungen zum Sammelauftrag steht die Frage nach den Kernaufgaben der wissenschaftlichen Bibliotheken im digitalen Zeitalter. Dazu hat Peter Strohschneider auf dem Erfurter Bibliothekartag 2009 das Entscheidende gesagt: „Ihre [der Bibliothek, Anm. d. Verf.] spezifische Leistung, ihr, wie man heute sagt, Alleinstellungsmerkmal ist nicht das faktisch unbegrenzte Informationsvolumen, sondern die Informations- und Wissensqualität. … Gemeint sind die vielen Selektionsstufen der Erwerbung und Katalogisierung, welche mit dem Maßstab des Erwerbungsprofils das Einschlägige vom Nicht-Einschlägigen, das Belangvolle vom Irrelevanten trennen. Erst vermittels solcher zeitintensiver Pflegeschritte ist die Büchersammlung der Bibliothek mehr als ein Resultat planlosen Hortens.“11 Das verstehe ich als Plädoyer für die klassischen Aufgaben der Bibliotheken: Sammeln, Ordnen, Vermitteln, Bewahren – im digitalen Zeitalter nur anders buchstabiert als früher.

Um ihre Position zu stärken, brauchen die Bibliotheken

eine klare Position gegenüber den STM-Verlagen in Verbindung mit einer Open-Access-Strategie

einen von uns selber zu aktualisierenden Sammelauftrag für analoge und digitale Medien

eine verbindliche Arbeitsteilung für ihren jeweiligen Sammelauftrag.

Literaturverzeichnis

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Kempf, Klaus: Der Sammlungsgedanke im digitalen Zeitalter = L’idea della collezione nell’ età digitale. Fiesole: Casalini, 2013. Aktualisiert und leicht verändert auch unter dem Titel Bibliotheken ohne Bestand? Bestandsaufbau unter digitalen Vorzeichen. In: Bibliothek – Forschung und Praxis 38 (2014), H. 3, S. 365–397. http://dx.doi.org/10.1515/bfp-2014-0057.

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Oehlmann, Doina: Lizenzen oder Texte, Nutzung oder Hosting? In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 59 (2012), H. 5, S. 231–235. http://dx.doi.org/10.3196/186429501259511.

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Tuschling, Jeanine: Bestandsaufbau für digitale Publikationen an Forschungsbibliotheken: Ein exemplarisches Erwerbungskonzept. Arbeit zur Erlangung des akademischen Grades Master of Arts (M.A.). Humboldt-Universität zu Berlin 2014 (Berliner Handreichungen zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Heft 383) http://edoc.hu-berlin.de/series/berliner-handreichungen/2014-383/PDF/383.pdf (14.10.2015).

1 Das Thema wurde auch schon einmal angeschnitten in dem Artikel von Knoche, Michael: Der Bibliothekar als Gatekeeper der Wissenschaft. Die Tücken der E-only-Politik: Sie könnte den Sammelauftrag wissenschaftlicher Bibliotheken gefährden. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 02.09.2015, S. N4.

2 Kümmel, Christoph; Strohschneider, Peter: Ende der Sammlung? Die Umstrukturierung der Sondersammelgebiete der Deutschen Forschungsgemeinschaft. In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 61 (2014), H. 3, S. 120–129, hier S. 126. http://dx.doi.org/10.3196/186429501461324. – Kritisch dazu Griebel, Rolf: Ein „folgenreicher“ Paradigmenwechsel. Die Ablösung der Sondersammelgebiete durch die Fachinformationsdienste für die Wissenschaft. In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 61 (2014), S. 138–157. http://dx.doi.org/10.3196/186429501461342. – Zusammenfassung der ganzen Debatte mit Stand vom Frühjahr 2015 bei Illig, Steffen: Von den SSG zu den FID. Eine kritische Reflexion von Anspruch und Wirklichkeit. In: Perspektive Bibliothek 4 (2015), H. 1, S. 5–28. http://dx.doi.org/10.11588/pb.2015.1.21644.

3 Hagner, Michael: Zur Sache des Buches. Göttingen: Wallstein, 2015, S. 215 u.ö.

4 Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. (Hg.): Buch und Buchhandel in Zahlen 2015, Frankfurt/M.: MVB, 2015, S. 81 f. Gezählt werden konnten fast nur gedruckte Bücher, E-Books und die Print-on-Demand-Produktion sind nur zu geringen Teilen erfasst.

5 Griebel (wie Anm. 2), S. 152.

6 „Sammlungen rechnen gewissermaßen damit, dass es Sachverhalte geben wird, mit denen nicht gerechnet werden kann: also etwa eine Einsicht oder Erkenntnis, Beobachtungen und Erfahrungen, die sich letztlich dem Prinzip der serendipity verdanken, Innovationen in einem leidlich ernsthaften Sinne. Insofern gehören Sammlungen systematisch zum Bereich der Forschung, der methodischen Gewinnung neuer Erkenntnis.“ Strohschneider, Peter: Faszinationskraft der Dinge. Über Sammlung, Forschung und Universität. In: Denkströme. Journal der Sächsischen Akademie der Wissenschaften 8 (2012), S. 9–26, hier S. 17 f. http://repo.saw-leipzig.de:80/pubman/item/escidoc:20104/component/escidoc:20103/denkstroeme-heft8_9-26_strohschneider.pdf (14.10.2015).

7 Schulze Wessel, Martin: Sammeln für die Interessen von morgen. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 08.04.2015, S. N4.

8 Ceynowa, Klaus: Von der Skandalösität des Sammelns: Bibliothek und „Wahrheit“. In: Bibliotheksmagazin 10 (2015), H. 3, S. 50–55, hier S. 54 f. http://staatsbibliothek-berlin.de/fileadmin/user_upload/zentrale_Seiten/ueber_uns/A_BibliotheksMagazin_3-15.pdf (14.10.2015).

9 Die ins Wanken geratene Tektonik des Bestandsaufbaus der Bibliotheken beschreibt im deutschen Sprachraum am präzisesten Kempf, Klaus: Der Sammlungsgedanke im digitalen Zeitalter = L’idea della collezione nell’età digitale. Fiesole: Casalini, 2013. Aktualisiert und leicht verändert auch unter dem Titel Bibliotheken ohne Bestand? Bestandsaufbau unter digitalen Vorzeichen. In: Bibliothek – Forschung und Praxis 38 (2014), H. 3, S. 365–397. http://dx.doi.org/10.1515/bfp-2014-0057. – Vgl. auch Oehlmann, Doina: Lizenzen oder Texte, Nutzung oder Hosting? In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 59 (2012), H. 5, S. 231–235. http://dx.doi.org/10.3196/186429501259511. – Degkwitz, Andreas: Digitale Sammlungen – Vision eines Neubeginns. In: Bibliothek – Forschung und Praxis 38 (2014), S. 411–416. http://dx.doi.org/10.1515/bfp-2014-0064.

10 Tuschling, Jeanine: Bestandsaufbau für digitale Publikationen an Forschungsbibliotheken: Ein exemplarisches Erwerbungskonzept. Arbeit zur Erlangung des akademischen Grades Master of Arts (M.A.). Humboldt-Universität Berlin 2014 (Berliner Handreichungen zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Heft 383). http://edoc.hu-berlin.de/series/berliner-handreichungen/2014-383/PDF/383.pdf (14.10.2015).

11 Strohschneider, Peter: Unordnung und Eigensinn der Bibliothek. Eröffnungsvortrag auf dem 98. Deutschen Bibliothekartag. In: Hohoff, Ulrich; Schmiedekncht, Christiane (Hg.): Ein neuer Blick auf Bibliotheken. 98. Deutscher Bibliothekartag in Erfurt 2009, Hildesheim, u.a.: Olms, 2010, S. 17- 25, hier S. 24.